Am heutigen Donnerstag kam es gegen 5.15 Uhr zu einer Stromversorgungsunterbrechung in mehreren Stadtteilen von Dormagen: Betroffen waren Delhoven, Teile von Hackenbroich, Teile von Straberg und Ückerath. Die Ursache der Störung war ein Kurzschluss in einer Umspannanlage. Der Entstördienst der energieversorgung dormagen (evd) war schnell vor Ort. So konnten bereits nach kurzer Zeit einige der betroffenen Stationen wiederversorgt werden. Auch das Rheinland Klinikum in Hackenbroich wurde umgehend wiederversorgt, nachdem dort zunächst die Notstromversorgung eingeschaltet wurde. Insgesamt waren 120 Stationen, etwa 10.000 Haushalte, betroffen. Um etwa 8.55 Uhr waren alle Stationen wieder am Netz. (md/-oli)
Autor: Oliver Baum
Kraftmessgerät für Forschung
Das Gerät ist klein und relativ unscheinbar – und doch kann es zur medizinischen Forschung und verbesserter Therapie von Patienten beitragen: ein Kraftmessgerät, das der Förderverein des Rheinland Klinikums Dormagen finanziert und nun dem Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Professor Dr. Guido Saxler, übergeben hat. Rund 3.700 Euro hat der Verein um die Vorsitzende Bärbel Hoffmann dafür investiert. Ausnahmsweise profitieren die Patienten nicht unmittelbar von der Anschaffung. Vielmehr sollen die Daten, die mit dem Kraftmessgerät erhoben werden, in die medizinische Forschung einfließen und so über Umwege wiederum den Patienten zugutekommen.
Im Vergleich zur Arthrose im Hüft- oder Kniegelenk sind Verschleißkrankheiten der Schulter auch in der medizinischen Fachliteratur verhältnismäßig wenig dokumentiert. So ist die Wirksamkeit einiger weiterentwickelter Therapien noch nicht adäquat untersucht. Für den wissenschaftlichen Nachweis sind einheitliche Qualitätsstandards und vergleichbare Messdaten erforderlich, die in einen sogenannten „Constant Score“ einfließen und Behandlungserfolge sichtbar machen. „Um die Behandlungsqualität auf hohem Niveau zu sichern, beteiligen wir uns mit dem Zentrum für Orthopädie, Endoprothetik und Sportmedizin an mehreren Studien“, so Saxler, der mit Oberärztin Dr. Ivonne Kammler eine ausgewiesene Schulter-Spezialistin in seiner Klinik hat. Um die Datenlage vor allem bei Schulter-Endoprothesen zu verbessern, werden in vereinheitlichten Fragebögen die Ergebnisse eines Schulterfunktionstests festgehalten: neben Bewegungsumfang und Schmerzindex auch die Kraft. Das Myometer, so der Fachausdruck, misst die Kraftaufwendung bei Außen- und Innendrehung der Schulter beziehungsweise beim Abspreizen des Arms. Vor der Operation und nochmal im Anschluss, so dass ein direkter Vergleich möglich ist. Zum Einsatz kommt das neue Kraftmessgerät in Zukunft vor allem bei Patienten mit altersbedingtem Verschleiß des Schultergelenks (Omarthrose) oder unfallchirurgischen Patienten nach einem Bruch des Oberarmkopfes. (md/-oli)
Carfreitag-Kontrollen
Am Karfreitag (7. April), in der Tuner- und Poserszene auch „Carfreitag“ genannt, führte die Polizei des Rhein-Kreis Neuss gezielte Verkehrskontrollen durch. Insgesamt wurden kreisweit über 250 Fahrzeuge überprüft. Insgesamt wurden 254 Verkehrsverstöße festgestellt. In 119 Fällen wurde eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit diagnostiziert. Neben Verkehrsverstößen wie etwa die Nichtbeachtung der Gurtpflicht oder der Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt, lag das Hauptaugenmerk auf technisch-veränderten Fahrzeugen. 18 davon wurden durch den Verkehrsdienst besonders unter die Lupe genommen. Bei drei Fahrzeugen führten die technischen Veränderungen sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Diese Kraftfahrzeuge wurden zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt und abgeschleppt.
So geschehen bei der Kontrolle eines 28-jährigen Grevenbroichers in seinem leistungsstarken Coupé. Unüberhörbar fiel den Beamten die unzulässige Veränderung der Abgasanlage auf. Bei einer vor Ort durchgeführten Schallpegelmessung konnte ein Standgeräusch von 96 Dezibel bei erlaubten 83 Dezibel festgestellt werden. Bei einer Überschreitung von 10 Dezibel ist von einer Verdopplung der empfundenen Lautstärke auszugehen. Der Pkw wurde zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt. Neben den zu erwartenden Bußgeldern werden sich die Verkehrssünder auch auf die Kosten für das Gutachten sowie die Abschleppgebühren einstellen müssen. (md/-oli)
Langfinger über Ostern aktiv
Das lange Osterwochenende nutzten Langfinger, um in Häuser und Wohnungen im Rhein-Kreis Neuss zu gelangen. Gleich neun Mal schlugen Einbrecher im Kreisgebiet zu. Am Donnerstag vor Karfreitag (6. April) hebelten Täter vor allem Terrassentüren auf, um in die betroffenen Wohnräume in Neuss auf der Sternstraße sowie Am Kaulacker und in Dormagen auf der Vom-Stein-Straße zu gelangen. Dies versuchten Einbrecher auch auf der Brahmsstraße in Neuss. Als sie dort an der Terrassentür scheiterten, verschafften sie sich Zutritt in das Einfamilienhaus über die geschlossene Haustür.
Am Karfreitag (7. April) brachen Täter in ein Einfamilienhaus der Bedburger Straße ein. Auch dort wurde eine Terrassentür aufgehebelt, um ins Gebäudeinnere zu gelangen. Beim Durchwühlen schienen es die Täter vorrangig auf Schmuck abgesehen zu haben. Am Ostersonntag (9. April) hebelten Diebe in Neuss-Rosellen auf der Waldstraße eine Terrassentür auf und durchwühlten anschließend die Wohnung. So auch in Neuss auf dem Hermannsplatz. Dort hebelten Unbekannte eine Wohnungstür auf, um auf Diebestour zu gehen. In Meerbusch-Büderich auf der Düsseldorfer Straße scheiterten Einbrecher an der Terrassentür, als sie durch die Bewohner überrascht wurden und flüchteten. Über einen Keller gelangten Unbekannte in ein Wohnhaus in Grevenbroich-Hemmerden, Am Flockenhof. Neben Bargeld erbeuteten die Unbekannten auch einen Pkw. Mit diesem verunfallten die Täter noch am Morgen gegen 5 Uhr auf der Humboldtstraße. Ihre Flucht setzten sie zu Fuß fort.
Die Ermittlungen übernahm das Kriminalkommissariat 14 der Kreispolizeibehörde. Es werden Zeugen gesucht. Wer im Zusammenhang mit den Taten etwas Verdächtiges beobachtet hat, ruft unter Tel. 02131/300-0 an. (md/-oli)
Ideenwerkstatt für Klimaschutzkonzept
Die Stadt Dormagen lädt alle Bürger dazu ein, sich an der Fortschreibung des städtischen Klimaschutzkonzepts zu beteiligen. Unter dem Motto „Zukunft gestalten“ findet am Dienstag, 25. April, von 19 bis 21 Uhr in der Stadtbibliothek, Marktplatz 1, eine Ideenwerkstatt statt, bei der Ideen und Anregungen für eine klimagerechte und lebenswerte Stadt gesammelt werden.
In der Veranstaltung werden die Ziele und Bausteine des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt sowie die Aufgaben des Klimaschutzmanagements der Stadt erläutert. Thematisch wird es insbesondere um Klimafreundliches Bauen und Wohnen, Erneuerbare Energieversorgung sowie Klimaschutz im Alltag gehen. Die Ideenwerkstatt dient als gemeinsames Forum zwischen Verwaltung und Bürgerschaft, um ein erfolgreiches Maßnahmenprogramm für den kommunalen Klimaschutz in den kommenden Jahren zu entwickeln.
„Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Fragen zu stellen und vor allem auch eigene Ideen einzubringen. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie der Klimaschutz in Dormagen vorangetrieben werden kann“, so Klimaschutzmanagerin Lena van der Kamp, die die Veranstaltung mit dem Technischen Beigeordneten Dr. Martin Brans begleiten wird. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um eine Anmeldung unter www.dormagen.de/zukunftgestalten wird gebeten. (md/-oli)
Fraktionskritik an Bürgerantrag
Mit „großer Skepsis“ begegnet die CDU-Fraktion dem von der CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Anissa Saysay für die Sitzung des Stadtrates Mitte Juni gestellten Bürgerantrag zur Umwandlung der Sekundarschule. „Schade, dass Frau Saysay weder an der Klausurtagung der Fraktion noch an den Sitzungen unseres Arbeitskreises ,Schule‘ teilgenommen, geschweige denn mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der großen Fraktion ein einziges Wort über ihre Initiative gesprochen hat“, erklärte Fraktionschef Kai Weber in einer Pressemitteilung am Freitag, 31. März. Eine kreisweit erscheinende Tageszeitung hatte über den Antrag von Saysay am Donnerstag, 30. März, berichtet.
Auch die Vorsitzende des Schulausschusses, Carola Westerheide (CDU), übte Kritik: „Anderenfalls wüsste Frau Saysay nämlich, dass im jüngsten Schulausschuss auf unser Bestreben hin längst beschlossen wurde, das Thema in der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe ,Schulentwicklung‘ am 17. April zu diskutieren. Eine Umwandlung der Sekundarschule, so sie denn beschlossen würde, geschieht nämlich nicht ,mal eben so‘. Das wäre ein längerer Prozess, an dem von Beginn an unbedingt auch die Rachel-Carson-Schule selbst sowie die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule und die anderen weiterführenden Schulen beteiligt sein sollten.“ Über den Vorstoß der CDU-Fraktion für die Arbeitsgruppe hatte unter anderem auch meinDormagen unter dem Titel „Über Zukunft der Schullandschaft sprechen“ am 3. März berichtet.
„Politik in der CDU wird nicht von einer Person gemacht“, kritisierte Ratsherr Rüdiger Westerheide die Stadtverbandsvorsitzende. Es gebe in der CDU Arbeitskreise, in denen „die politischen Initiativen diskutiert werden und in denen wir uns gemeinsam eine Meinung bilden. Wer sich aber diesen Gremien verweigert, kann leicht zu der naiven Vorstellung gelangen, dass man eine Schulform mal eben so einfach ändern kann.“ Weber abschließend: „Der CDU-Fraktion ist es nach wie vor wichtig, nachhaltige Lösungen zu finden und die Bürgerinnen und Bürger nicht durch immer neue Ankündigungen zu irritieren, die dann ohnehin nicht zeitnah umgesetzt werden können.“ (md/-oli)
Nur Rot-Grün für Etat
In der Sitzung des Rates der Stadt Dormagen am Donnerstag, 30. März, wurde mit den Stimmen der rot-grünen Koalition der städtische Haushalt für 2023 verabschiedet. Die gesamte Oppositgion votierte dagegen. In der Haushaltsklausur des Hauptausschusses am Freitag, 24. März, die den Abschluss der vorangegangenen Beratungen in den Fachausschüssen darstellt, hatte das Zahlenwerk ebenfalls nur mehrheitlich die Zustimmung bekommen. Vor der Verabschiedung des Haushalts im Stadtrat hatten die einzelnen Fraktionen in ihren Haushaltsreden ausführlich Stellung zum neuen Zahlenwerk genommen.
Das Planergebnis für den Haushalt 2023 liegt bei 683.300 Euro. Trotz der angespannten Finanzlage sieht der Etat zahlreiche Investitionen vor. Mit rund 10,5 Millionen Euro fließt die größte Summe in Schulen, alleine 1,5 Millionen davon in die weitere Digitalisierung der Lernorte. Etwa neun Millionen Euro werden in Dormagens Kindertagesstätten investiert. Inklusive der laufenden Kosten gibt die Stadt Dormagen in diesem Jahr etwa 85 Millionen für Kinder und Jugendliche in den Dormagener Kitas und Schulen aus. Der Feuerwehr und dem Rettungsdienst kommen in Summe rund 19 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt zugute. Für Infrastruktur gibt die Stadt in 2023 knapp 30 Millionen Euro aus. Neben dem Haushalt hat der Stadtrat mehrheitlich die neuen Steuersätze beschlossen Die Verwaltung hatte den Ratsmitgliedern vorgeschlagen, die Grundsteuer und die Gewerbesteuer sowie die Zweitwohnungssteuer und die Hundesteuer zu erhöhen. Alle kommunalen Gebühren – für Abfall, Straßenreinigung und Winterdienst sowie die Friedhofsgebühren – werden nicht erhöht. (md/-oli)








