Drei Titel geholt

Lea Krüger (hinten v.l.), Anna Limbach, Larissa Eifler sowie Judith Kusian und Robin Schrödter (unten v.l.), Lorenz Kempf, Benno Schneider sowie Raoul Bonah. (Foto: TSV)

Bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Nürnberg gingen drei der vier Titel an die Säbelfechter vom Höhenberg. In den Teamwettbewerben konnten die Teilnehmer des TSV Bayer Dormagen beide Titel erfolgreich verteidigen. Im Einzel wurde Raoul Bonah zum ersten Mal Deutscher Meister. Er entschied das Finale gegen den aus einer Verletzungspause zurückgekehrten Björn Hübner (FF Werbach) mit 15:14 für sich. Beinahe wäre es zu einem familieninternen Finale gekommen. Luis Bonah, der ältere Bruder von Raoul, scheiterte im Halbfinale knapp mit 14:15 an Hübner und musste sich mit Bronze begnügen. Die zweite Bronzemedaille sicherte sich mit Benno Schneider ein weiterer Dormagener. Er war im Halbfinale mit 10:15 am späteren Deutschen Meister Raoul Bonah gescheitert. Im Mannschaftswettbewerb setzte sich das Quartett des TSV Bayer Dormagen mit Benno Schneider, Raoul Bonah, Robin Schrödter und Lorenz Kempf im Finale mit 45:42 gegen die Mannschaft des TSG Eislingen um Maximilian Kindler durch.

Ebenso erfolgreich war das Damen-Team des TSV. Lea Krüger, Anna Limbach, Judith Kusian und Larissa Eifler dominierten die Konkurrenz und verteidigten den Deutschen Mannschaftsmeistertitel im Finale gegen Würth Künzelsau souverän mit 45:23. „Mit drei von vier möglichen Titeln haben wir erneut gezeigt, wie stark der Standort Dormagen im deutschen Säbelfechten ist“, bilanzierte Olaf Kawald, sportlicher Leiter der Dormagener Fecht-Abteilung, mehr als zufrieden. (-sf/ale)

Vorstand zurückgetreten

In der vergangenen Woche hat es in der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath mächtig gekracht. Während der Generalversammlung bei „Manes am Bösch“ spitzten sich Differenzen zwischen dem Vorstand um Brudermeister Stefan Schillings und Oberst Wolfgang van Bömmel-Wegmann zu. Aus einem  Misstrauensantrag gegen den Regimentschef, den Schillings Vorgänger Detlef Spitzenberg gestellt hatte, ging van Bömmel-Wegmann gestärkt hervor. Nach einer Sitzungsunterbrechung und Beratung trat der Vorstand um Schillings zurück (meinDORMAGEN berichtete).

So steht die Bruderschaft also ohne Vorstand da und das, obwohl sie am 5. Mai Ausrichter des Bezirksjungschützentages ist und im Juli das große Schützenfest ansteht. Es muss also schnell wieder ein handlungsfähiger Vorstand gewählt werden. An dieser Stelle ist der Regimentschef gefragt. Zumal er noch als einziger des alten Vorstandes auf der Internetseite steht – wie ein Fels in der Brandung. Die Fotos der alten Vorstandsmitglieder wurden bereits entfernt und die Posten stehen auf „vakant“, außen vor sind dabei auch Edelknabenführer Ralf Mende und Präses Klaus Koltermann. Es ist kein Geheimnis, dass zurzeit alle Augen auf die Nievenheimer Schützen gerichtet sind, vor allem die der anderen Schützenvereine und -bruderschaften. So lacht sich zum Beispiel der Bürger-Schützen-Verein (BSV) Dormagen im Stillen ins Fäustchen, weil er jahrelang von den Nievenheimern, wenn auch humorvoll, aufgezogen wurde. Nach dem Motto: „Was die Dormagener nicht schaffen, das schaffen wir“ oder „Bei uns sind mehr Schützen auf der Straße als in Dormagen“. Nun sind die Nievenheimer selber in negativer Hinsicht im Gespräch. So schließt sich manchmal der Kreis. Der alte Vorstand aber hält zusammen und versteckt sich nicht. Das bewies eine Aktion am vergangenen Mittwoch, als die ehemaligen Vorstandskollegen beim Besuch der Abendandacht im „Ückerather Kapellchen“, im Volksmund „Annos-Kapellchen“ genannt, gemeinsam auftraten. Der ehemalige Vorstand gehört nämlich mit zum Arbeitsteam und der ehemalige Brudermeister Stefan Schillings schickte meinDORMAGEN das Foto (auf der Startseite; Foto: „privat“) samt Pressetext zu. Einmal im Monat wird das „Kapellchen“ übrigens von Werner Knöchel für die Bevölkerung geöffnet. (-ale)

Staufrust bleibt

Wer auf die B 9 abbiegen möchte, kann dabei wegen der Wanderbaustelle im Berufsverkehr Probleme haben. (Foto: Andrea Lemke)

Seit Juni vergangenen Jahres verlegen die „energieversorgung dormagen“ (evd) und die Kreiswerke Grevenbroich diverse Leitungen im Bereich des Radweges der B 9. Angefangen hat die Wanderbaustelle an der Edisonstraße und Hagelkreuzstraße in Fahrtrichtung Dormagen. Die Straße blieb zwar für Pkw und Lkw befahrbar, aber der Verkehrsfluss wird seither durch eine Baustellenampel geregelt. Das führte damals wie heute zu massiven Rückstaus gerade in Zeiten des Berufsverkehrs. Mittlerweile ist die Baustelle „weiter gewandert“ und der Kreuzung, die nach Zons und Horrem führt, verdammt nahe gekommen. Die Folge: Zu Stoßzeiten weiterhin heftige Rückstaus, oft kommen viele Fahrzeuge nicht um die Kurve, weil dort alles voller Autos steht – bis in den Kreuzungsbereich hinein. Dadurch werden dahinter auch Fahrzeuge am Weiterfahren gehindert, die gar nicht in Richtung Neuss abbiegen wollen. Das frustriert viele Verkehrsteilnehmer, aber auch die Radfahrer, die seit Beginn der Bauarbeiten den für sie vorgesehenen Weg direkt an der B 9 nicht mehr nutzen können. Für sie wurde eine entsprechende Umleitung eingerichtet. Ursprünglich war ein Zeitraum von sechs Monaten für diese Baumaßnahme, die sich insgesamt über drei Kilometer erstreckt, geplant. Seinerzeit bat die evd Anwohner sowie Auto- und Radfahrer um Verständnis für die möglichen Beeinträchtigungen. Doch deren Geduld wird offenbar noch etwas länger strapaziert. Da das Unternehmen bis Mitte dieser Woche keine Informationen zur Verzögerung kommunizierte, hakte meinDORMAGEN am vergangenen Mittwoch, 20. März, nach. Das Ergebnis: Die Baustelle wird noch voraussichtlich bis Juni bleiben. Grund dafür ist nach Angaben der Pressesprecherin Carina Backhaus, dass die Verkabelungsarbeiten im Erdreich viel aufwendiger sind als gedacht. „Den wahren Aufwand sieht man leider erst, wenn der Boden geöffnet ist“, erklärte Backhaus. Ein weiterer Grund für die Verzögerung seien die schlechten Witterungsverhältnisse. Am Donnerstag, 21. März, teilte das Unternehmen dies auch endlich in einer Pressemitteilung mit – und das drei Monate, nachdem das Projekt ursprünglich fertig sein sollte. (-ale/-oli)

 

Alles auf Anfang?

Erwartungsgemäß hat der städtische Schulausschuss am Dienstagabend, 19. März, den Tagesordnungspunkt „Änderung der Elternbeitragstabelle“ für die Betreuung in Kindertagesstätten (Kita) und in Offenen Ganztagsschulen (OGS) einstimmig in den Hauptausschuss am 9. April verwiesen. Einstimmig fiel der Beschluss dazu auch im vorangegangenen Jugendhilfeausschuss (JHA) aus. Im Unterschied zum Schulausschuss wurde dort aber eine Änderung der Beitragstabelle verabschiedet, die unter anderem im OGS-Bereich die Erhöhung der Beiträge in den obersten sieben Einkommensgruppen vorsah (meinDORMAGEN berichtete).

Seit der öffentlichen Kritik an diesem Beschluss des JHA hat in einigen Fraktionen offensichtlich ein Umdenken eingesetzt. Das Motto dazu könnte lauten: „Zurück auf Anfang“. Zunächst gab die SPD-Fraktion am Freitag, 15. März, eine Presseinformation heraus. Die SPD habe im JHA nur der CDU als Partner in der Großen Koalition zuliebe zugestimmt. Die SPD hätte ursprünglich alle Familien mit dem zur Verfügung stehenden Volumen von 600.000 Euro entlasten wollen – sowohl die Kita-Eltern als auch die OGS-Eltern. Am Montag, 18. März, legte die FDP mit einer Presseinfo nach: Sie habe im JHA nur mit erheblichen Bedenken zugestimmt. Sie wolle eigentlich nur die wirtschaftlich schwachen Familien entlasten, ohne die übrigen Beitragsstufen zu erhöhen. Das nahm die CDU-Fraktion zum Anlass, um am Tag der Sitzung des Schulausschusses ebenfalls eine Pressemitteilung herauszugeben. Demnach hält die CDU weiterhin den Ansatz eines dritten kommunal finanzierten, beitragsfreien Jahres für richtig. Begründung: Es würde sich wegen der Signalwirkung in Richtung vollständige Beitragsfreiheit und wegen der entlastenden Wirkung über alle sozialen Gruppen hinweg regelrecht aufdrängen. Die Finanzierung der Mehrkosten in Höhe von etwa 150.000 Euro wäre über den Aufschub bis zum Inkrafttreten des neuen „Kibiz“ (Kinderbildungsgesetz) mit dem zweiten beitragsfreien Jahr gedeckt. „Eine Erhöhung der OGS-Beiträge ist in diesem CDU-Szenario somit obsolet“, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jo Deußen (Foto auf der Startseite). Zu diesem Vorschlag, für den die CDU vor dem JHA der Verwaltung einen Prüfauftrag erteilt hatte (meinDORMAGEN berichtete), war im JHA allerdings nichts zu hören; insbesondere seitens der CDU gab es dazu nicht einen einzigen Wortbeitrag. Als jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion ist Alana Voigt in dem Ausschuss. Warum das Thema bis zur Stadtratssitzung am 9. Mai spannend bleiben dürfte, das wird der Rheinische Anzeiger in seiner nächsten Ausgabe am Mittwoch, 27. März, ausführlich beleuchten. (Oliver Baum)

Kein Vorstand mehr

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Nievenheim steht seit vergangenen Freitagabend, 15. März, überraschend ohne Vorstand da. In der ordentlichen Generalversammlung, die im Saal von „Manes am Bösch“ mit knapp 250 anwesenden Schützen sehr gut besucht war, spitzten sich offensichtlich Differenzen zwischen dem Vorstand um Brudermeister Stefan Schillings auf der einen und Oberst Wolfgang van Bömmel-Wegmann auf der anderen Seite so zu, dass es zu einem Misstrauensantrag gegen den Regimentschef kam. Dieser wurde von Schillings Vorgänger Detlef Spitzenberg gestellt. Das Ergebnis: van Bömmel-Wegmann, der im September 2017 wiedergewählt worden war, wurde von etwa 160 Mitgliedern in seiner Position bestätigt. Darauf hin zogen sich Schillings und sein Vorstand zu einer etwa zehnminütigen Beratung zurück. Als sie wieder im Saal waren, trat der gesamte Vorstand von seinen Ämtern zurück. Damit wurde die Abstimmung über einen zweiten Misstrauensantrag gegen den Vorstand hinfällig.

Schillings, der seit zwölf Jahren im Vorstand aktiv war, soll danach sowohl den Vorsitzenden des Stadtverbandes der Dormagener Schützen, Wolfgang Saedler, als auch den Bezirksverbandsvorsitzenden Andreas Kaiser per E-Mail über den Rücktritt des Vorstandes informiert haben. Dennoch sollen Schillings und ehemalige Vorstandsmitglieder am vergangenen Samstagabend, 16. März, ins Johanneshaus in Delrath zur Siegerehrung des Stadtverbandes für das Dr.-Geldmacher-Pokalschießen gekommen sein. Dort trafen sie auf den Oberst und eine Abordnung Nievenheimer Schützen, die das amtierende Königspaar zu der Veranstaltung begleiteten. Schillings bestätigte am vergangenen Montag, dass er im Johanneshaus war: „Das habe ich am Freitagabend schon angekündigt. Ich war dort nicht mehr in Vorstandsfunktion, ohne Vorstandskrawatte, sondern als Schütze, der an dem Schießwettbewerb in einem der Teams teilgenommen hat.“
 
Der ehemalige Brudermeister und der nun ehemalige geschäftsführende Vorstand werfen van Bömmel-Wegmann vor, er habe aus einem als internen deklarierten Vorstandsschreiben offen in einer Offiziersversammlung vorgelesen, was einem Vertrauensbruch gleich komme. „Es gab in den beiden vergangenen Jahren schon ein paar Probleme mit diesem Oberst“, so Schillings am Montag. Irgendwann sei es dann eben genug, zumal die gesamte Thematik aus seiner Sicht irgendwann auch die persönliche Ebene erreicht habe. Der Oberst hält dagegen: Themen, die die Bruderschaft betreffen, dürften in allen Gremien des Vereins offen und transparent diskutiert werden. Die Offiziersversammlung sei ein Gremium des Vereins, die Thematisierung dort also kein Vertrauensbruch. Der Regimentschef bedauert den Rücktritt des Vorstandes: „Das ist sehr schade für den Verein. Ich hoffe, dass der eine oder andere noch mal umdenkt und in den Vorstand zurückkehrt.“ Diesbezüglich werde er in den kommenden Tagen und Wochen Einzelgespräche führen. Mit ihm zusammen arbeiten nach seinen Angaben einige Schützen daran, wie es für die Bruderschaft weiter geht. Dazu soll auch das Gespräch mit einem Fachanwalt für Vereinsrecht geführt werden. Denn Fakt ist: Bleibt es bei dem Rücktritt von Schillings & Co., und danach sieht es nach den Äußerungen am Montag, 18. März, aus, hat der Verein derzeit keinen geschäftsführenden Vorstand und ist damit juristisch handlungsunfähig. Am Sonntag, 5. Mai, ist die Nievenheim-Ückerather Schützenbruderschaft Ausrichter des Bezirksjungschützentags. (Oliver Baum)

Ein Hauen und Stechen

Der Abstiegskampf in der Zweiten Handball-Bundesliga wird, da muss man kein Hellseher sein, bis zum letzten Spieltag am 8. Juni ein Hauen und Stechen, ein Kampf auf Biegen und Brechen bleiben. Eindrucksvolles Beispiel dafür, dass an einem guten Tag auch ein Kellerkind eine Topmannschaft schlagen kann, war das vergangenen Wochenende: Der VfL Eintracht Hagen gewinnt mit 22:20 beim TV Hüttenberg, der HSV Hamburg sorgt mit dem 29:22 beim TuS N-Lübbecke für die Überraschung des Spieltages und auch der Wilhemshavener HV überrascht mit dem 29:27-Heimsieg über den Tabellenzweiten HSC 2000 Coburg. Nur gut, dass der TSV Bayer Dormagen nach drei Niederlagen in Folge auch wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist: Die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic gewann am vergangenen Samstagabend vor 1.036 Zuschauern im Sportcenter verdient mit 35:31 (Halbzeit 22:16) gegen den TV Emsdetten.

Dabei verzichtete Bilanovic die gesamten 60 Minuten über auf seine beiden Vollprofis im Kader, die als Linkshänder sonst im rechten Rückraum spielen und dort seit der WM-Pause nicht zu überzeugen wussten: Während Nuno Rebelo im Training auf den Ellenbogen gestürzt und dadurch angeschlagen war, gab es bei Daniel Eggert außer der Formkrise keine Gründe für diese Maßnahme. Doch die erwies sich als Volltreffer, denn Ian Hüter (3 Tore) machte seine Sache als Rechtshänder auf dieser Position außerordentlich gut, brachte immer wieder Tim Wieling (15/6) auf Rechtsaußen ins Spiel und holte einige Siebenmeter heraus. Insgesamt war das Angriffsspiel der Hausherren deutlich schungvoller als zuvor. Eloy Morante Maldonado (3) hatte im Rückraum endlich mal wieder einen richtig guten Tag erwischt, Joshua Reuland auf Rechtsaußen zeigte aufsteigende Form, Benjamin Richter (1) führte klug Regie und Torhüter Sven Bartmann hatte – bis auf die Würfe von Linksaußen – auch wieder einen guten Tag erwischt. Auch wenn die Abwehr des TSV gar nicht einmal so stabil war wie gegen Aue und Hüttenberg, die des TVE war schlecht und die Gästekeeper beide nicht in Form. Das reichte den Hausherrren, um bis auf 27:16 (35. Minute) davonzuziehen. Eine Elef-Tore-Führung, die für die junge Mannschaft des Aufsteigers aber zu früh kam. Denn die mangelnde Konstanz ist schon die gesamte Saison ein Problem: So nahm sich der TSV zwischen dem 30:20 (43.) und der 51. Minute eine „Auszeit“, die Lukas Stutzke (5) zum 31:26 beendete. Nicht beendet war damit das große Zittern um den wichtigen Heimsieg, denn die Gäste kamen sogar auf drei Tore heran, ehe der TSV wieder die Kurve bekam. Durch den Sieg kletterte der Aufsteiger (20 Punkte) wieder auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Bis auf den abgeschlagenen HC Rhein Vikings liegen die vier Teams dahinter nur durch zwei Punkte getrennt eng beisammen. Die Abstiegszone beginnt nach wie vor auf dem neunten Platz bei der DJK Rimpar (27 Punkte). (Oliver Baum)

SPD offen für Lösung

Der jugendpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Michael Dries. (Foto: privat)

Man könnte es als eine erste offizielle politische Reaktion auf die Berichterstattung online bei meinDormagen und in der Ausgabe des Rheinischen Anzeigers vom 13. März deuten: Die SPD-Fraktion hat am Freitagnachmittag, 15. März, eine Pressemitteilung mit der Überschrift „SPD steht weiterhin für Entlastung aller Beitragszahler von Kita und OGS“ veröffentlicht.

Im Zuge der Haushaltsberatungen habe die SPD beschlossen, alle Elternbeiträge für den Bereich der Kindertagesstätten (Kita) und der Offenen Ganztagsschulen (OGS) zu senken und die Eltern um insgesamt 600.000 Euro zu entlasten. Die Entlastung sollte sozial gerecht über alle Einkommensgruppen erfolgen. Bei der Beratung in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses (JHA) habe sich, so schreiben es die Sozialdemokraten in ihrer Presseinfo, die CDU dafür ausgesprochen, im OGS-Bereich nur die unteren Einkommensgruppen zu entlasten und ab der Einkommensgruppe von 55.000 Euro aufwärts die monatlichen Elternbeiträge zu erhöhen, um die Mehreinnahmen für eine Qualitätsverbesserung im OGS-Bereich zu verwenden. Dazu führt der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Dries, aus: „Wir haben diesen Vorschlag der CDU im Rahmen unser Koalitionsvereinbarungen als Kompromiss unterstützt, damit wir zu einem einstimmigen Beschluss kommen. Natürlich stehen wir dazu und werden den Beschluss, wenn weiterhin gewünscht, auch im Rat unterstützen.“ Die abschließende Beschlussfassung über die neue Beitragstabelle für die Tagesbetreuung von Kindern würde in der Stadtratssitzung Anfang Mai auf der Tagesordnung stehen. SPD und CDU stellen derzeit im Rahmen einer Großen Koalition die politische Mehrheit im Rat.

Gleichzeitig bietet die SPD aber allen Fraktionen an, noch einmal über den ursprünglichen Plan der Sozialdemokraten zur Senkung aller Elternbeiträge zu sprechen. „Wenn der Schulausschuss anders als der Jugendhilfeausschuss, was die Elternbeiträge für die OGS angeht, zu einem Ergebnis kommen sollte, das die Eltern nicht mehr belastet, dann würden wir das natürlich auch unterstützen. Die Senkung aller Elternbeiträge um insgesamt 600.000 Euro bleibt weiterhin erklärtes Ziel der SPD“, betonte Dries. Der Schulausschuss tagt am Dienstag, 19. März, ab 17.30 Uhr im Ratssaal im Neuen Rathaus. „Ich appelliere an alle Beteiligten, sich zusammenzusetzen und sich bis zur Ratssitzung auf einen guten Kompromiss im Sinne der Eltern zu einigen“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Behncke. (-oli)