Haushaltssperre bis Jahresende

Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte am Donnerstagabend, 20. November, in der konstituierenden Stadtratssitzung am Ende seiner Antrittsrede eine negative Nachricht im Gepäck: Kämmerer Dr. Torsten Spillmann hatte am gleichen Tag eine Haushaltssperre erlassen.

Bis Ende Dezember darf die Verwaltung somit nur noch „notwendige“ Ausgaben vornehmen. Der Grund dafür liegt in einer veränderten Planung zum Umgang mit den Grundstücken im Neubaugebiet „Malerviertel IV“. Die Flächen sollen nicht, wie bisher vorgesehen, an die städtische Wohnungsbaugesellschaft WORADO zum Bodenrichtwert übertragen werden, sondern nur ein kleiner Teil davon. Das wiederum liegt daran, dass schon jetzt sicher sei, so der Verwaltungschef, dass es in den nächsten Jahren keine ausreichenden Fördermittel für den öffentlichen Wohnungsbau von übergeordneten Ebenen geben werde. Daher soll der Hauptteil der Grundstücke in den nächsten zwei bis drei Jahren an private Investoren und eventuell auch an „Häuslebauer“ verkauft werden. Dadurch fehlen für das laufende Haushaltsjahr nun außerordentliche Einnahmen von rund 18 Millionen Euro. Dieser Verlust werde, erklärte Lierenfeld, auf die nächsten Jahre vorgetragen. Die Landesregierung hatte dazu in Folge der Corona-Pandemie und der Flüchtlingsaufnahme aus der Ukraine entsprechende haushaltsrechtliche Möglichkeiten geschaffen.

Durch die Veräußerung der Grundstücke sollen 2027 und 2028 Erträge von voraussichtlich mindestens 35 Millionen Euro in die Stadtkasse fließen. Das Haushaltsjahr 2025 wird nun aber nicht mit dem geplanten Defizit von 7 Millionen Euro, sondern mit einem Minus von rund 32 Millionen Euro schließen. Verschlechterungen im sozialen Bereich haben dazu auch beigetragen. Ein politischer Beobachter, der in der vorangegangenen Amtsperiode noch Mitglied des Stadtrates war, erklärte dazu: „Es war doch schon bei der Haushaltsverabschiedung für 2025 klar, dass es auf eine Haushaltssicherung hinausläuft.“ Die Frage sei damals eher gewesen, wie lange es noch ohne Haushaltssperre funktionieren würde. Deren Wirkung bezeichnete der Bürgermeister als „sehr begrenzt“. Wenn es dadurch „noch zu Ausgabenreduzierungen im sechsstelligen Bereich kommt, wäre das schon ein Erfolg.“ (O. Baum)

Tür beschädigt

Unbekannte versuchten am Mittwoch, 19. November, zwischen 12 und 12.30 Uhr in eine Wohnung an der Elsa-Brändström-Straße in Hackenbroich zu gelangen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde die Haustür beschädigt, mehr passierte aber nicht. Das Kriminalkommissariat 14 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die sich unter Tel. 02131/300-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de melden können. (-oli/md)

 

Radio Horeb überträgt zweimal

Die katholische Pfarrgemeinde St. Michael Dormagen ist am Freitag, 21. November, und am Sonntag, 23. November, bundesweit live im Rundfunk. Sie wurde von Radio Horeb, dem christlichen Sender katholischer Prägung, als „Pfarrei der Woche“ ausgewählt. Übertragen wird am Freitag aus der Pfarrkirche St. Michael (18.30 Uhr Heilige Messe, 19.10 Uhr Rosenkranz) und am Sonntag aus der Kirche St. Martinus Zons (10 Uhr die Heilige Messe). Zelebrant ist jeweils Pfarrer Dr. Heribert Lennartz. Nach den Übertragungen wird Rüdiger Enders alle Interessierten über das Angebot und die Arbeit von Radio Horeb informieren. Bereits am Donnerstag, 20. November, ist Lennartz um 13 Uhr bei Radio Horeb in der Talk- und Musiksendung zu Gast, um über die Pfarrgemeinde St. Michael zu informieren. (md/-oli)

Schutzstatus verlängert

Der Rhein-Kreis Neuss weist darauf hin, dass die Bundesregierung mit Verordnung vom 22. Oktober 2025 den vorübergehenden Schutz für aus der Ukraine geflüchtete Personen verlängert hat. Aufenthaltserlaubnisse nach Paragraph 24 des Aufenthalts-Gesetzes, die am 1. Februar 2026 gültig sind, gelten mit allen Auflagen und Nebenbestimmungen bis zum 4. März 2027 fort. Für eine Verlängerung müssen die Geflüchteten die zuständige Ausländerbehörde nicht aufsuchen. Alle Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine, die sich im Kreisgebiet aufhalten, gibt es online auf www.rhein-kreis-neuss.de/ukraine. (md/-oli)

Polizei vermutet Brandstiftung

Am Dienstag, 18. November, sind an der Heesenstraße in Horrem gegen 1.30 Uhr aus bislang unbekannten Gründen eine Mülltonne, Sperrmüll und ein Auto abgebrannt. Zwei weitere Fahrzeuge und ein Baum wurden durch das Feuer und die dabei entstehende Hitzeentwicklung ebenfalls beschädigt, teilte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss mit. Die Feuerwehr Dormagen hatte die Flammen gelöscht (meinDormagen berichtete heute Vormittag). Die Polizei vermutet aufgrund ihrer ersten Erkenntnisse Brandstiftung als Ursache. Das Feuer war im Bereich des Müllplatzes ausgebrochen und hatte auf einen danebenstehenden Toyota Avensis übergegriffen. Zwei weitere parkende Fahrzeuge, ein Hyundai Tucson und ein Ford Fiesta waren ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Zeugen werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 11 unter Tel. 02131/300-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de zu melden. (-oli/md)

Tickets für Tork-Show

Für die 20. Auflage der TORK-Show mit Wolfgang Link und Detlev Zenk am Freitag, 20. März 2026, um 20 Uhr in der Kulturhalle an der Langemarkstraße 1-3 in der Innenstadt startet das städtische Kulturbüro am Samstag, 22. November, um 9 Uhr den Kartenverkauf. Das Kontingent pro Person ist auf sechs Tickets begrenzt und im Ticket-Shop online auf dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung Dormagen, Kölner Straße 110, erhältlich. Gäste im März sind unter anderem Viktoria Vossebrecher, aus Delrath stammende Geschäftsführerin des Herrenmode-Labels „saendorn“, und Matthias Müsse, in Nievenheim aufgewachsen und mit mehreren Deutschen Fernsehpreisen ausgezeichneter Szenenbildner. Den musikalischen Part übernimmt der Kölner Sebastian Schlömer, der in Hackenbroich aufgewachsen ist. (-oli/md)

Auto in Flammen

In der Nacht von Montag, 17. November, auf Dienstag, 18. November, wurde die Feuerwehr Dormagen gegen 1.30 Uhr zu einem brennenden Pkw in Horrem alarmiert. Mehrere Anrufer hatten den Brand der Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss gemeldet. Beim Eintreffen des Löschfahrzeugs standen ein Auto und eine angrenzende Müllsammelstelle komplett in Flammen. Das Feuer drohte auf weitere Fahrzeuge und weitere Müllbehälter überzugreifen. Die Alarmstufe wurde daraufhin erhöht, weitere Kräfte zur Unterstützung angefordert. Zwei Trupps unter Atemschutz nahmen die Brandbekämpfung auf. Anschließend wurde der Brandschutt auseinandergezogen, um die letzten Glutnester abzulöschen. (-oli/md)