Trickbetrug scheiterte

Am Donnerstag, 20. März, haben Unbekannte versucht, einen 74-Jährigen in Nievenheim zu betrügen. Nach bisherigem Stand der polizeilichen Ermittlungen haben sich eine Frau und ein Mann gegen 16.15 Uhr als Handwerker ausgegeben, um unter einem Vorwand die Wohnung des Senioren an der Straße „Am Hahnen“ zu betreten. Eine Zeugin konfrontierte die beiden Verdächtigen, woraufhin diese einen mutmaßlich falschen Mitarbeiterausweis zeigten und fluchtartig die Wohnung verließen. Gestohlen wurde nichts. Das Kriminalkommissariat 12 der Polizei des Rhein-Kreises Neuss ist auf der Suche nach Zeugen, die Hinweise auf die beiden verdächtigen Personen geben können: Die Frau ist rund 160 Zentimeter groß und 24 bis 27 Jahre alt, hatte lange schwarze Haare, trug ein Sweatshirt und blaue Jeanshosen. Sie sprach mit osteuropäischem Akzent. Der Mann war 170 Zentimeter groß und schätzungsweise zwischen 30 und 35 Jahre alt, von kräftiger Statur und mit einem dunklen Pullover und Jeans bekleidet. Auch er sprach mit osteuropäischem Akzent. Hinweise nimmt die Kripo unter Tel. 02131/300-0 an. (md/-oli)

Richtiges Verhalten bei Wolfsichtung

Nach aktuellen Wolfsichtungen im Kreisgebiet hat der Rhein-Kreis Neuss eine Reihe von Verhaltenstipps für die Begegnung mit Wölfen auf seine Homepage gestellt. Dort finden Interessierte auch die Kontaktdaten des Landesumweltamtes (LANUV), um ihre Wolfsichtung melden zu können. Bei einer Begegnung mit einem Wolf raten die Experten des Veterinäramtes, Abstand zu halten und Ruhe zu bewahren. Wichtig ist, nicht hektisch wegzulaufen, sondern sich langsam zurückzuziehen. Hundebesitzer sollten ihre Tiere unbedingt anleinen und nicht herumstreunen lassen. Wer Nutztiere hält, sollte auf eine sichere Haltung zum Beispiel durch Elektrozäune achten oder Herdenschutzhunde einsetzen. Das Amt für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises Neuss weist darauf hin, dass der Wolf in Deutschland dem strengen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes unterliegt. Eingriffe in seine Population sind nur in Ausnahmefällen und unter strengen Voraussetzungen erlaubt. Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Wolfsichtung gibt es online auf www.rhein-kreis-neuss.de/wolf. (md/-oli)

Senior mit Krankenfahrstuhl gesucht

Am Mittwoch der Vorwoche (12. März) befuhr ein 13 Jahre altes Mädchen gegen 14 Uhr mit ihrem Fahrrad einen Feldweg, der an die Kamillenstraße in Rheinfeld grenzt. Beim Einbiegen auf die Kamillenstraße kollidierte sie mit einem Mann, der mit seinem dunkel lackierten Krankenfahrstuhl unterwegs war und Vorfahrt hatte. Das Mädchen stürzte von ihrem Fahrrad. Der Mann erkundigte sich bei dem Mädchen, ob sie verletzt sei. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verneinte sie, der Mann setzte darauf hin seine Fahrt fort. Er soll circa 65 bis 75 Jahre alt sein, eine kräftige Statur und graue kurze Haare haben. Das Verkehrskommissariat 1 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss hat die Ermittlungen übernommen. Um den genauen Unfallhergang rekonstruieren zu können, suchen die Ermittler den unfallbeteiligten Mann sowie Zeugen. Hinweise werden unter Tel. 02131/300-0 angenommen. (-oli)

Am Freitag muss ein Sieg her

„Wir haben in 17 Spielen 16 Punkte geholt. Wenn wir dies wiederholen, reicht das zum Klassenerhalt“ – So wurde Trainer Julian Bauer auf handballwoche.de vor dem Rückrundenstart zitiert. Gegen den TuS Ferndorf folgte ein klarer Heimsieg (35:23), danach setzte es für den TSV Bayer Dormagen in der Zweiten Handball-Bundesliga vier Niederlagen in Folge. Am Freitag, 21. März, steht um 19 Uhr das wichtige Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Konstanz an. Die HSG hat nach der punktlosen Hinrunde mittlerweile vier Zähler geholt und steht damit in der Rückrundentabelle vor Dormagen (zwei Punkte). Angesichts von 14 Zählern Rückstand zum rettenden Ufer können die Gäste völlig befreit aufspielen, weil der Abstieg praktisch unvermeidbar ist. Die Gastgeber hingegen sind zum Siegen verdammt, wollen sie ihre Chance auf den Klassenerhalt erhalten.

Drei der vier TSV-Niederlagen fielen so deutlich aus, dass nun auch das Torverhaltnis mit -15 negativ ausfällt. In der Tabelle wurde das jüngste Team der Liga mit 18:26 Punkten auf den drittletzten Platz durchgereicht. Der Abstand auf den ersten Abstiegsrang, den der VfL Lübeck-Schwartau (17:27 Punkte; Torverhältnis -25; in der Rückrunde punktlos) als Vorletzter belegt, beträgt nur einen Zähler. Was neben diesen Fakten in der Tendenz erhebliche Sorgen bereitet: Der Auftritt bei TuSEM Essen war nicht nur aufgrund des Ergebnisses (27:34) durchweg ernüchternd. Die Gegner haben sich immer besser darauf eingestellt, wie sie das Tempospiel der Bauer-Truppe unterbinden können. Da wird vor allem Sören Steinhaus im Rückraum an die Kette gelegt, was schon die HSG Nordhorn am letzten Spieltag der Hinrunde in der zweiten Halbzeit im Sportcenter erfolgreich vorgemacht hat. Am Ende verlor der TSV unglücklich, aber nicht unverdient mit 27:28. In den sieben Partien seit Mitte Dezember ging Dormagen nur einmal als Sieger vom Spielfeld – gegen Ferndorf. Ist das Tempo raus, hat der TSV im aufgebauten Angriff ohne die nötige Durchschlagskraft große Schwierigkeiten. Versucht er es mit noch mehr Tempo, steigt die Fehlerquote noch mehr an. Hinzu kommen die Probleme am Siebenmeterpunkt, wo zu viel liegen gelassen wird. Die Dormagener werfen mittlerweile deutlich zu wenig Tore (unter 30; Hinrunde teilweise weit über 30), um etwas mitnehmen zu können. Und bei den eigenen Abwehrbemühungen fehlt es zunehmend an Kompaktheit und Aggressivität. Was wiederum den Torhüterleistungen nicht zuträglich ist. Insgesamt zeichnet sich eine Entwicklung ab, die auch in den Köpfen angekommen sein wird. Woher soll das Selbstbewusstsei auch kommen, das vor allem auswärts erforderlich wäre, um die dortige Schwäche (nur ein Sieg in Konstanz) endlich in den Griff zu bekommen?

Da helfen auch die ab und an phrasenhaft wirkenden Analysen des jungen Trainers nicht mehr, dem zudem der von ihm angekündigte Griff in die psychologische Trickkiste nach dem Ferndorf-Erfolg vor dem Spiel beim VfL Eintracht Hagen misslang. Es setzte mit 22:31 gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf die nächste Auswärtspleite. Eine weitere folgte beim HSC Coburg, wenn auch „nur“ mit 25:29. Doch am Ende sind keine Punkte eben keine Punkte. In dieser Lage noch davon zu sprechen, dass die Entwicklung der jungen Mannschaft stimmt, kann spätestens nach dem blutleeren Auftritt in Essen nicht mehr richtig sein.

Heimspiele des TSV, die mit Blick auf die Tabellenkonstellation als Pflichtsiege gelten, sind schon seit mehreren Jahrzehnten eine spezielle Nummer. Wenn es auf die Art und Weise nicht ankommt, dafür aber um so mehr darauf, zwei Zähler einzufahren, ist der Druck besonders groß. Sollten Spieler und Trainer dem gewachsen sein, darf der Heimerfolg gegen die Bodensee-Handballer kein Solitär werden. Sonst verliert Handball-Geschäftsführer Björn Barthel möglicherweise die Wette, dass der TSV den Klassenerhalt am 31. Spieltag sicher hat, wie er in einem Zeitungsinterview vor der Heimniederlage (26:35) gegen den Bergischen HC äußerte: „Insofern reicht mir der 16. Tabellenplatz.“ Auf dem steht Dormagen schon jetzt – nach 22 Spieltagen. (Oliver Baum)

Reifenrückgabe: Briefe gehen raus

Am 4. Februar berichtete meinDormagen über die Sicherstellung von rund 6.000 Autoreifen, die wegen des Verdachts auf Hehlerei auf dem Gelände von „Reifen Schemmel“ an der B9 beschlagnahmt worden waren. Nach aktuellem Stand der Polizei im Rhein-Kreis Neuss konnten bislang rund 715 Reifensätze noch nicht an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Die Rückgabe soll nun am 1. April von 8 bis 16 Uhr und am 3. April von 8 bis 20 Uhr erfolgen. Dazu wird jeder Reifenbesitzer von der Polizei angeschrieben. In dem Schreiben wird ein persönlicher Termin zur Abholung angeboten. Um einen störungsfreien Verlauf gewährleisten zu können, ist eine Rückgabe nur in dem jeweils vorgegebenen Zeitraum möglich. Bei Rückfragen werden Reifenbesitzer gebeten, sich unter Tel. 02131/300-21302 an das Kriminalkommissariat 25 in Dormagen zu wenden. „Bitte warten Sie vor Rückfragen zunächst das Anschreiben ab, das Sie in den nächsten Tagen erhalten“, so die Ordnungshüter. (-oli)

Trickbetrüger erfolgreich

Eine 68-jährige Frau aus Dormagen ist am vergangenen Donnerstag offenbar Opfer von Trickbetrügern geworden. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen kontaktierten Unbekannte die Seniorin gegen 19 Uhr telefonisch und gaben sich dabei als Beamte der Polizei aus. Die mutmaßlichen Betrüger gaben vor, dass die Tochter der Dormagenerin einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Dabei sprachen mehrere unbekannte Personen sowohl am Festnetz-Telefon wie auch am Handy mit der Seniorin, auch eine, die sich als besagte Tochter ausgab. Im Gespräch wurde die 68-Jährige aufgefordert, Bargeld und Schmuck als Kaution an einen angeblichen Sicherheitstransportdienst zu übergeben. Gegen 19.45 Uhr erschien eine unbekannte Frau an der Wohnung an der Sasserstraße und gab sich als Kurierin aus. Die Seniorin übergab ihr das geforderte Geld sowie Schmuck, bevor sich die Frau fußläufig entfernte. Die Dormagenerin schöpfte im Anschluss Verdacht und kontaktierte die echte Polizei. Der entstandene Schaden liegt im niedrigen fünfstelligen Bereich. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und versucht unter anderem über die unbekannte Kurierin, den Tätern auf die Spur zu kommen. Hierfür bitten die Ermittler auch um Hinweise aus der Bevölkerung. Diese wird beschrieben als etwa 150 bis 155 Zentimeter groß und von südländischem Erscheinungsbild. Sie soll einen normalen Körperbau und langes, dunkles, gewelltes Haar haben. Sie habe eine dunkle Jacke getragen und ohne Dialekt gesprochen. Zeugenhinweise können unter der Rufnummer 02131/30 00 abgegeben werden.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei dringend zur Vorsicht. Gerade ältere Menschen werden immer wieder mit Betrugsabsicht kontaktiert, die Täter gehen sehr geschickt vor und nutzen psychologischen Druck, um die Opfer zu manipulieren. Wer aber die Tricks der Betrüger kennt, kann sie erkennen und sich so schützen. Freunde und Angehörige sollten deswegen das Gespräch suchen und über dieses Risiko aufklären. Tipps und Informationen hat die Polizei online auf www.rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern  zusammengestellt. (md/av)

Deponien streiken

Aufgrund eines Streiks gibt es von Montag, 17. März, bis einschließlich Mittwoch, 19. März, Einschränkungen bei den Öffnungszeiten an den Kleinanlieferstationen in Neuss-Grefrath in Grevenbroich-Neuenhausen. Beide Standorte sind dann nur von 7 bis 16 Uhr geöffnet. Darüber hinaus sind die Deponien an diesen Tagen für gewerbliche Großanlieferungen geschlossen. Ab Donnerstag, 20. März, sind die Mitarbeitenden der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten im Einsatz. Der Rhein-Kreis Neuss teilt mit, dass die Abfuhr der Abfälle aus kommunalen Haushalten nicht betroffen ist. Außerdem weist das Amt für Umweltschutz darauf hin, dass trotz der Einschränkungen Abfälle nicht vor der Kleinanlieferstation oder an anderen Stellen abgelegt werden dürfen. Illegale Abfallentsorgungen werden ordnungsrechtlich verfolgt. Alle Informationen zu den Öffnungszeiten finden sich online auf  www.rhein-kreis-neuss.de/kleinanlieferstationen. (md/av)