Erfolgreiche „Schockanrufe“

Am vergangenen Mittwoch erhielt die Polizei Kenntnis von Trickbetrügern, die sich gegenüber eines Seniors am Telefon als vermeintliche Polizisten ausgegeben hatten. Sie schilderten, dass die Tochter des Dormageners einen Unfall verursacht habe, bei der eine Mutter von drei Kindern verstorben sei. Die Polizei benötige für die Staatsanwaltschaft unverzüglich eine mittlere, fünfstellige Summe als Kaution, damit seine Tochter aus dem Gewahrsam entlassen werden könne. Der lebensältere Mann hob eine kleinere, fünfstellige Summe bei der Bank ab und übergab das Geld wenig später an einem angeblichen Staatsanwalt an einem vereinbarten Treffpunkt in Neuss am Amtsgericht (Breite Straße). Bei dem Abholer handelte es sich ganz offenbar um einen Betrüger. Der Mann kann als circa 170 Zentimeter groß und etwa 25 bis 30 Jahre alt beschrieben werden. Sein Aussehen sei südländisch gewesen und bekleidet war er mit einem hellblauen Anzug.

Am vergangenen Sonntag erhielt eine 74-jährige Dormagenerin eine Nachricht von ihrem „Sohn“. Dieser gab an, Hilfe zu brauchen und bat sie um zwei Überweisungen im insgesamt mittleren vierstelligen Bereich. Es handelte sich dabei um „krumme Summen“. Auch in diesem Fall wurde der Aufforderung nachgekommen und das Geld wurde überwiesen. Nun ermittelt das Kriminalkommissariat 12 der Neusser Polizei in beiden Fällen. Hinweisgeber können unter Tel. 02131/300-0 anrufen. (md/-oli)

285 Infizierte in Dormagen

Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 2.064 Personen (Vortag 2.173) eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. Kreisweit sind bisher unverändert 551 Menschen sind an den Folgen einer Erkrankung an Covid-19 verstorben. Insgesamt 122.612 Personen (122.330) sind wieder von der Infektion genesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz des Robert-Koch-Instituts für den Rhein-Kreis Neuss liegt bei 313,1 (332,3). Der Aufenthaltsort der derzeit Infizierten verteilt sich wie folgt auf die Städte und die Gemeinde im Kreis:

Neuss 649 (679)
Dormagen 285 (316)
Grevenbroich 288 (282)
Meerbusch 235 (240)
Kaarst 126 (136)
Korschenbroich 206 (214)
Jüchen 175 (203)
Rommerskirchen 73 (76). (md/-oli)

TSV hat es nun selber in der Hand

Der TV Großwallstadt hat am vergangenen Sonntag in der Zweiten Handball-Bundesliga bei der HSG Nordhorn mit 25:31 verloren. Da der TSV Bayer Dormagen zwei Abende zuvor aus Essen mit dem 29:25 beide Punkte mit an den Höhenberg genommen hatte, steht die Mannschaft von Trainer Peer Pütz nicht nur weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Sie hat es nun auch wieder selber in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen. Dazu sind aus den letzten drei Spielen dieser Saison gegen Aue (Freitag, 27. Mai, 19.30 Uhr, Sportcenter), in Nordhorn (4. Juni) und gegen Ferndorf (Samstag, 11. Juni, 18 Uhr, Sportcenter) zwei Siege erforderlich.

Dank einer vor allem ab dem 9:12 (23. Minute) konzentrierten Leistung hat der TSV Bayer das Derby bei TuSEM Essen verdient gewonnen und damit den vierten Auswärtssieg dieser Spielzeit eingefahren. Vor den letzten drei Saisonspielen besitzen die „Wiesel“ nun 27 Zähler auf der Habenseite und haben das Torverhältnis etwas verbessert (minus 49). „Es wird schwer bis zum letzten Spieltag. Aber wir haben heute einmal mehr gezeigt, dass wir an uns glauben“, sagte Pütz nach dem Spielende. Sein künftiger Chef-Coach beim Bergischen HC, Noch-TuSEM-Coach Jamal Naji, war sichtlich enttäuscht, gratulierte aber zum „verdienten Sieg“.

Das Heimspiel gegen Aue dürfte so etwas wie das erste echte Endspiel um den Klassenerhalt sein. Das liegt auch daran, dass der EHV mit zwei Siegen in Folge (32:29 in Hagen und 30:21 gegen Rostock) nun 23 Pluspunkte und die Rote Laterne an Emsdetten (21 Zähler) abgegeben hat. Aue greift also gerade sinnbildlich nach dem letzten Strohhalm und dürfte im Sportcenter alles geben, um die eigenen Chancen für den Sprung ans rettende Ufer zumindest theoretisch zu wahren. Der große Unterschied: Die Gäste aus dem Osten haben ihr Schicksal nicht mehr selber in der Hand. Wer den TSV in diesem wichtigen Spiel in der Halle unterstützen möchte, der bekommt sein Ticket online auf https://shops.ticketmasterpartners.com/handball-dormagen. (-oli)

Wieder Sturm auf Zons

Die Zonser Garnison und die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) freuen sich als gemeinsame Veranstalter darauf, dass die fünfte Auflage von  „Sturm auf Zons“ ansteht. Von Freitag, 27. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, kommen Mittelalter-Darsteller aus ganz Europa wieder in der ehemaligen Zollfeste zusammen und kampieren vor der Stadtmauer, wo sie die Lebensweise der Söldner, Knechte und Adligen im ausgehenden Mittelalter demonstrieren. Ukrainische Markthändler und Darsteller, die in der Vergangenheit nach Zons kamen, werden aufgrund des Krieges in ihrer Heimat in diesem Jahr fehlen. Gerade in der aktuellen Lage sei der „Sturm“ ein wichtiges Signal und gelebte Völkerverständigung, so Wolfgang Göddertz, Hauptmann der Zonser Garnison: „Das gemeinsame Hobby verbindet uns Mittelalter-Darsteller über alle Nationen und Grenzen hinweg.“ Mit Rücksicht auf rund 800 aus der Ukraine Geflüchtete, die in Dormagen Zuflucht gefunden haben, wird  bei der nachgestellten Bestürmung der südlichen Festungsmauer in diesem Jahr auf den Kanonendonner verzichtet. Gewohnt vielfältig präsentiert sich der zweitägige Markt auf dem Gelände der Burg Friedestrom. An knapp 50 Ständen finden Liebhaber mittelalterlicher Rüstkunst, Mode und Lebensart alles Denkbare, um ihrem Hobby zu frönen. In die Kategorie Spiel und Spaß fallen deshalb historische Fechtvorführungen, das Kinderritterturnier, der Gaukler Micha Feuerfresser oder die niederländischen Musikanten namens „De Soete Inval“. Auch die Auswahl an Essen und Getränken kann sich sehen lassen. Um die Zonser vom zu erwartenden Besucherstrom zu entlasten, setzt die SWD gemeinsam mit der StadtBus GmbH einen Bus-Pendelverkehr vom Schützenplatz Dormagen an der Walhovenerstraße aus ein. Von dort aus pendeln während der Marktöffnungszeiten Busse nach Zons zur Haltestelle Schloßstraße, von wo das Geschehen fußläufig erreichbar ist. Das Parken auf dem Schützenplatz sowie die Nutzung des Shuttlebusses sind für Besucher des „Sturm auf Zons“ kostenlos. Für das Heerlager und den Mittelaltermarkt erheben die Veranstalter einen Eintritt, der „uns hilft, die Kosten der Veranstaltung zu decken“ (Göddertz). Eventuelle Überschüsse aus dem „Sturm auf Zons“ fließen einem guten Zweck vor Ort zu. Die Eintrittspreise für Markt und Heerlager: Tageskarte Erwachsene 6 Euro, Tageskarte ermäßigt Kinder 4 Euro, Kinder unter Schwertmaß (1,20 Meter) Eintritt frei; Familienkarte 12 Euro. (md/-oli)

Freitag, 27. Mai, 11 bis 14 Uhr Schools Day und 18 bis 22 Uhr offener Tavernenabend
Samstag, 28. Mai, 12 bis 20 Uhr Markt und Heerlager, 13 Uhr Umzug der Darsteller durch Zons, 15 Uhr Sturm auf Zons
Sonntag, 29. Mai, 11 bis 18 Uhr Markt und Heerlager, 13 Uhr Umzug der Darsteller durch Zons, 15 Uhr Sturm auf Zons

Caritas feiert 100-Jähriges

Die Caritas im Rhein-Kreis Neuss feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Im Jahr 1922 startete der Wohlfahrtsverband als sogenanntes Caritassekretariat und widmete sich vor allem der Armut der Menschen in Folge des Ersten Weltkrieges. Inzwischen bieten rund 80 Dienste und Einrichtungen Menschen Hilfe und Unterstützung an. Hinter jedem davon verbergen sich Geschichten. Diese möchte der Caritasverband anlässlich seines Jubiläums erzählen und ruft die Menschen im Kreisgebiet dazu auf, ihre Erinnerungen zu teilen.

Heute ist die Caritas im Bereich der ambulanten und stationäre Pflege sowie der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe tätig und bietet verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote, wie zum Beispiel zu Integration und Migration, Wohnungslosigkeit, bei finanziellen Notlagen sowie Suchtthemen an. Doch nicht nur das Angebot ist größer und vielfältiger geworden, auch der Fokus auf die Menschen hat sich verändert: Die Caritas will Begleiter, Anwalt und Fürsprecher der Menschen im Kreisgebiet sein.

Der Verband ruft dazu auf, persönliche Geschichten über und mit der Caritas im Rhein-Kreis zu erzählen. Wer eine schöne Erinnerung, eine lustige Anekdote oder alte Fotos hat, kann sich gerne melden. Ansprechpartner sind Martina Römer-Hachisuka und Thomas Wiedenhöfer (Telefon und Whatsapp: 0162/570 74 37, E-Mail an 100jahre@caritas-neuss.de). Unter der Überschrift „Menschen schreiben Geschichte(n)“ sollen die Ergebnisse als kurzer Text, Foto und Clip unter anderem online auf www.caritas-neuss.de veröffentlicht werden. (md/-oli)

Schwere Gewitter möglich

Das Kreis-Ordnungsamt warnt für den heutigen Montag vor der Möglichkeit von erneuten schweren Gewittern. Der Deutsche Wetterdienst hat für das Kreisgebiet ab den Mittagsstunden bis in den Abend eine Unwetterwarnung herausgegeben. Dabei besteht die Gefahr von heftigem Starkregen und schweren Sturmböen zwischen 80 und 130 Stundenkilometern. Zudem ist örtlich auch größerer Hagel mit einer Korngröße von einem bis drei Zentimetern möglich. Es ist möglich, dass die Unwetter lokal beschränkt sind. Wann und wo diese genau eintreffen kann nicht vorhergesagt werden.

Analog zu den Empfehlungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät das Amt für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises Neuss, bis zum Ende der Unwetterlage auf Freizeitaktivitäten im Freien zu verzichten und in Gebäuden zu bleiben, da eine Gefahr durch umherfliegende Gegenstände wie herabfallende Äste besteht. In Folge des Starkregens kann es zu örtlichen Überschwemmungen kommen. Da die Unwetter häufig spontan aufziehen können, soll auf mögliche Überschwemmungen geachtet und gerade tiefergelegene Wohnbereiche und Keller im Blick behalten werden.

In Notfällen sollte der Notruf des Rettungsdienstes und der Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 gewählt werden. Ansonsten ist die Kreisleitstelle über die Telefonnummer 02131/13 50 erreichbar. Die Leitstelle ist personell gut gerüstet für ein erhöhtes Aufkommen von Notrufen aufgrund der aktuellen Unwetterlage. (md/-oli)

Führung durch FriedWald

Eine Führung durch den FriedWald Dormagen bieten die FriedWald-Förster am Samstag, 28. Mai, um 14 Uhr an. Bei dem kostenlosen Spaziergang zeigen sie, wie ein Baumgrab im FriedWald aussieht, woran Interessierte freie Grabstätten erkennen und was diese kosten. Wer bereits zu Lebzeiten vorsorgen möchte, findet bei der Waldführung vielleicht schon den Baum, der einmal Familie und Freunden als letzte Ruhestelle dienen kann. Die Führung dauert etwa eine Stunde. Treffpunkt ist die Infotafel am FriedWald-Parkplatz; Navigationspunkt: Parkplatz Chorbusch, Further Weg, 50769 Köln. Da die Plätze für die Waldführung begrenzt sind, ist eine Anmeldung online auf www.friedwald.de/dormagen oder unter Tel. 06155/848-100 erforderlich. (md/-oli)