Golf flüchtet vor Polizei – Zeugen gesucht

Zons/Meerbusch. Am Donnerstagnachmittag vergangener Woche (3.5.), gegen 15.45 Uhr, beabsichtigten Polizeibeamte im Bereich der Deichstraße in Zons einen VW Golf zu kontrollieren. Der Wagen war nach einer Lasermessung aufgrund überhöhter Geschwindigkeit aufgefallen. Als der dunkelhäutige Fahrer die Absicht der Beamten erkannte, wendete er und gab Gas. Eindeutige Anhaltezeichen der Ordnungshüter missachtete der Fahrer. Ein Beamter konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, als der Unbekannte mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zufuhr. Anschließend flüchtete der Golf (mit dunkel getönten Scheiben) über die Deichstraße in Richtung Aldenhovenstraße.

Zwischenzeitliche Ermittlungen ergaben, dass die am Auto angebrachten Kennzeichen mit Neusser Städtekennung (NE) am gleichen Tag in Meerbusch am Rudolf-Lensing-Ring von einem Smart gestohlen worden waren. Der Diebstahl war zu diesem Zeitpunkt von den Autobesitzern noch nicht bemerkt worden.   Der Fahrer des VW überholte an der Einmündung K 12/B 9 mehrere  verkehrsbedingt (rote Ampel) wartende Fahrzeuge und bog dann bei Rotlicht in Richtung Neuss ab. Von da an verliert sich die Spur des Volkswagen.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Weitere Hinweise zum Kennzeichendiebstahl in Meerbusch oder zum Verbleib des flüchtenden VW Golf in Dormagen werden erbeten unter  Tel.  02131/30 00. -sf/ale

Polizei überführt Dieb von Luxuslimousinen

Im Februar wurde ein weißer Range Rover in Delhoven an der Hans-Scholl-Straße gestohlen. Dank eines Zeugenhinweises, dass sich das besagte Fahrzeug in einer Garage an der Benzstraße in Hackenbroich befinden sollte, entdeckte die Polizei dort am vorigen Dienstag drei verdächtige Personen, die mit einem VW auf das Gelände fuhren. Als sich wenige Augenblicke später das Garagentor öffnete, setzte sich der gesuchte Range Rover in Bewegung. Eine Streife blockierte die Weiterfahrt und nahm den 44-jährigen Fahrer aus Lettland vorläufig fest. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Seinen beiden Komplizen gelang unterdessen die Flucht. Neben dem weißen Range Rover stellten die Beamten auf dem Gelände noch einen BMW X5 sicher, der Ende April in Bergisch Gladbach gestohlen worden, sicher. Die Suchmaßnahmen nach den Flüchtigen und die Ermittlungen dauern derzeit noch an. -sf/ale

Einer der Täter sitzt bereits in Untersuchungshaft. Foto: Polizei Rhein-Kreis Neuss

Willkommen zurück! Endlich wieder Zweite Bundesliga!

Als Tim Wieling zehn Minuten vor dem Ende seine Treffer Nummer zehn und elf zur 29:21-Führung des TSV Bayer Dormagen gegen ATSV Habenhausen erzielte, machte sich Handball-Geschäftsführer Björn Barthel bereits auf den Weg und holte die „Aufstiegs-Shirts“ aus dem Bus. Denn jetzt war er sicher: der Aufstieg.
Das Spiel beim eine Halbzeit lang munter mitspielenden ATSV Habenhausen vorigen Samstag in der Bremer Hinni-Schwenker-Halle war entschieden und damit auch die Dormagener Rückkehr in die Zweite Bundesliga. Trainer Ulli Kriebel klatschte seine Spieler ab, verdrückte ein paar Tränen und mit dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. „Jetzt haben wir erst einmal riesigen Grund zur Freude“, sagte Barthel. Nach dem 32:24-Sieg winkten die Spieler die Fans zu sich und feierten mit ihnen gemeinsam. Viele von ihnen waren im kostenlosen Fanbus angereist, den Vorstand Christoph Buchbender vom Hauptsponsor RheinLand Versicherung finanziert hatte. Er war mit seiner Frau vor Ort, gratulierte der Mannschaft, Kriebel und Barthel zum Aufstieg, für den er sich immer wieder stark gemacht hatte. Barthel dankte allen Beteiligten und bezog dabei ausdrücklich das Team um das Team mit ein: „Da haben alle gemeinsam an einem Strang gezogen.“
Im Anschluss wurde direkt vor der Halle weitergefeiert. Beim Erklingen der Töne von „We Are The Champions“ von Queen rockten die Spieler, sangen lauthals mit und ließen ihrer Freude einfach nur freien Lauf. Derweil flog das erste T-Shirt bereits in die Ecke. Barthel bekam während des Interviews mit dem Fanclub „Fan Power 09“ eine Bierdusche über den Kopf, nahm es aber gelassen. Doch bevor die zweite kam, zog er sicherheitshalber seine Brille aus. Kriebel fasste das Ergebnis im Interview, ebenfalls mit dem Fanclub, unter anderem so zusammen: „Wir können in Dormagen wirklich stolz auf dieses Mannschaft sein.“ (Wer mehr von der tollen Stimmung sehen möchte, sollte sich die Videos vom Fanclub auf Facebook ansehen.)
Handballer Patrick Hüter verriet dem SCHAUFENSTER gegenüber: „Es ist ein sehr schönes Gefühl wieder in der Zweiten Liga spielen zu dürfen. Jetzt haben wir erstmal die Zeit mit der Mannschaft und den Fans diesen Aufstieg zu feiern. Aber in den kommenden Monaten erwartet uns harte Arbeit und eine anstrengende Vorbereitung. Wir freuen uns auf die Zweite Bundesliga!“
Ein Spiel steht aber noch aus: Das Mittelrhein-Derby gegen den VfL Gummersbach II heute Abend ab 19 Uhr im Sportcenter. Im Anschluss steigt dann die große Aufstiegsparty mit den Fans: TSV-Partner Sünner Kölsch spendiert zusammen mit den Handballern 100 Liter Freibier, DJ ArNo sorgt für die musikalische Untermalung. Und drei Spieler werden verabschiedet: Nuno Carvalhais, Jan Hüfken und der langjährige Kapitän Alexander Kübler. -ale/sf

Riesenfreude herrschte beim Team nach dem Spiel vorigen Samstag. Foto: Detlev Zenk

 

Entlastung für das Dormagener Stadtsäckel

Als der Kreistag im März den Hebesatz der Kreisumlage mit 39 Prozent auf den niedrigsten Hebesatz seit 2002 (39 Prozent) gesenkt hat, hatte er zudem die Weitergabe möglicher LVR-Entlastungen an die Städte und Gemeinden beschlossen und im Haushaltsplan bereits berücksichtigt. Dies kann nun umgesetzt werden. So können die kreisangehörigen Städte und Gemeinden nach der am vorigenMittwoch von der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) einstimmig beschlossenen Senkung der Landschaftsumlage für das Jahr 2018 mit einer weiteren Entlastung ihrer Budgets rechnen. Denn der Kreis wird seine Entlastung aus der niedrigeren Landschaftsumlage an die Städte und Gemeinden weiterleiten und die Kreisumlage entsprechend, das heißt in Höhe von 1,5 Prozentpunkten, nicht erheben. „In der Summe sind das rund 11,5 Millionen Euro, die der Rhein-Kreis Neuss in Solidarität zu seinen Städten und Gemeinden weitergibt“, erläutert Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der als Mitglied der Landschaftsversammlung die Absenkung der Landschaftsumlage mit beschlossen hat. Für Dormagen bedeutet dies zusätzliche 1,3 Millionen Euro im Stadtsäckel. -sf/ale

Wieder Einbruch in eine Schule

Am Sonntag (29. April) drangen Unbekannte vermutlich durch ein Fenster in das Gebäude der Theodor-Angerhausen-Grundschule an der Langemarckstraße in der Innenstadt ein. Aufbruchspuren konnte die Polizei allerdings nicht feststellen, als sie gegen 17 Uhr am Tatort eintraf. Doch auf dem Schulgelände fanden die Beamten einen aus den Räumlichkeiten entwendeten Feuerlöscher. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sachdienliche Zeugenhinweise werden unter Tel. 02131/30 00 entgegengenommen. Ende März und Anfang April war es zu einigen Einbrüchen in Blidungseinrichtungen im Schulzentrum Dormagen-Nord gekommen: Direkt am Bahnhof gelegen war das Berufsbildungszentrum betroffen, an der Haberlandstraße auch das Bettina-von-Arnim-Gymnasium (der RA berichtete). (-oli/pol).

Tierbesitzer aufgepasst

Mit Plakaten, einer Zeitungsannonce und Facebookposts haben Jokers Besitzer ihren schwedischen Waldkater gesucht. Nach sechs Tagen Bangen dann die Erleichterung für die beiden Dormagener: Der Kater hatte sich in einem Garten an der Vom-Stein-Straße versteckt – das aber vermutlich aus Angst und vor Schmerzen. Als einen besonders zutraulichen Kater haben Joker nicht nur seine Besitzer Nicole und Erich Mämecke beschrieben. Auch von fremden Personen ließ sich der schwedische Waldkater gerne mal streicheln und auf den Arm nehmen. Das war eigentlich nie ein Problem, denn nach ein bis zwei Stunden Freigang am Abend kam der zweijährige Joker immer von alleine wieder in sein Zuhause an der Marktstraße. „Ab und zu haben uns Leute angerufen, weil Joker unsere Telefonnummer um den Hals trägt. Denen haben wir dann aber gesagt, dass sie ihn einfach wieder laufen lassen sollen“, erzählt Nicole Mämecke. Am 12. April aber kam der Kater nicht mehr nach Hause und auch an den folgenden Tagen nicht. Ihre beiden anderen Katzen haben die Mämeckes in dieser Zeit trotzdem noch zum täglich Freigang nach draußen gelassen. Auch in der Hoffnung, sie würden Joker finden. Das blieb leider erfolglos und auch Plakate sowie Facebookposts konnten nicht helfen. Erst auf eine Zeitungsannonce meldete sich am 18. April eine Anwohnerin von der Vom-Stein-Straße, in deren Garten sich der Kater in den Büschen versteckt hatte. Eigentlich nicht so weit von seinem Zuhause an der Marktstraße, doch offensichtlich stimmte etwas nicht mit dem sonst doch so zutraulichen Tier. Die Diagnose eines Tierarztes ergab, dass Jokers Schwanz gerissen war. „Er muss so unter Schock gestanden und Angst gehabt haben, dass er den Weg nicht mehr gefunden hat“, berichtet Erich Mämecke. Besonders erschütternd für Jokers Besitzer: Der Tierarzt vermutet, dass der Kater misshandelt worden ist. Denn eine zuschlagende Tür oder ein anfahrendes Auto hätte einen Bruch anderer Art verursacht und nicht einen Riss direkt am Hinterteil, wie es bei Joker der Fall war. Aus diesem Grund blieb dem Tierarzt nur noch übrig, den Schwanz des Tiers zu amputieren. Zurzeit kommt der Kater mit seinen Lebensumständen noch überhaupt nicht zurecht, da er auch noch unter Schmerzmitteln steht und einen Schutzkragen tragen muss. Er wirkt verstört, frisst kaum und verliert viel Fell. „Beim Zettelaufhängen ist uns aufgefallen, dass es im Moment wieder viele vermisste Katzen im Umfeld gibt“, berichtet Erich Mämecke. Jokers Besitzer hoffen, dass keinem anderen Tier so etwas widerfahren wird. Ihnen wurde geraten, den Fall zur Anzeige zu bringen. Selbst wenn der Täter nicht sofort gefasst wird, kann er, sollte er später gestellt werden, für seine Tat oder Taten belangt werden. – Joëlle von Hagen

Der schwedische Waldkater Joker (rechts) und sein Bruder sind nun wieder vereint.
Foto: privat

 

Mehr Flieger über Dormagen?

Egal ob in Zons, Straberg oder Stürzelberg – Die Dormagener haben das Gefühl, der Flugverkehr über der Stadt hätte zugenommen. Woran liegt das? Dieser Frage ist das SCHAUFENSTER nach gegangen und hat mit Flugberater Peter Krämer gesprochen. Gleich 55 Kommentare brachte das Thema vor gut zwei Wochen auf Facebook. Abgesehen davon, ob Flugreisen nötig sind oder die Umwelt belasten, eins eint die Usergemeinschaft in der Diskussion: Der Flugverkehr hat zugenommen. Und schaut man sich vor allen den abendlichen Himmel an, so könnte man in manchen Ortsteilen tatsächlich denken: Da oben ist eine Flugautobahn. Im Minutentakt kreisen die Flieger. „Das Empfinden ist nicht so verkehrt“, stimmt Krämer, der in Dormagen lebt, den Usern zu und erklärt: „Die Warteschleife vom Düsseldorfer Flughafen beispielsweise, die die ankommenden Flieger hin und wiedernutzen müssen, liegt nördlich über Dormagen. Das bedeutet, die Flugzeuge, die in Düsseldorf landen und dort kreisen, fliegen gefühlt nah über Stürzelberg.“ Der Fachmann der für Piloten die Flugplanvorbereitungen macht, kennt sich aus und erklärt weiter: „Auch alle Flieger, die vom Düsseldorfer Flughafen aus starten, fliegen über Dormagen hinweg, um dann auf ihre zukünftige Flugroute zu gelangen. Das sind zum Beispiel Flüge in Richtung München oder Berlin.“ Hinzu komme, dass der Endanflug auf den Flughafen Köln/Bonn knapp über Dormagen liegt. Das werden dann die Bürger in Straberg oder Nievenheim bemerken. „Und da die Flugzeuge dann in einer Höhe von circa 1.000 Metern fliegen, werden sie sie auch sehr gut sehen können.“ Zudem sei ein neues Anflugverfahren für Köln/Bonn eingerichtet worden, dass die Flugzeuge noch näher an Dormagen heranrückt. Auf Anfrage bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) GmbH in Düsseldorf erfuhr das SCHAUFENSTER jetzt Folgendes: „Dass Ihre Leser verstärkt Flugverkehr wahrnehmen, liegt höchstwahrscheinlich daran, dass wir in den vergangenen zwei Wochen die ersten ,Sommertage“ hatten“, so Michael Fuhrmann von der DFS. Man halte sich dann mehr im Freien auf und nehme den Flugverkehr vermehrt wahr. Denn: Einen Grund dafür gäbe es nicht. „Es gibt keine Änderung der An- oder Abflugverfahren. Entsprechend unverändert ist die Flugsituation über Dormagen“, so Fuhrmann. Er bestätigt aber Krämers Aussagen dahingehend, dass eine der Abflugrouten des Düsseldorfer Flughafens nördlich über Dormagen liege. „Hier liegt die Größenordnung bei rund 70 bis 100 Abflügen in Höhen von drei Kilometern, allerdings nur bei Westwindwetterlagen“, so der Fachmann. Er hat zudem einen Tipp für die Leser: Auf der Homepage der Flugsicherung gibt es die Möglichkeit quasi live dem Flugverkehr zu folgen. Der Link dazu ist: http://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Flugsicherung/Umwelt/Flugverläufe online/Düsseldorf/. Wer den Flugverkehr live über sein Handy beobachten möchte kann dies, wenn er die kostenlose App „flightradar24“ herunterlädt. Damit gibt es auch Infos über die Art der Maschine und deren Flugziele. -Andrea Lemke

Die Deutsche Flugsicherung kann keine vermehrten Flüge über der Stadt bestätigen.
Foto: Archiv