Konzert zum Mitsingen

Die Evangelische Kreuzkirchengemeinde Nievenheim, Bismarckstraße 72, lädt zu einem Weihnachtskonzert zwischen den Jahren ein. Am Samstag, 30. Dezember, um 16 Uhr wird der Kirchenchor „Rückenwind“ unter der Leitung von Beate Füsgen wieder ein vielfältiges Programm aus bekannten und unbekannteren Weihnachtsliedern zum Zuhören und Mitsingen anbieten. Das Konzert ist kostenfrei. (md/av)

Föste: „Es bleiben zwei Vereine“

Der Bergische HC (Erste Handball-Bundesliga) ist derzeit punktgleich mit Eisenach, das auf dem ersten Abstiegsplatz steht. Der TSV Bayer Dormagen (Zweite Liga) rangiert nach dem 34:32-Heimsieg gegen Essen fünf Punkte über dem ersten Abstiegsplatz (Vinnhorst): Die sportliche Lage ist demnach besonders beim BHC kritisch. Auf allen anderen Ebenen aber sehen die Verantwortlichen beider Vereine der Zukunft positiv entgegen. „In der Vermarktung, in der Administration, in der Kaderentwicklung bei den Senioren und in der Jugend werden wir ab der Saison 2024/25 eng miteinander kooperieren“, erklärte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste am vergangenen Samstagnachmittag bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf.

Die Gespräche dazu hätten schon lange vor den wirtschaftlichen Problemen beim Zweitligisten begonnen. Björn Barthel, Geschäftsführer der Dormagener Spielbetriebsgesellschaft, hat schon „vor zwei Jahren erkannt, dass wir Vereine über den Tellerrand schauen sowie breiter und größer denken müssen“. Es sei erstaunlich genug, dass es der TSV Bayer Dormagen in den vergangenen beiden Jahren geschafft habe, „sich mit dem Kopf gerade so über Wasser zu halten“. In sportlicher Hinsicht sei es in der engen Zusammenarbeit nun „deutlich einfacher, Talente in der Region zu halten“, so Barthel weiter. Dabei bezieht er sich auf den Standort am Höhenberg als einer der top Nachwuchsleistungsschmieden in Deutschland sowie die Perspektive über den BHC in Richtung Erster Bundesliga. Der Erstliga-Perspektive hätte es gut getan, wenn die Mannschaft von Trainer Jamal Naji nach der Pressekonferenz das Düsseldorfer „Heimspiel“ gegen die HSG Wetzlar gewonnen hätte. Doch es setzte eine bittere 23:28-Niederlage, bei der vom TSV Rechtsaußen Jan Reimer und Kreisläufer Frederik Sondermann dabei waren.

Im Zuge der Rettungsaktion für die Dormagener Zweitliga-Handballer sind mittlerweile mehr als 330.000 Euro eingesammelt worden. Nach der ersten Stufe zur Sicherung der Liquidität (260.000 Euro) geht es nun in der zweiten Stufe darum, den Spielern und Mitarbeitern, die seit Oktober erheblich auf ihre Gehälter verzichtet haben, „spätestens ab Februar“ (Barthel) sukzessive wieder Geld auszuzahlen. Dass es nicht wieder zu derartigen finanziellen Problemen wie Ende September kommt, dabei soll ab dem 1. Januar 2024 Bjarne Steinhaus helfen. Der 25-Jährige, derzeit Geschäftsführer Sport und Sponsoring der HSG Siebengebirge, der nach seinem dualen Studium bei der Telekom bei einer Unternehmensberatung im Bereich Vertrieb und Marketing gearbeitet hat, fungiert dann wie Barthel als Geschäftsführer beim TSV. „Ich habe viele Potenziale ausgemacht und freue mich darauf, den TSV weiter stabil in der Zweiten Liga zu etablieren“, erklärte der Bruder von Rückraumspieler Sören Steinhaus (20). Der U21-Weltmeister hat beim BHC einen Dreijahresvertrag ab dem 1. Juli 2024 unterschrieben. Föste: „Diesen Vertrag haben wir schon weit vor der Krise in Dormagen geschlossen. Sören wird in der Saison 2024/25 beim TSV bleiben, um den Kader zu stärken.“

Beim Benefizspiel der Dormagener gegen den Bergischen HC am 31. Januar 2024 im Sportcenter wird laut Föste ein neuer Toppartner des TSV präsentiert. Er ersetzt ab der kommenden Saison die Rheinland Versicherung, deren Engagement bekanntermaßen am 30. Juni 2024 endet. Aufgrund der neuen Perspektiven durch die Kooperation habe es weitere Neuakquisen von Partnern gegeben. „Das bringt uns allen frischen Wind, den wir in der Rückrunde gut gebrauchen können, um sportlich durchzustarten“, so der BHC-Geschäftsführer. Es gebe eine klare Vereinbarung wechselseitiger Unterstützung. In allen Bereichen werde es breitere Kader geben – und damit im Anblick zunehmender Verletzungen mehr Planungssicherheit. Föste: „Man ist einfach besser gerüstet, wenn man zu zweit operiert. Es bleiben zwei Vereine, wir denken aber schon seit Monaten wie ein Verein.“ Wirtschaftlich sei es für den Erstligisten spannend, sich noch mehr in der Rhein-Ruhr-Region zu etablieren. Das Bergische aber bleibe die Heimat des BHC. (Oliver Baum)

Konzert fällt aus

Eine Weihnachtstradition in der ehemaligen Zollfeste fällt in diesem Jahr aus: Die Zonser Jagdhornbläser sind erkrankt. Das Konzert am Heiligen Abend um 16 Uhr hoch oben vom Wehrgang neben dem Zonser Mühlenturm ist deshalb abgesagt. (md/-oli)

Zoltan: acht Einsätze

Sturmtief Zoltan hat am Donnerstag, 21. Dezember, für acht Einsätze der Dormagener Feuerwehr gesorgt. Zwischen 14.20 und 23 Uhr kam es zu sieben Einsätzen wegen umgekippter Bäume, die zum Teil auf Straßen und Gehwege sowie auf Autos gefallen sind. So brach in Nievenheim in der Espenstraße eine Baumkrone ab und beschädigte ein geparktes Auto. Ebenso brachen mehrere dicke Äste eines Baumes in der Buchenstraße in Horrem ab und beschädigten dort zwei geparkte Autos. Bei einem weiteren Einsatz ist ein Sonnenschirm in einen Baum geweht worden. Es sind keine Personen zu Schaden gekommen. Im Einsatz befanden sich die hauptamtliche Wachbesatzung sowie die Löschzüge Nievenheim, Hackenbroich und Stadtmitte. (md/-oli)

Friedensgebet am Mittag

Zu einem „Friedensgebet am Mittag“ lädt die Gruppe „Spirit“ alle Interessierten für Samstag, 23. Dezember, um 12 Uhr ein. Die 30-minütige Auszeit von den Weihnachtsvorbereitungen findet in der katholischen Pfarrkirche St. Michael statt. „Advent“ heißt Ankunft. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir auch ganz persönlich bei uns ankommen. Das möchten wir mit Gebeten, Impulsen und Musik unterstützen“, so Initiator Frieder Neher. „Wir würden uns freuen, wenn viele Menschen vor den Weihnachtsfeiertagen so ein Zeichen für den Frieden setzen: den Frieden in uns und mit den Menschen um uns herum“, führt der Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Kirchengemeinde St. Michael aus. Weitere Informationen zur Veranstaltung  gibt es online auf https://www.st-michael-dormagen.de/aktuelles/veranstaltungen/detail/Friedensgebet-am-Mittag-2023.12.23/?instancedate=1703329200000. (md/-oli)

Falsche NINA-Warnung

Aufgrund eines Alarmierungsfehlers wurde gestern Abend durch die Kreisleitstelle eine Warnmeldung über die NINA-App ausgelöst, in der versehentlich vor einer „extremen Gefahr“ aufgrund einer angespannten Situation im Gesundheitswesen im Rhein-Kreis Neuss gewarnt wird. Eine solche Gefahr für die Bevölkerung lag und liegt nicht vor, stellte die Kreisverwaltung heute Morgen klar.

Richtig sei aber, dass es aufgrund eines hohen Krankenstandes in der Gesamtbevölkerung sowie auch im Gesundheitswesen in der Patientenversorgung zu längeren Wartezeiten kommt. So führt diese bundesweite Situation auch im Rhein-Kreis Neuss zu einer höheren Auslastung im Rettungsdienst sowie dazu, dass es in den Akutkrankenhäusern im Kreisgebiet – darunter das Rheinland Klinikum Dormagen in Hackenbroich – immer wieder dazu kommt, dass die Notaufnahmen und Intensivstationen als ausgelastet gemeldet werden. Gestern Abend hatte diese Situation demnach vorübergehend zu einer außergewöhnlich hohen Zahl an Einsätzen für den Rettungsdienst geführt. Gleichzeitig hatten viele Patienten eigenständig die Notaufnahmen in den Krankenhäusern aufgesucht. Diese Lage entspannte sich am späten Abend aber wieder.

Die Kreisleitstelle bittet grundsätzlich, nicht dringliche oder lebensbedrohliche Notfälle prinzipiell über den Hausarzt in den dafür vorgesehenen Sprechzeiten, oder außerhalb der Sprechzeiten über den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117) abklären zu lassen. Die Notrufnummer 112 (Rettungsdienst und Feuerwehr) ist für lebensbedrohliche Notfälle freizuhalten. Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst hilft außerhalb der Sprechstundenzeiten bei Erkrankungen, die sonst in einer Arztpraxis behandelt werden und deren Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann. Die Notfallpraxen in Dormagen, Grevenbroich und Neuss stehen außerhalb der regulären Sprechzeiten der Hausärzte zur Verfügung. (md/-oli)

Gröhe: Ampelkoalition unzuverlässig

Angesichts der von den Spitzen der Ampelkoalition in Berlin vereinbarten massiven Mehrbelastungen für die Landwirtschaft hat sich der Rheinische Landwirtschafts-Verband in einem Brandbrief mit einer Resolution an Bundestagsabgeordnete im Rhein-Kreis Neuss gewandt. Der Verband beklagt, dass „die heimische Landwirtschaft im Vergleich zu den übrigen Wirtschaftsbereichen über das Maß (belastet würde)“. Durch die Streichung der Agrardiesel-Beihilfe und die gleichzeitige Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Zug- und Transportfahrzeuge entstünden „Kosten, die für rheinische Landwirte aufgrund der internationalen und europäischen Wettbewerbssituation nur schwer zu kompensieren sind und wenn dies überhaupt möglich ist, zu höheren Lebensmittelpreisen führen müssen.“

Der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe, zu dessen Wahlkkreis auch Dormagen gehört, teilt die Empörung der Bauern. Auf die rund 250.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland kämen durch den Beschluss der rot-grün-gelben Koalition in etwa eine Milliarde zusätzliche Steuerbelastungen zu. „Unsere Landwirtschaft braucht jede Unterstützung und keine zusätzlichen Belastungen, wenn wir hierzulande hochwertige Lebensmittel herstellen wollen“, so der CDU-Politiker. Das Hin und Her in der Ampel, wer nun zuerst diese Kürzungsvorschläge für die Landwirtschaft gemacht habe und wer die Vorschläge vor der Einigung nicht gekannt haben will, sei peinlich. Das passe aber zum Chaos rund um den Haushalt, wie der andauernde Streit um zahlreiche weitere Kürzungen und Mehrbelastungen, wie die sofortige Streichung der Elektroauto-Prämie, wie die Kürzungen für den Heizungstausch im Rahmen des für Bürger und Kommunen ohnehin schon teuren Gebäudeenergiegesetzes oder wie die Streichung des Netzentgeltzuschusses zeigen würden. „Im hemmungslosen Gegeneinander in der Ampel bleibt jede Verlässlichkeit auf der Strecke“, betonte Gröhe. (md/-oli)