Mehr Respekt bitte

 

Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld (5.v.r.) unterstützt die Resolution. (Foto: Stadt Dormagen)

Die Leistung der Polizeibeamten und Rettungskräfte im Rhein-Kreis Neuss verdient den Respekt der Bevölkerung. Diesen Tenor hat die Resolution, die die Hauptverwaltungsbeamtenkonferenz am Mittwoch, 11. September, in Dormagen verabschiedet hat. In der Erklärung der Spitzen der Kommunen an Rhein und Erft heißt es: „Leider erleben jedoch gerade die Menschen, deren Aufgabe und ehrenamtliche oder berufliche Verpflichtung es ist, unser friedliches und geschütztes Zusammenleben zu gewährleisten, dass ihnen dabei Hass und blinde Aggression entgegenschlagen. Sie sind nicht nur verbalen und körperlichen Angriffen ausgesetzt.“ Auch Behinderungen durch Schaulustige und fotografierende oder filmende Gaffer, die kein Verständnis für die Arbeit von Polizei oder Feuerwehr zeigten, seien ein immer größer werdendes Problem. „Wenn so ein Verhalten dazu führt, dass diejenigen, die Mitmenschen in Notsituationen helfen wollen, nicht rechtzeitig an den Einsatzort kommen, dann ist das nicht hinnehmbar“, so Bürgermeister Erik Lierenfeld, der die Resolution ebenfalls unterstützt. Diese sei deshalb ein wichtiges Signal. Dass derartige Übergriffe und Behinderungen weder für die Einsatzkräfte noch für die auf Hilfe wartenden Bürger hinnehmbar seien, wird auch aus dem Resolutionstext deutlich: „Es kennzeichnet leider unsere gegenwärtige Gesellschaft, dass sich Gewalt und Respektlosigkeit ungebremst entwickeln und wir dem alle in zunehmenden Maße ausgesetzt sind. Wir müssen deshalb mit besonderem gesellschaftlichen Engagement zu erreichen suchen, dass Übergriffe nicht entstehen oder spätestens in der Entstehung abgewendet werden.“. Die Politiker machten deutlich: „Wir wollen auch weiterhin in einem Kreis leben, in dem die Bürgerinnen und Bürger im Vertrauen auf professionelle Hilfe vor allen Gefahren bestmöglich geschützt werden.“ Sie fordern daher die öffentliche Ächtung von Aggression und Gewalt in jeglicher Form gegen die Einsatzkräfte sowie die Anzeige und Verfolgung jedes Angriffs auf sie. Wichtig seien auch der Rechtsschutz für die Geltendmachung der während eines Einsatzes entstandenen Ansprüche sowie die Unterstützung von Frauen und Männern der Polizei, der Rettungsdienste und des Brandschutzes durch entsprechende Schulungen in der Sozial- und Konfliktkompetenz und dem Training zur Abwehr von Attacken. Eine aktive oder defensive Ausrüstung eigens zum persönlichen Schutz der Mitarbeiter im Rettungsdienst und Brandschutz lehnen der Landrat und die Bürgermeister ab. (-sf/ale)