Zu viele Verletzte

Ohne sechs Stammspieler, ohne Wechselmöglichkeiten im Rückraum und mit drei Jugendspielern auf der Bank hatte der TSV Bayer Dormagen am vergangenen Samstagabend beim TuS N-Lübbecke keine Chance. Jetzt muss am Freitag, 28. Februar, ein Sieg im Heimspiel gegen Emsdetten her. Anwurf im Sportcenter ist um 19.30 Uhr.

Die Zeichen standen schon vor der Partie am 22. Spieltag der Zweiten Handball-Bundesliga nicht gut: Die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic musste ohne sechs Stammspieler in Nettelstedt antreten. Der Tabellensechste kannte kein Pardon, gewann mit 36:25 (18:13) und behielt den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Die „Wiesel“ hingegen rutschten vom achten auf den neunten Tabellenrang – mit einem nun ausgeglichenen Punktekonto (22:22). „Nettelstedt hat unseren dünnen Kader ausgenutzt“, analysierte Bilanovic mit Blick auf die schwierige personelle Situation. Nach Pascal Noll, André Meuser und Heider Thomas musste auch Eloy Morante Maldonado (Kniebeschwerden) passen. Julian Köster brachte vom DHB-Lehrgang Fußprobleme mit, die einen Einsatz nicht zuließen. Und Rechtsaußen Jakub Sterba konnte wegen der Schmerzen am Sprunggelenk nicht auflaufen. Mit Moritz Görgen (3) stand immerhin auf Rechtsaußen eine gute Alternative zur Verfügung. TuS-Trainer Emir Kurtagic: „Wir wussten, dass Dormagen aus personellen Gründen nicht viel wechseln konnte. Und dass wir auch daher als klarer Favorit hier heute Abend ins Rennen gehen würden. Aber gerade solche Spiele können dann sehr gefährlich werden.“ Am Anfang war das tatsächlich der Fall. Der TSV spielte gut mit, ließ sich auch vom 1:4-Rückstand nicht irritieren und ging in der 9. Minute zum zweiten Mal in Führung (6:5). Bis zum 10:9 nach einer Viertelstunde blieben die Rheinländer dran. Doch dann schlichen sich mehrere Fehler ins Dormagener Spiel ein. Nettelstedt setzte sich bis auf 14:9 ab. Nur einmal konnte der TSV noch bis auf drei Tore verkürzen – beim 15:12 in der 25. Minute. Die Vorentscheidung bahnte sich bereits bald nach dem Seitenwechsel an: Den Pausenvorsprung 18:13 bauten die Westfalen bis zur 37. Minute auf 22:13 aus. Anschließend wehrte der TSV sich gegen die zweistellige Niederlage, die aber letztlich doch nicht verhindert werden konnte. Das 36:25 ist zugleich die höchste Niederlage der laufenden Saison.

Mit dem TV Emsdetten stellt sich am Freitagabend der Tabellenvorletzte im Sportcenter vor. Doch die Emsländer haben nicht nur in der Vorwoche den Trainer gewechselt, sie haben sich auch noch mal im Kader verstärkt und am vergangenen Wochenende überraschend mit 31:27 gegen Aufstiegsanwärter ASV Hamm-Westfalen (jetzt nur noch Fünfter) gewonnen. Tickets gibt es unter anderem im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online auf www.handball-dormagen.de (print@home). (-oli/md)