Staufrust bleibt

Wer auf die B 9 abbiegen möchte, kann dabei wegen der Wanderbaustelle im Berufsverkehr Probleme haben. (Foto: Andrea Lemke)

Seit Juni vergangenen Jahres verlegen die „energieversorgung dormagen“ (evd) und die Kreiswerke Grevenbroich diverse Leitungen im Bereich des Radweges der B 9. Angefangen hat die Wanderbaustelle an der Edisonstraße und Hagelkreuzstraße in Fahrtrichtung Dormagen. Die Straße blieb zwar für Pkw und Lkw befahrbar, aber der Verkehrsfluss wird seither durch eine Baustellenampel geregelt. Das führte damals wie heute zu massiven Rückstaus gerade in Zeiten des Berufsverkehrs. Mittlerweile ist die Baustelle „weiter gewandert“ und der Kreuzung, die nach Zons und Horrem führt, verdammt nahe gekommen. Die Folge: Zu Stoßzeiten weiterhin heftige Rückstaus, oft kommen viele Fahrzeuge nicht um die Kurve, weil dort alles voller Autos steht – bis in den Kreuzungsbereich hinein. Dadurch werden dahinter auch Fahrzeuge am Weiterfahren gehindert, die gar nicht in Richtung Neuss abbiegen wollen. Das frustriert viele Verkehrsteilnehmer, aber auch die Radfahrer, die seit Beginn der Bauarbeiten den für sie vorgesehenen Weg direkt an der B 9 nicht mehr nutzen können. Für sie wurde eine entsprechende Umleitung eingerichtet. Ursprünglich war ein Zeitraum von sechs Monaten für diese Baumaßnahme, die sich insgesamt über drei Kilometer erstreckt, geplant. Seinerzeit bat die evd Anwohner sowie Auto- und Radfahrer um Verständnis für die möglichen Beeinträchtigungen. Doch deren Geduld wird offenbar noch etwas länger strapaziert. Da das Unternehmen bis Mitte dieser Woche keine Informationen zur Verzögerung kommunizierte, hakte meinDORMAGEN am vergangenen Mittwoch, 20. März, nach. Das Ergebnis: Die Baustelle wird noch voraussichtlich bis Juni bleiben. Grund dafür ist nach Angaben der Pressesprecherin Carina Backhaus, dass die Verkabelungsarbeiten im Erdreich viel aufwendiger sind als gedacht. „Den wahren Aufwand sieht man leider erst, wenn der Boden geöffnet ist“, erklärte Backhaus. Ein weiterer Grund für die Verzögerung seien die schlechten Witterungsverhältnisse. Am Donnerstag, 21. März, teilte das Unternehmen dies auch endlich in einer Pressemitteilung mit – und das drei Monate, nachdem das Projekt ursprünglich fertig sein sollte. (-ale/-oli)