Adventsmarkt an zwei Tagen

Am kommenden Wochenende (Samstag, 16. Dezember, und Sonntag, 17. Dezember) geht im KreisMuseum Zons an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr der 44. Adventsmarkt über die Bühne. Ganz nach dem Motto „Handwerker bei der Arbeit“ kann an den zahlreichen Ständen zauberhafte Handwerkskunst aus verschiedenen Gewerken und Materialien bewundert und gekauft werden. Auch für kulinarische Verpflegung zu fairen Preisen ist gesorgt. Eine kostenlose Kunstaktion mit der Künstlerin Christina Althaus bietet spannende Unterhaltung für Kinder. Weihnachtliche Drehorgelklänge wie anno dazumal sorgen während der beiden Tage für einen festlichen Hintergrund. Die Ausstellungen „Silbertriennale International – 20.weltweiter Wettbewerb“, „Tea Time – Teesiebe im Wandel der Zeit“, „Silberschimmer“ und „Dreamer“ tragen zu einem festlich- glänzenden Ambiente bei. Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen 4 Euro, für Kinder ist er frei. Weitere Infos online auf www.kreismuseumzons.de. (md/-oli)

Wer hat Rot übersehen?

Heute kam es in St. Peter gegen 8.20 Uhr zu einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich der B9 zur Edinsonstraße, in dessen Folge zwei Personen leicht verletzt wurden. Ein 39-jähriger Dormagener befuhr die Straße „Am Wahler Berg“ und wollte die B9 in Richtung Edisonstraße überqueren. Ihm kreuzte eine 27-jährige Dormagenerin, welche auf der B9 in Richtung Neuss unterwegs war. Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Ob und wer das Rotlicht der Ampel nicht beachtete, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen durch das Verkehrskommissariat 1. Die Dormagenerin und der Beifahrer des 39-Jährigen wurden leicht verletzt und zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Kreuzung war für die Dauer der Unfallaufnahme teilweise gesperrt. (md/-oli)

Fahrerflucht: Zeugen gesucht

Das Verkehrskommissariat 1 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss sucht Zeugen eines Verkehrsunfalls und den Fahrer eines weißen Kombis. Was ist passiert? Ein 64-jähriger Radfahrer aus Köln befuhr gestern gegen 7.30 Uhr den Radweg der B9 in Richtung Neuss. An der Kreuzung mit der K12 (Hagelkreuzstraße) wollte er diese überqueren und stieß dabei mit einem Pkw zusammen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei befuhr der Pkw die B9 in Richtung Köln und bog an der Kreuzung auf die K12 in Richtung Horrem ab. Nach der Kollision mit dem Pkw stürzte der Radfahrer zu Boden und verletzte sich. Er wurde zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Pkw, nach ersten Erkenntnissen ein weißer Kombi, flüchtete nach dem Zusammenstoß in Richtung Horrem. Die Ermittler suchen nun eben diesen Pkw und den dazugehörigen Fahrer. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Tel. 02131/30 00 entgegen. (md/-oli)

Einbruch vereitelt

In Delrath wurde ein Bewohner an der Albert-Schweitzer-Straße gegen 2.15 Uhr durch einen lauten Knall geweckt. Er ging in sein Badezimmer und sah dort eine Person am Fenster, die dann geflohen ist. Der Bewohner beobachtete dabei, dass der Tatverdächtige in einen kleinen schwarzen Pkw stieg und in Richtung Wilhelm-Zaun-Straße wegfuhr. Der Mann hatte schwarze Haare und trug ein kariertes schwarzes Fleece-Hemd. Die Polizei stellte Hebelspuren an dem Badezimmerfenster fest. Das Kriminalkommissariat 14 hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise unter Tel. 02131/30 00 entgegen. (md/-oli)

Einbruch in das Pfarrhaus

Nach einer abendlichen Feier im Pfarrsaal am Kirchplatz in Gohr wollte ein Mitarbeiter dort heute Morgen aufräumen. Dabei stellte er fest, dass die nach der Feier überprüfte und geschlossene Eingangstür offenstand. Zwischen gestern um 0.25 Uhr und heute um 9.45 Uhr sind Unbekannte nach ersten Erkenntnissen der Polizei gewaltsam in das Pfarrhaus eingedrungen. An der Eingangstür war im Bereich des Schließzylinders eine Hebelmarke sichtbar. Auch die verschlossene Tür zum Pfarrbüro wurde mittels Gewalteinwirkung geöffnet. Im gesamten Objekt wurden zahlreiche Schränke geöffnet und durchwühlt. Entwendet wurden Bargeld und ein Schlüssel. Das Kriminalkommissariat 25 hat die Ermittlungen übernommen und nimmt sachdienliche Hinweise unter Tel.  02131/30 00 entgegen. (md/-oli)

Gesamtdefizit bei 485.000 Euro

Die gute Nachricht: Der TSV Bayer Dormagen kann die laufende Saison in der Zweiten Handball-Bundesliga zu Ende spielen. Das finanzielle Etatloch in Höhe von 260.000 Euro konnte, so wurde es gestern bekannt gegeben, geschlossen werden. Die schlechte Nachricht: Das Gesamtdefizit liegt bei 485.000 Euro. Denn zu den 260.000 Euro kommen noch einmal 225.000 Euro hinzu. Dabei handelt es sich um die Gehälter, auf die die Spieler und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle seit Oktober bis zum Ende der Saison verzichten.

„Die Bemühungen des Umfeldes“ der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH und der vom Bergischen HC (Erste Liga) dominierten Task-Force (meinDormagen berichtete) seien „nunmehr darauf gerichtet, eine Reduzierung der erklärten Gehaltsverzichte zu ermöglichen und die wirtschaftliche Ausgangssituation für die Saison 2024/25, die noch eine sechsstellige Unterdeckung im voraussichtlich unteren Bereich ausweist, möglichst zeitnah weiter zu stabilisieren“, heißt es in der Pressemitteilung der Spielbetriebsgesellschaft. Was damit vor allem gemeint sein dürfte: Die Rheinland Versicherung, einer der vier großen Haupt- und Trikotsponsoren der Zweitliga-Handballer am Höhenberg, hatte nach der letzten Verlängerung des Sponsoringvertrages erklärt, die Unterstützung im bisherigen Umfang am Ende der Saison 2023/24 einzustellen.

„Für die bis zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgte, wirklich mehr als herausragende Unterstützung in einer äußerst schweren Ausnahmesituation möchten wir uns von ganzem Herzen bei allen Beteiligten bedanken“, ist in der gestrigen Presseinformation zu lesen. Was in den Sozialen Netzwerken ziemlich schnell zu der Frage führte, wo denn der explizite Dank für die Fans sei. Gut, die sind natürlich auch einer der Beteiligten. Und in einem Sponsorenbrief, der gestern ebenfalls verschickt wurde, sind die Fans dann durchaus auch gesondert erwähnt.

Stellt sich die Frage, warum erst jetzt die genaue Höhe der Liquiditätslücke genannt wurde? Erst war von einer sechsstelligen Summe die Rede, dann wurden – zuerst in einem Sponsorenanschreiben – die 260.000 Euro benannt. Wäre mehr Transparenz nicht hilfreich gewesen, um in der Breite die Öffentlichkeit mitzunehmen? Immerhin sind seit dem 11. Oktober (Bekanntgabe der finanziellen Probleme) und dem 1. Dezember sieben Wochen und zwei Tage vergangen. Reichlich Zeit um die Vorwürfe aus dem Dormagener Umfeld, die Darstellungen des TSV wirkten teilweise nebulös, zu entkräften. Offenbar war aber genau das nicht gewollt. Was wiederum den einen oder anderen, der den Dormagener Handball schon seit Jahrzehnten verfolgt, zu folgender Einschätzung brachte: „Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor.“ Im Gegensatz zur Vergangenheit, gemeint sind die Jahre 2012 und früher, wurde diesmal ein offizielles Insolvenzverfahren abgewendet. Im Ergebnis. Den Weg dahin zieren weiter nicht wenige offene Fragen. (Oliver Baum)

 

Dreimal falsche Polizisten

Was haben eine 62 Jahre alte Frau aus Neuss, eine 76 Jahre alte Frau aus Dormagen und 87 Jahre alter Mann aus Jüchen gemeinsam? Alle haben einen vermeintlichen Anruf der Polizei erhalten und keiner von ihnen ist auf die Geldforderung der fiesen Betrüger hereingefallen. Die Neusserin wurde am Donnerstag (30. November) gegen 14.10 Uhr kontaktiert. „Ich bin von der Polizei. Ihre Tochter hat einen schweren Verkehrsunfall verursacht“, so der Anrufer. Eine beliebte und typische Masche der Täter, um anschließend Geld für eine Kaution oder Ähnliches zu fordern. Wie das Leben manchmal so spielt, klingeln just in diesem Moment echte Polizeibeamte bei der Frau. Sie wollen das Kleinkraftrad einer Nachbarin bei ihr unterstellen. Diebe hatten das motorisierte Zweirad gestohlen und einige Meter weiter in einem Grünstreifen liegen lassen. Nachdem die sichtlich aufgelöste Frau den Beamten den Telefonhörer übergeben hattn, legten die Betrüger auf.

Satte 100.000 Euro Kaution sollte eine Dormagenerin bezahlen. Sie wurde am Donnerstag gegen 15.45 Uhr von einem falschen Polizeibeamten kontaktiert. Der hatte am Telefon vorgegeben, dass die Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person getötet worden sei. Weil der Frau die Betrugsmasche aus der Presse bekannt war, verständigte sie noch während des Gesprächs über ihr Mobiltelefon den Polizeinotruf 110. Vermutlich, weil sie Lunte gerochen hatten, beendeten die Betrüger das Gespräch zunächst, meldeten sich aber wenig später wieder bei der Frau. Die gewiefte Seniorin legte nun ihrerseits auf.

Nicht weniger beliebt ist bei den Betrügern die „Einbruchsmasche“. Die Täter rufen bei Senioren an und geben vor, die Polizei habe eine Liste mit möglichen Einbruchsopfern gefunden. Um den Angerufenen vor finanziellem Schaden zu schützen, würde die Polizei alle Wertsachen in sichere Verwahrung nehmen. Natürlich müsse man die Sachen auch nicht selbst zur Polizei bringen. Nein, Kripobeamte in Zivil würden die gleich abholen kommen. Vermutlich genau in dieser Absicht kontaktierten Betrüger in der Zeit von Samstag bis Donnerstag (25. bis 30. November) mehrfach einen Jüchener. Der war so schlau und erzählte seiner Enkelin von den Anrufen. Die durchschaute den Schwindel und informierte die richtige Polizei. Die weiteren Ermittlungen in den drei Fällen hat das Kriminalkommissariat 12 in Neuss übernommen. (md/-oli)