Erfolgreiche „Schockanrufe“

Am vergangenen Mittwoch erhielt die Polizei Kenntnis von Trickbetrügern, die sich gegenüber eines Seniors am Telefon als vermeintliche Polizisten ausgegeben hatten. Sie schilderten, dass die Tochter des Dormageners einen Unfall verursacht habe, bei der eine Mutter von drei Kindern verstorben sei. Die Polizei benötige für die Staatsanwaltschaft unverzüglich eine mittlere, fünfstellige Summe als Kaution, damit seine Tochter aus dem Gewahrsam entlassen werden könne. Der lebensältere Mann hob eine kleinere, fünfstellige Summe bei der Bank ab und übergab das Geld wenig später an einem angeblichen Staatsanwalt an einem vereinbarten Treffpunkt in Neuss am Amtsgericht (Breite Straße). Bei dem Abholer handelte es sich ganz offenbar um einen Betrüger. Der Mann kann als circa 170 Zentimeter groß und etwa 25 bis 30 Jahre alt beschrieben werden. Sein Aussehen sei südländisch gewesen und bekleidet war er mit einem hellblauen Anzug.

Am vergangenen Sonntag erhielt eine 74-jährige Dormagenerin eine Nachricht von ihrem „Sohn“. Dieser gab an, Hilfe zu brauchen und bat sie um zwei Überweisungen im insgesamt mittleren vierstelligen Bereich. Es handelte sich dabei um „krumme Summen“. Auch in diesem Fall wurde der Aufforderung nachgekommen und das Geld wurde überwiesen. Nun ermittelt das Kriminalkommissariat 12 der Neusser Polizei in beiden Fällen. Hinweisgeber können unter Tel. 02131/300-0 anrufen. (md/-oli)