Coburg war zu stark

Man merkt, dass er will, aber seit der WM-Pause gelingt ihm kaum noch etwas: Nuno Rebelo. (Foto: SePo)

Der TSV Bayer Dormagen hat am Freitagabend, 1. März, vor 1.203 Zuschauern im Sportcenter verdient mit 21:27 gegen den Tabellenzweiten der Zweiten Handball-Bundesliga verloren. Dabei lag der HSC 2000 Coburg nach einer schlechten Anfangsphase schon mit 5:11 zurück (19. Minute), arbeitete sich aber bis zur Pause auf 11:13 heran. Im gleichen Maß, wie sich die Gäste steigerten, ließ der Gastgeber vor allem in der zweiten Halbzeit nach. Die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic führte zwar noch mit 17:14 (37.), dann aber drehte Coburg das Spiel und ging nach einem 6:0-Lauf mit 20:17 in Führung. Danach ließ das Team von Gästetrainer Jan Gorr auch nicht ansatzweise das Gefühl aufkommen, dass der TSV noch einmal herankommen würde. In der Schlussphase fiel die Niederlage für den Aufsteiger auch durch einige unverständliche Schiedsrichterentscheidungen verursacht (zum Beispiel fragwürdige Zeitstrafen gegen Lukas Stutzke, der nach der dritten die Rote Karte sah) etwas zu hoch aus. Um etwas Zählbares mitnehmen zu können, reichten die guten 37 Minuten der Dormagener gegen den in der Breite deutlich besser besetzten Kader der HSC nicht aus. Zumal der Aufsteiger seit der WM-Pause auf der halbrechten Angriffseite ein riesiges Problem hat: Daniel Eggert und Nuno Rebelo sind beide völlig außer Form. Die ausführliche Berichterstattung folgt am Mittwoch, 6. März, im Rheinischen Anzeiger. (-oli)

Endlich neue Wege?

Michael Bison, Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaft SWD. (Foto: Archiv)

Es hat lange genug gedauert, aber in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses und zuvor auch schon in einer Pressekonferenz hat der Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SWD) mbH, Michael Bison, endlich eine Leistungs- und Finanzbilanz für die ersten beiden Jahre des städtischen Tochterunternehmens vorgestellt. Dabei ging die Präsentation vor den Kommunalpolitikern an vielen Stellen über das hinaus, was in der Pressekonferenz thematisiert worden war.

So zum Beispiel die Angabe der aktiv angesprochenen Investoren für Gewerbeflächen im Stadtgebiet, die 2017 nur bei 30 lag, 2018 aber schon bei 230. In diesem Jahr soll ein Ist-Wert von 530 erreicht werden. Die durchschnittliche Reaktionszeit bei Anfragen für Gewerbeflächen lag 2017 bei stolzen fünf Tagen, in 2018 waren es noch 4,2 Tage und 2019 sollen es „nur“ noch drei Tage sein. Ein weiteres Beispiel an neuer Information: der Bereich der Unterstützung Dormagener Unternehmen bei der Fachkräftesicherung und Fachkräftefindung „durch konkrete Projekte und stadtweites Arbeitgebermarketing“, wie es in der Präsentation Bisons zu lesen ist. Dafür ist bei der SWD eine 0,5 Vollzeitstelle angesetzt, die mit André Heryschek besetzt ist. Da gab es in 2017 satte zwölf Beratungsgespräche, in 2018 glatt noch einmal zwei mehr, also 14. Und in diesem Jahren sollen es 20 sein. Zahlen sprechen manchmal eindrucksvoll für sich. Wobei die „Ausbildungsoffensive+“ gestartet wurde, mit einer Befragung. Von 902 angeschriebenen Unternehmen im Stadtgebiet antworteten 60. Da diese Befragung nicht anonymisiert war, konnte die SWD im Rücklauf sofort erkennen, welche Firmen konkreten Unterstützungsbedarf haben, so der Geschäftsführer. Über Netzwerkaktivitäten sei es gelungen, insgesamt 17 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein weiterer Höhepunkt: die Ausbildungsmesse „Jobkomm – date your job“ Mitte November vergangenen Jahres mit 28 ausstellenden Unternehmen, die „hinterher sehr zufrieden waren“ (Bison). Aber auch andere Zahlen sind interessant: Seit der Gründung der „Stadttochter“ zum 1. Januar 2017 wurden 189 Flächenanfragen bearbeitet. „Daraus sind 19 Neuansiedlungen mit etwa 660 Arbeitsplätzen entstanden“, berichtete Bison im Hauptausschuss. Die Ansiedlungen erfolgten ganz überwiegend auf privaten Flächen, insgesamt 27,1 Hektar. Derzeit sofort verfügbare Gewerbeflächen: 4,3 Hektar. Doch davon ist nur etwa ein Hektar im städtischen Eigentum. Das soll sich kurzfristig mit der Erschließung und Bebauung der Flächen westlich des Hauptfriedhofs im Einkaufs- und Gewerbepark TopWest ändern. Dort kämen dann alleine im städtischen Portfolio 13 Hektar dazu, insgesamt sollen 26,4 Hektar kurzfristig verfügbar sein. Und langfristig sollen es mit Blick auf das interkommunale Gewerbegebiet am Silbersee sogar 38 Hektar werden. Im Bereich des „Stadtmarketings“ ist die SWD mit Blick auf die Veranstaltungen bisher eher in eingetretenen Pfaden unterwegs gewesen. Die Innenstadtfeste mit verkaufsoffenen Sonntagen wurden mit ein paar punktuellen neuen Ideen umgesetzt, blieben aber in der Grundausrichtung der Angebote unverändert. Der „Sturm auf Zons“ war in der öffentlichen Wahrnehmung so etwas wie das Flaggschiff, das aufgewertet wurde. Immerhin gibt es für das laufende Jahr einen fast ganz neuen Ansatz, den „SWD-CityBeach“. Wobei das Konzept so ganz neu nicht ist, denn es gab im Jahr 2002 die „Wasserwelt“, mit der die DLRG Dormagen ihr 60-jähriges Bestehen vor dem Historischen Rathaus feierte. Mit viel Wasser, aber auch mit Sand. Jetzt wird es mehr Sand, weniger Wasser. (Oliver Baum)

Straßensperrungen

Achtung Straßensperre! Foto: Andrea Lemke

Am Mittwoch, 6. März, kommt es in Hackenbroich und Delhoven vorübergehend zu Straßensperrungen. Ursache dafür ist die Anlieferung von Teilen für die neuen Friedhofstoiletten mit einem Schwerlastkran. Zwischen 6 und 9 Uhr wird zunächst in Delhoven der Kurvenbereich der Straße „Zweite Gewanne“ voll gesperrt, damit der 70-Tonnen-Kran aufsetzen kann. Die Anwohner können dann zwar aus der Einbahnstraße herausfahren, der Bereich kann aber für die Dauer der Sperrung nicht mit dem Auto angefahren
werden. In Hackenbroich kommt es zwischen 8 und 12 Uhr zu einer halbseitigen Sperrung der Theodor-Billroth-Straße. In beiden Bereichen kann es am Aschermittwoch vorübergehend Parkverbote geben, darauf wird bereits diese Woche hingewiesen. Die
Stadt Dormagen bittet alle Anwohner und Friedhofsnutzer um Verständnis. -sf/ale

ÖPP-Projekt noch teurer?

Im Zuge des ÖPP-Projektes soll auch das Bettina-von-Arnim-Gymnasium komplett saniert werden. (Foto: -oli)

Überraschung zu Beginn der Stadtratssitzung am Dienstag, 26. Februar: Bürgermeister Erik Lierenfeld teilte im Hinblick auf die Tagesordnung mit, dass die Verwaltung das Thema „ÖPP-Projekt Sanierung Schulen Dormagen“ zurückziehe – und das sowohl für den öffentlichen als auch für den nicht-öffentlichen Sitzungsteil. Hinter dem ÖPP-Projekt verbergen sich große Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Schulzentrum in Hackenbroich und am Bettina-von-Arnim-Gymnasium mit Kosten von rund 83 Millionen € inklusive Finanzierung (meinDormagen berichtete) . Stadtpressesprecher Max Laufer: „Die Berater haben kurzfristig neue Zahlen vorgelegt. Dazu hat die Verwaltung Fragen, die erst geklärt werden müssen.“

Am Schulstandort „Dormagen Mitte“ geht es darum, das Bettina-von-Arnim-Gymnasium zu sanieren, eine neue Dreifeldsporthalle zu errichten und die vorhandene Einfeldsporthalle abzureißen. Die Maßnahmen am Schulstandort Hackenbroich umfassen die Sanierung der Realschule sowie des Gymnasiums und den Bau eines neuen Mensagebäudes mit vier Klassenzimmern. Vor fast einem Jahr, am 6. März 2018, hatte der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragt, die Vorbereitungen für ein europaweites ÖPP-Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb zu treffen. Hinter dem Kürzel ÖPP verbirgt sich eine Öffentlich-Private-Partnerschaft. Bei der Projektierung wird die Stadt Dormagen von „Partnerschaft Deutschland“ begleitet, mit der ein Beratungsvertrag abgeschlossen wurde. Das Projekt beinhaltet 38 Millionen € Baukosten, inklusive der  Finanzierungskosten sind es rund 83 Millionen €. So der Stand der Dinge vor einem Jahr. Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage in der Baubranche und des damit einhergehenden, stetig steigenden Kostenindexes dürfte die neuen Zahlen, die „Partnerschaft Deutschland“ der Verwaltungsspitze jetzt vorgelegt haben, signifikant über der bisherigen Gesamtsumme liegen. So signifikant, dass Lierenfeld im Stadtrat erst einmal die Handbremse zog. Je nach Höhe der erneuten Kostensteigerung ist nicht mehr auszuschließen, dass die Politik das Projekt insgesamt noch stoppt. Denn schon vor einem Jahr waren die Bedenken groß und es gab nicht wenige kritische Stimmen gegen ein Vorhaben mit solchen finanziellen Dimensionen. Der Bürgermeister hatte immer mit dem Argument dagegen gehalten, es würde keine andere kostengünstiger Alternative für die Baumaßnahmen geben. (Oliver Baum)

 

So ist es richtig

Prächtige Stimmung herrschte im vergangenen Jahr am Karnevalssonntag, als sich der Umzug, der von der Karnevalsgesellschaft Hackenbroich organisiert wird, neben dem Kirmesplatz formierte. (Foto: -oli)

Mit der Vorstellung der amtierenden Tollitäten aus Hackenbroich, dem Kinderdreigestirn der Karnevalsgesellschaft (KG) „Sonndachsjecke“, hat der „Fips“ in seiner Ausgabe am Mittwoch, 27. Februar, die Reihe der Präsentation aller Narrenoberhäupter im Dormagener Stadtgebiet der Session 2018/19 pünktlich vor dem Startschuss in den Straßenkarneval abgeschlossen. In die drei Terminhinweise zu den weiteren närrischen Veranstaltungen in Hackenbroich hat sich in der Printausgabe leider bei den beiden letzten Terminen der Fehlerteufel eingeschlichen. meinDormagen kündigt daher alle drei dort noch anstehenden Termine richtig an: Am Altweiberdonnerstag, 28. Februar, wird im Zelt auf dem Kirmesplatz ab 14 Uhr eine Karnevalsparty gefeiert. Weiter geht es am Karnevalsfreitag, 1. März, im Zelt mit einem „Bunten Abend“. Einlass dazu ist ab 18 Uhr, die Veranstaltung selber beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt in das Zelt kostet an diesem Abend 2 € pro Person. Der Karnevalsumzug, der sich am Sonntag, 3. März, ab 10.30 Uhr wie immer von der Stommelner Straße aus in Bewegung setzt, wird nicht von der KG „Sonndachsjecke“, sondern von der KG „Hackenbroich“ organisiert – und das bereits seit 1976. Nach dem Umzug steigt im Zelt die abschließende Karnevalsparty in Hackenbroich. (-oli)

RPA eingeschaltet

In der Einwohnerfragestunde der Sitzung des städtischen Hauptausschusses am Donnerstag, 21. Februar,  fragte ein Bürger danach, wie es habe passieren können, dass bei der Haushaltsaufstellung für den Eigenbetrieb Dormagen im Hinblick auf die Sanierung der Sekundarschule die Baunebenkosten in Höhe von rund 2,4 Millionen € vergessen worden sind (meinDormagen berichtete). Geraune in den Reihen der Kommunalpolitiker ist die Reaktion auf die Frage. Aus dem Bereich der CDU ist zu hören: „Das wüssten wir auch gerne. Gute Frage!“

Bürgermeister Erik Lierenfeld erklärte, dass er die Frage schlicht und ergreifend nicht beantworten könne. Er könne aber diesbezüglich mitteilen, dass er das Rechnungsprüfungsamt (RPA) des Rhein-Kreises Neuss, dass die Aufgaben der Rechnungsprüfung schon seit Jahren generell für die Stadt Dormagen übernommen hat, einen „Prüfauftrag“ erteilt habe, um zu untersuchen, wie dieser Fehler habe passieren können. Das Prüfungsergebnis und die daraus vom Verwaltungschef abgeleiteten Konsequenzen dürften nicht nur im politischen Raum mit Spannung erwartet werden. (-oli)

Barrierefrei in Bus

Weitere Haltestellen des StadtBus Dormagen sollen in diesem Jahr barrierefrei umgebaut werden. (Foto: jvh)

Der Aufsichtsrat der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) mbH  hat in seiner jüngsten Sitzung den barrierefreien Umbau von weiteren 21 Haltestellen an insgesamt zwölf Standorten im Dormagener Stadtgebiet beschlossen. Im vergangenen Jahr wurden bereits 15 Haltestellen umgebaut. „Nach dem jetzt beschlossenen Umbau wären 55 Prozent der Haltestellen in Dormagen barrierefrei“, erklärte SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz. Ziel sei es, bis zum Jahr 2024 alle Haltestellen im Stadtgebiet barrierefrei zu machen. „Voraussetzung dafür sind allerdings weitere Förderzusagen“, führte Schmitz weiter aus. Die Investitionen für den jetzt beschlossenen Umbau weiterer 21 Haltestellen belaufen sich nach Angaben der SVGD auf etwa 299.000 €. „90 Prozent davon fördert der Verkehrsverbund Rhein Ruhr“, erläuterte der Geschäftsführer. (eb/-oli)