Der Eigenbetrieb Dormagen wurde Anfang November 2017 mit einer weitergehenden Sanierung- und Instandhaltungsplanung für die städtischen Schulgebäude im Rahmen der Erstellung eines stadtweiten Klimaschutzteilkonzeptes „Eigene Liegenschaften und Portfoliomanagement“ beauftragt. Ziel dabei ist, klimaschutzrelevante bauliche und versorgungstechnische Schwachstellen von Gebäuden aufzudecken, Investitionskosten zu ermitteln und daraus eine Maßnahmenplanung abzuleiten, welche Klimaschutz- und Sanierungsmaßnahmen technisch und wirtschaftlich am effektivsten umzusetzen sind. Die auf diesem Wege gewonnenen Erkenntnisse sollen auch dazu dienen, sukzessive ein Gebäudekataster für möglichst alle Immobilien der Stadt aufzubauen.
Inzwischen liegen die Ergebnisse der baulichen Substanzuntersuchungen der Dormagener Grundschulen aus dem Klimaschutzteilkonzept vor. Für die Gesamtschule Nievenheim wurde eine gesonderte Bestandsaufnahme gemacht. Neben den Bestandsaufnahme kommen aktuellen Anforderungen aus dem Bereich Schule hinzu, die zu einem die Digitalisierung und zum anderen pädagogische Vorgaben zum Beispiel an das Raumprogramm betreffen. Für die Erstellung weiterer Planungen sollen die „Know-How-Träger“ der unterschiedlichen Bereiche zusammenarbeiten: die Stabstelle IT und Digitalisierung der Stadt, die Schulverwaltung, der Eigenbetrieb, Vertreter der Schulen sowie der Stadteltern. Der Prozess soll in einem entsprechenden Arbeitskreises auch durch die Politik begleitet werden. Bei den Bestandsaufnahmen wurden das Bettina-von-Arnim-Gymnasium, das Leibniz-Gymnasium in Hackenbroich und die Realschule Hackenbroich aufgrund des (noch) laufenden ÖPP-Projektes ausgeklammert. Vor dem Hintergrund der dramatischen Kostenentwicklung des ÖPP-Projektes (Steigerung der ursprünglich kalkulierten Kosten von 37,7 auf 71,1 Millionen €) und der damit verbundenen Auswirkungen auf den Haushalt (meinDORMAGEN berichtete) wird sich der Stadtrat in seiner Sitzung am morgigen Donnerstag, 9. Mai, ab 17.30 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses damit befassen, ob und wie es damit weiter geht. Schulstandorte wie die Sekundarschule, der „LernOrt Horrem“ mit der Christoph-Rensing-Grundschule (Foto auf der Startseite: Archiv/O. Baum) und Regenbogenschule Rheinfeld befinden sich bereits in der Umsetzung respektive im detaillierten Planungsprozess. Der Sanierungsbedarf an den einzelnen Schulstandorten im Überblick:
Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, Nievenheim – Gesamtsanierungsbedarf bei 21 Millionen €; kurzfristig sind Maßnahmen in Höhe von 4,2 Millionen € notwendig
Schulzentrum Hackenbroich – Sanierungsbedarf am Leibniz-Gymnasium insgesamt bei zehn Millionen € und neun Millionen € an der Realschule (beides Bestandteil des ÖPP-Projektes)
Bettina-von-Arnim-Gymnasium, Innenstadt – Sanierungsbedarf bei 18,1 Millionen € (Bestandteil des ÖPP-Projektes mit einer neuer Dreifachturnhalle, die aber wohl so gut wie sicher aus dem Projekt herausgelöst wird und als Einzelmaßnahme realisiert werden soll)
Sekundarschule, Innenstadt – Sanierungsbedarf bei 9,4 Millionen € (Sanierung und Erweiterung laufen bereits; die Kosten liegen mittlerweile geschätzt bei etwa 14 Millionen €; der RA berichtete)
Theodor-Angerhausen-Grundschule, Innenstadt – Sanierungsbedarf bei 4,8 Millionen €, davon kurzfristig eine Million € notwendig
Tannenbusch-Grundschule, Standort Delhoven – Sanierungsbedarf bei etwa 963.000 €
Tannenbusch-Grundschule, Standort Straberg – Sanierungsbedarf bei 1,2 Millionen €
Grundschule Burg Hackenbroich – Sanierungsbedarf 2,6 Millionen €
Erich-Kästner-Grundschule, Innenstadt – Sanierungsbedarf bei knapp 580.000 €
Friedensgrundschule, Standort Nievenheim – Sanierungsbedarf: 2,35 Millionen €, darunter sind erforderliche kurzfristige Maßnahmen in Höhe von fast 250.000 €
Friedensgrundschule, Standort Gohr – Sanierungsbedarf in Höhe von 2,8 Millionen €
Nikolaus-Grundschule Stürzelberg – Sanierungsbedarf bei rund 941.000 € (Die alte Sporthalle soll nicht saniert, sondern nach dem Vorschlag der Verwaltung für 1,73 Millionen € eine neue gebaut werden.)
Salvatorgrundschule, Ückerath – Sanierungsbedarf bei 2,2 Millionen €
Friedrich-von-Saarwerden-Grundschule, Zons – Sanierungsbedarf bei knapp 457.00 €. (-oli)