„Teilquartier Horrem“

Links am Rand befindet sich die A57, oben die Horremer Straße mit der Sportanlage des RS Horrem. (Foto: Stadt)

Für den Städtebau-Wettbewerb „Teilquartier Horrem“ findet im Rahmen einer Bürgerveranstaltung am Montag, 2. März, die zweite von drei Veranstaltungen statt. Um 19 Uhr stellen die fünf Planungsteams ihre Entwürfe im Bürgerhaus Horrem, Knechtstedener Straße 18a, vor. Erneut haben Interessierte die Gelegenheit, ihre Anregungen zu den Entwürfen an die Planer weiterzugeben. „Gemeinsam möchten die Baugenossenschaft Dormagen und die Stadt die Bürger in den gesamten Entwicklungsprozess eng einbinden und ihre Ideen in die Entwürfe einfließen lassen,“ so Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Bereits Mitte November 2019 wurden im Rahmen der öffentlichen Auftaktveranstaltung die Ideen, Meinungen und Anregungen der Öffentlichkeit gesammelt und den 15 teilnehmenden Wettbewerbsbüros mit auf den Weg gegeben. Einen Monat später hat das Preisgericht – bestehend aus renommierten Architekten, Stadtplanern, Landschaftsplanern sowie Verwaltung, Politik und Baugenossenschaft – aus den eingegangenen Entwürfen der teilnehmenden Planungsteams fünf Entwürfe für die zweite vertiefende Bearbeitungsphase ausgewählt. Das „Teil-Quartier Horrem“ umfasst rund 2.000 Wohnungen der Baugenossenschaft Dormagen. Die damals moderne bauliche Struktur aber auch die Lage im städtebaulichen Kontext führte mit der Zeit zur sozialen und stadträumlichen Isolierung des Gebietes. Durch das bereits erfolgreiche Förderprojekt „Soziale Stadt Horrem“ hat sich das Gesamtquartier bereits positiv im öffentlichen Raum verändert. Durch den städtebaulichen Wettbewerb „Teil-Quartier Horrem“ der Baugenossenschaft sollen nun die in die Jahre gekommenen städtebaulichen Strukturen an die veränderten Anforderungen an Wohnqualität und Wohnumfeld erfolgen. (md/-oli)

Zu viele Verletzte

Ohne sechs Stammspieler, ohne Wechselmöglichkeiten im Rückraum und mit drei Jugendspielern auf der Bank hatte der TSV Bayer Dormagen am vergangenen Samstagabend beim TuS N-Lübbecke keine Chance. Jetzt muss am Freitag, 28. Februar, ein Sieg im Heimspiel gegen Emsdetten her. Anwurf im Sportcenter ist um 19.30 Uhr.

Die Zeichen standen schon vor der Partie am 22. Spieltag der Zweiten Handball-Bundesliga nicht gut: Die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic musste ohne sechs Stammspieler in Nettelstedt antreten. Der Tabellensechste kannte kein Pardon, gewann mit 36:25 (18:13) und behielt den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Die „Wiesel“ hingegen rutschten vom achten auf den neunten Tabellenrang – mit einem nun ausgeglichenen Punktekonto (22:22). „Nettelstedt hat unseren dünnen Kader ausgenutzt“, analysierte Bilanovic mit Blick auf die schwierige personelle Situation. Nach Pascal Noll, André Meuser und Heider Thomas musste auch Eloy Morante Maldonado (Kniebeschwerden) passen. Julian Köster brachte vom DHB-Lehrgang Fußprobleme mit, die einen Einsatz nicht zuließen. Und Rechtsaußen Jakub Sterba konnte wegen der Schmerzen am Sprunggelenk nicht auflaufen. Mit Moritz Görgen (3) stand immerhin auf Rechtsaußen eine gute Alternative zur Verfügung. TuS-Trainer Emir Kurtagic: „Wir wussten, dass Dormagen aus personellen Gründen nicht viel wechseln konnte. Und dass wir auch daher als klarer Favorit hier heute Abend ins Rennen gehen würden. Aber gerade solche Spiele können dann sehr gefährlich werden.“ Am Anfang war das tatsächlich der Fall. Der TSV spielte gut mit, ließ sich auch vom 1:4-Rückstand nicht irritieren und ging in der 9. Minute zum zweiten Mal in Führung (6:5). Bis zum 10:9 nach einer Viertelstunde blieben die Rheinländer dran. Doch dann schlichen sich mehrere Fehler ins Dormagener Spiel ein. Nettelstedt setzte sich bis auf 14:9 ab. Nur einmal konnte der TSV noch bis auf drei Tore verkürzen – beim 15:12 in der 25. Minute. Die Vorentscheidung bahnte sich bereits bald nach dem Seitenwechsel an: Den Pausenvorsprung 18:13 bauten die Westfalen bis zur 37. Minute auf 22:13 aus. Anschließend wehrte der TSV sich gegen die zweistellige Niederlage, die aber letztlich doch nicht verhindert werden konnte. Das 36:25 ist zugleich die höchste Niederlage der laufenden Saison.

Mit dem TV Emsdetten stellt sich am Freitagabend der Tabellenvorletzte im Sportcenter vor. Doch die Emsländer haben nicht nur in der Vorwoche den Trainer gewechselt, sie haben sich auch noch mal im Kader verstärkt und am vergangenen Wochenende überraschend mit 31:27 gegen Aufstiegsanwärter ASV Hamm-Westfalen (jetzt nur noch Fünfter) gewonnen. Tickets gibt es unter anderem im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online auf www.handball-dormagen.de (print@home). (-oli/md)

Mülleimer brannte

Die Kölner Straße ist die „goldene Mitte“ der Innenstadt. Besucher, die Dormagen kennenlernen wollen, laufen entsprechend oft zuerst über die „Kö“. Doch so mancher Spaziergänger findet eher unschöne Dinge in der Fußgängerzone. Beispielsweise lag am Samstag, 15. Februar, ein herrenloser Tannenbaum mitten auf der Kölner Straße, direkt vor einem Reisebüro. Anhand der kleinen Größe lässt sich vermuten, dass das Bäumchen wohl zur Weihnachtszeit seinen feiertäglichen Dienst getan hatte. An dem Samstag lag dort nur noch ein trostloser Haufen in grün. Aber wo kommt die Tanne eigentlich her? Wir haben doch schon Mitte Februar. Ein Scherzkeks würde jetzt antworten: „Na, das ist doch glasklar. Die kommt aus dem Wald.“ Doch ganz so einfach und klar ist es leider nicht. Wer den Baum in die Fußgängerzone gelegt hat, weiß wohl nur der ehemalige Besitzer. Aber es gibt noch weitere Vermutungen. Womöglich wurde das grüne Stück einfach bei der Entsorgung des Grünabfalls dort vergessen oder das Sturmtief „Sabine“ hat sich in die kleine Tanne verguckt und hat mit ihr einen kleinen Tanz im Wind gemacht. Irgendwann hatte sie dann genug und widmete sich einem anderen Gegenstand. So ganz genau werden wir es wohl nie erfahren.

Ein bisschen Feuer im Korb bekam am Dienstagabend, 18. Februar, der Mülleimer vor der Volksbank. Fußgänger konnten beobachten, wie der grüne Eimer lichterloh in Flammen stand. Ein gemütliches schönes Lagerfeuer war das nicht. Doch das Schlimmste an der ganzen Sache: Die meisten Menschen standen dort nur herum und schauten zu, aber keiner tat zunächst etwas, um das Feuer zu löschen. Nur eine aufmerksame Fußgängerin bewaffnete sich schließlich mit einem großen Eimer Wasser und setzte dem Brand ein Ende. Fakt ist, dass einige Papierblätter, die jemand zuvor in diesem Mülleimer entsorgt hatte, offenbar Feuer gefangen hatten. Ob es Brandstiftung oder ein nicht ausgedrückter Zigarettenstummel war, weiß niemand so genau. Eins ist aber sicher: Aufmerksame Menschen schauen nicht nur zu, sie handeln sofort. Und das nicht nur, wenn der Müll brennt. (av)

Steller-Abend am 28. März

Seit dem Jahr 2007 veranstaltet die Dormagener Hospizbewegung alle zwei Jahre einen Lyrikabend mit dem Musiker und Rezitator Oliver Steller. Am Samstag, 28. März, ist es wieder so weit: Mit seinem neuen Programm „Hell und Schnell“ über den Schriftsteller, Dichter, Zeichner und Maler Robert Gernhardt tritt Steller wieder in den schönen Räumen der Baptistengemeinde hinter dem Dormagener Schützenplatz auf, in denen die Hospizbewegung schon oft zu Gast sein durfte.

Robert Gernhardt gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Dichter deutscher Sprache. In den 60er Jahren war er Redakteur der Satire-Zeitschrift „Pardon“, war später beteiligt an satirischen Radio- und Fernsehsendungen, Co-Autor bei Otto-Shows und als Drehbuchautor auch an Otto-Filmen beteiligt. Sein dichterisches Werk hat sich im Laufe der Jahre von Nonsens-Versen zu vielseitiger Lyrik entwickelt und schließt auch Gedichte über die Krebserkrankung ein, an der Gernhardt im Jahr 2006 verstarb. Oliver Steller, nicht nur ein wunderbarer Rezitator, sondern auch ein begnadeter Musiker, hat manche Texte und Gedichte vertont, begleitet sich selbst auf seiner akustischen oder elektrischen Gitarre. So breitet er das Leben Robert Gernhardts vor dem Publikum aus, spannt einen mit Zitaten und Geschichten gefüllten Bogen von Gernhardts Geburt in Estland bis hin zu seinem Tod.

In diesem abendfüllenden Programm wird es traditionell eine Pause geben, in der die Hospizbewegung Dormagen wie immer zu fair gehandelten Getränken und Knabbereien aus dem Dormagener Weltladen einlädt. Ebenfalls in der Pause sind die CDs und Bücher von Steller erhältlich. Das Team der Hospizbewegung freut sich auf ein volles Haus, auf viele treue Fans der Lyrik, des Hospizgedankens und der jazzig angehauchten Musik. Die Eintrittskarten für das Konzert gibt es für 15 Euro pro Ticket in der City-Buchhandlung in der Fußgängerzone und im Hospizbüro an der Krefelder Straße 23. Als ständiger Medienpartner der Hospizbewegung Dormagen präsentiert der Rheinische Anzeiger den Steller-Abend. (md/-oli)

Neues Torhütergespann

Die Kaderplanungen des TSV Bayer Dormagen für die Saison 2020/21 in der Zweiten Handball-Bundesliga nehmen weiter Gestalt an: Drittligist HSG Bieberau/Modau verliert zum Ende der laufenden Spielzeit seinen Torhüter Martin Juzbasic, der die Falken in Richtung Höhenberg verlassen wird. Der Kroate unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag beim TSV. „Juzbasic geht schweren Herzens, will sich aber mit dann 32 Jahren nochmal den Traum von der Zweiten Liga erfüllen“, heißt es dazu auf der Homepage der Südhessen. „Das ist sehr schade. Martin ist ein Supertyp und einer der besten Torhüter der Liga. Eine echte Identifikationsfigur für die HSG“, wird Trainer Thorsten Schmid, der „die Entscheidung aber auch nachvollziehen kann“, zitiert.

Zusammen mit dem Neuzugang wird Sven Bartmann in der nächsten Saison das Torhüter-Duo beim TSV Bayer bilden. Der Vertrag von „Barti“ wurde um ein Jahr verlängert, es ist dann seine achte Spielzeit in Dormagen. „Ich weiß, was ich in Dormagen habe und freue mich, weiter vor den hervorragenden Zuschauern spielen zu können. Sie sind mir und auch meiner Frau ans Herz gewachsen“, so der 32-jährige Industriemechaniker. Derzeit rangiert Bartmann in der Liga-Statistik der Torhüter auf dem zweiten Platz hinter Felix Storbeck (ASV Hamm). Dormagens Keeper wehrte bislang 183 Bälle ab und weist damit eine starke Halte-Quote von knapp 30 Prozent auf. Janis Boieck (21), der 2012 zum TSV kam, erhält hingegen keinen neuen Vertrag. Handball-Geschäftsführer Björn Barthel: „Wir glauben, dass es für seinen weiteren sportlichen Weg gut sein kann, eine neue Herausforderung in einem neuen Umfeld anzunehmen. Janis wurde leider häufiger durch Verletzungen zurückgeworfen. Wir hoffen, dass es ihm gelingt, sein großes Potenzial unter anderen Bedingungen abzurufen.“

Offen sind jetzt noch zwei Positionen im Kader der „Wiesel“: ein Ersatz für den nach Lübeck wechselnden Kreisläufer Carl Löfström und ein Linkshänder für den rechten Rückraum (Nuno Rebelo ist bereits bei den Füchse Berlin II, Dritte Liga).  Den Abgang von Mittelmann Eloy Morante Maldonado will der TSV mit den vorhandenen Rückraumspielern kompensieren. (-oli)

Stadtrat entscheidet

Der politische Streit um die von der Verwaltung geforderten neuen Stellen im Eigenbetrieb Dormagen (ED) ist in der vergangenen Woche in zwei städtischen Gremien munter weiter gegangen. Und das mit unterschiedlichen Ergebnissen. Am Donnerstag, 13. Februar, entscheidet der Stadtrat abschließend.

Sowohl in der Sondersitzung des Betriebsausschusses des ED am Mittwoch, 5. Februar, als auch einen Abend danach in der Sitzung des Hauptausschusses stand das Thema „Nachtragstellenplan 2020“ auf der Tagesordnung des nicht-öffentlichen Teils. Von 18 neuen Stellen, die die Verwaltungsspitze um Bürgermeister Erik Lierenfeld zu den Haushaltsberatungen im vergangenen November für den ED gefordert hatten, waren nach wie vor elf streitig. Im Betriebsausschuss wurden diese elf Stellen mehrheitlich bewilligt. Dagegen stimmten nur die drei Vertreter der CDU-Fraktion, der Ausschussvorsitzende Karl-Heinz Heinen (CDU) und der Vertreter der Zentrums-Fraktion. Im Saldo machte dies fünf Stimmen dagegen, die neun anderen Ausschussmitglieder votierten dafür: die SPD-Fraktion (vier Stimmen), die Fraktion der Grünen (eine) und die vier Mitarbeitervertreter. CDU-Fraktionschef Kai Weber kündigte danach an, dass „sich das Ergebnis noch ändern wird“. So war es am Donnerstag, 6. Februar, danach auch. Beim ED wurden im Hauptausschuss mehrheitlich nur fünf neue Stellen bewilligt: eine für die Kostenabrechnung, vier für Technische Sachbearbeiter im Hochbaubereich. „Darunter sind die beiden befristeten Stellen, die wir nun entfristen könnten“, erklärte der Bürgermeister nach der Sitzung gegenüber der Presse. Vorbehaltlich einer gleichen Beschlusslage in der Ratssitzung.

Betriebsleiter Frank Wolfgramm konstatierte im Betriebsausschuss, dass „alleine mehr Men Power noch nicht zwingend die Ergebnissituation des Eigenbetriebs verbessert“. Ihm gehe es darum, die Qualitätsstandards in den Projekten höher zu gestalten, „sich permanent weiterzuentwickeln. Wenn wir das mit Zuwachs im Personal paaren, dann bin ich sehr optimistisch“, betonte er.

Die von der Verwaltung vorgenommene Priorisierung der Projekte wurde in der Sondersitzung einstimmig „zur Kenntnis genommen“. Alle Maßnahmen, die zum „Zukunftsplan Schule“ gehören und für dieses Jahr in der Pipeline waren, werden damit voraussichtlich erst im nächsten Jahr „angefasst“. Dazu gehört der Neubau der Realschule am Schulzentrum Hackenbroich, dazu gehört die Grundsanierung der Theodor-Angerhausen-Grundschule in der Innenstadt. Auch beim Neubau der Feuerwache in Stürzelberg würde es nicht einen Schritt weiter gehen. Der grob von den Florianern vorgeplante Erweiterungsbau der Feuerhauptwache an der Kieler Straße im „TopWest“ würde ebenfalls in das kommende Jahr verschoben. In den vergangenen Jahren hat der ED noch nie alle im Wirtschaftsplan vorgesehenen Investitionen umsetzen können. (Oliver Baum)

Warnung wegen Sturms

Sturmtief „Sabine“ wird nach bisherigen Prognosen in der Nacht von Sonntag, 9. Februar, auf Montag, 10. Februar, auch die Stadt Dormagen treffen. Die Feuerwehr Dormagen und der städtische Bauhof sind bereits in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Wie in der Vergangenheit müssen gegebenenfalls Parkanlagen und Friedhöfe gesperrt werden. Darauf weist die Stadt Dormagen am Freitagmittag, 7. Februar, hin.

Für die Dormagener Schulen, die städtischen Kindertageseinrichtungen und die Kindertagesstätten der Dormagener Sozialdienst gGmbH gilt nach Angaben der Stadtverwaltung folgende Regelung: Die Eltern können am Montag selbst entscheiden, ob ihr Kind die Schule beziehungsweise Tageseinrichtung besucht.  Dabei muss das individuelle Risiko des Weges zur Schule abgewogen werden. Die Schulen und Tageseinrichtungen werden grundsätzlich geöffnet, so dass zumindest eine (Not-)Betreuung gewährleistet ist. Unabhängig davon entscheiden die Schulen in eigener Verantwortung, ob Unterricht stattfindet. Dazu erfolgt gegebenenfalls eine unmittelbare Information an die Eltern.

Alle Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, die allgemeinen Verhaltens- und Warnmeldungen zu beachten. (-md/-oli)