Alten „Lappen“ umtauschen

Wer zu den Geburtsjahrgängen 1959 bis 1964 gehört und noch einen grauen oder rosa Führerschein besitzt, muss diesen bis Donnerstag, 19. Januar, umtauschen. Das sieht eine EU-Richtlinie vor. Für diese Jahrgänge bietet das Straßenverkehrsamt des Rhein-Kreises Neuss einen Online-Dienst an – auf https://www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/aemterliste/strassenverkehrsamt/dienstleistungen/pflichtumtausch-der-alter-fahrerlaubnis/. Eine erfolgreiche Bearbeitung ist per Upload möglich, wenn Kunden das Passbild, die Unterschrift und die Kopien des alten Führerscheins sowie des Ausweises in dem dafür vorgesehenen Formular hochladen. Wenn der alte Führerschein nicht im Rhein-Kreis Neuss ausgestellt wurde, sollte der Bürger außerdem vorher eine Karteikartenabschrift bei dem Kreis oder der Stadt beantragen, wo diese ausgestellt wurde. Kunden müssen sich auf eine mehrmonatige Wartezeit einstellen, da die neuen Führerscheine im Scheckkartenformat bei der Bundesdruckerei in Berlin erstellt werden. Die Antragsteller werden benachrichtigt, sobald der Führerschein vorliegt, und können diesen ohne Termin am Bürgerservice-Center im Kreishaus Neuss oder Grevenbroich abholen. Eine persönliche Abholung ist erforderlich, weil das Gesetz eine Identitätsprüfung vorschreibt.

Die Umstellung erfolgt stufenweise nach Jahrgängen. Führerschein-Inhaber, deren Geburtsjahr vor 1953 liegt, haben bis zum 18. Januar Zeit, um ihren Führerschein umzutauschen. Während zurzeit die Jahrgänge 1959 bis 1964 den Online-Umtausch nutzen können, wird der Online-Service demnächst für weitere Jahrgänge angeboten. So schaltet der Rhein-Kreis Neuss das Online-Portal voraussichtlich im Laufe der dritten Kalenderwoche 2023 für die Jahrgänge 1965 bis 1970 frei, die ihren alten Führerschein bis zum 19. Januar 2024 umtauschen sollten. (md/-oli)

Angriff auf Zugbegleiter

Ein junger Mann verhielt sich am Dienstag, 10. Januar, um 15.15 Uhr im RE6 gegenüber dem Zugpersonal äußerst unkooperativ. Zeugen schritten ein und verhinderten weitere körperliche Angriffe auf den Zugbegleiter. Der 18-jährige Deutsche wurde im Zug in Richtung Köln am Bahnhof Dormagen nach einer Fahrkarte gefragt. Er konnte weder Fahrkarte noch Personalausweis vorzeigen, flüchtete und schloss sich auf der Zugtoilette ein. Der Zugbegleiter (35) forderte den Mann, aus der Toilette herauszukommen. Das machte er auch, schlug dem Bahnmitarbeiter zweimal gegen die Brust, einmal mit der Faust gegen die linke Schläfe und nahm ihn in den Schwitzkasten. Zeugen griffen ein, brachten den 18-Jährigen zu Boden und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. In seiner Jackentasche wurde ein Pfefferspray gefunden und sichergestellt. Der Zugbegleiter wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Beamten führten den Tatverdächtigen der Wache in Düsseldorf zu. Auf der Wache versuchte er einen Bundespolizisten anzugreifen. Der Angriff konnte abgewehrt werden. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,9 Promille. Im weiteren Verlauf beruhigte sich der 18-Jährige und konnte um 17.10 Uhr mit einem Platzverweis entlassen werden. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und tätlichen Angriffs ermittelt. (md/-oli)

Hoffmann wieder in CDU

Der Kreisparteivorstand der CDU hat am Dienstag, 10. Januar, den Antrag von Peter-Olaf Hoffmann auf erneute Mitgliedschaft im CDU-Stadtverband Dormagen, Ortsverband Stürzelberg, positiv beschieden. Nach Auskunft der Kreisgeschäftsstelle, die der ehemalige Erste Bürger der Stadt Dormagen erhielt, „bin ich ab heute wieder Mitglied der CDU. Meine Motivation: Ich möchte einen Beitrag leisten, die CDU wieder zu einer politischen Kraft in Dormagen zu machen, die die Kommunalpolitik wieder mitgestaltet.“ Der Stürzelberger kann aufgrund eines Auslandsaufenthalts nicht an der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes am Montagabend, 16. Januar, in der Kulle teilnehmen. Dort geht es nach einem Antrag des früheren Landtagsabgeordneten Karl Kress um die Wiedereinführung der Bezirksausschüsse im Stadtgebiet. „Der Bezirksausschuss ist genau der Ort, an dem die politische Mitgestaltung für eine Partei in der Opposition als erstes wieder umgesetzt werden kann“, nimmt Hoffmann dazu Stellung. (-oli/md)

Zu schnell gefahren

Am Montag, 9. Januar, wollten Polizeibeamte des Verkehrsdienstes gegen 17.20 Uhr einen Rollerfahrer kontrollieren. Der 22-Jährige befuhr mit überhöhter Geschwindigkeit unter anderem die Roggendorfer Straße in Hackenbroich. Als die Polizeibeamten den Dormagener zum Anhalten aufforderten, beschleunigte dieser nochmals und flüchtete zunächst über die Raiffeisenstraße. Die Polizei konnte zwar nicht weiter folgen, traf den Mann aber an seiner Wohnanschrift an und kontrollierte ihn. Dabei stellte sich heraus, dass der 22-Jährige nur im Besitz einer Mofaprüfbesscheinigung ist und somit nur ein Kleinkraftrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h fahren darf. Da der Dormagener ganz offensichtlich deutlich schneller unterwegs war, muss er sich jetzt wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis verantworten. In solchen Fällen kann sich zudem die Zulassungspflicht und die damit einhergehende Versicherungspflicht ändern. Daher wird sich der Dormagener auch wegen des Verstoßes gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz und das Pflichtversicherungsgesetz verantworten müssen. (md/-oli)

Inzidenz unter 145

Ein 55-jähriger Mann aus Neuss, ein 67-jähriger Mann aus Grevenbroich und ein 80-jähriger Mann aus Dormagen sind in Verbindung mit einer Erkrankung an Covid-19 verstorben. Damit stieg die Zahl der Todesopfer im Rhein-Kreis Neuss auf 738. Im Kreisgebiet ist aktuell bei 1.119 Personen (Vortag 1.651) eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. In Dormagen gibt es 128 Infizierte (181). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt für den Rhein-Kreis bei 144,1 (186,3). (md/-oli)

Freude über Bürgerwald

„Das ist ein toller erster Schritt für mehr Waldflächen in Dormagen“, freut sich Torsten Günzel, der für die FDP im städtischen Umweltausschuss aktiv ist, bei der offiziellen Einweihung des ersten Bürgerwaldes in Dormagen am vergangenen Freitag. Ein großer Dank gebühre, so die Liberalen, dem Umweltteam der Stadt, das von das Projekt von der Planung bis zur Umsetzung hervorragend begleitet habe. Viele Baumpaten kamen trotz des Regens zu der Eröffnung, die Bürgermeister Erik Lierenfeld vornahm, und befestigten eigenständig ihre Plakette an den Bäumen. Der Bürgerwald, der im vergangenen Jahr einstimmig im Umweltausschuss beschlossen worden war, entsteht auf einer etwa 7.000 Quadratmeter großen Freifläche mit rund 60 Bäumen. Die Freizeit- und Naherholungsfläche ist über das „Malerviertel II“ (östlicher Ausgang) und die Reuschenberger Straße öffentlich zugänglich.

„Die Kombination aus bürgerschaftlichem Engagement und städtischer Umweltplanung unter Nutzung des Ökokontos sowie die Steigerung der Waldfläche ist hervorragend gelungen und dient nun hoffentlich weiteren kleinen Wäldchen in den Stadtteilen als Vorbild“, führte Günzel weiter aus. Karlheinz Meyer, Fraktionsvorsitzender der FDP, sieht den Kurs der Liberalen in Dormagen bestätigt: „Seit 2014 fordern wir in unserem Wahlprogramm den Zuwachs an Waldflächen, mit dem Antrag zum ,Masterplan Wald‘ wurde auch der Bürgerwald konkret in den Stadtrat getragen. Es freut uns, dass unsere gute Ideen aufgenommen und nun realisiert wurde.“ (-oli)

Falscher Abflusskontrolleur

Am vergangenen Donnerstag klingelte gegen 13 Uhr ein vermeintlicher Handwerker an der Wohnungstür eines Seniors an der Claudiusstraße in Hackenbroich. Mit der Geschichte, er müsse im Auftrag der Stadt Dormagen die Abflüsse kontrollieren, gelangte er zunächst in die Räumlichkeiten. Da dem Senior aber nach einer Weile das Ganze sehr merkwürdig vorkam, verwies der den Unbekannten der Wohnung. Als dieser gegangen war, stellte der Dormagener fest, dass aus dem Wohnzimmer Bargeld entwendet worden war. Er informierte umgehend die Polizei. Der Unbekannte soll etwa 180 Zentimeter groß gewesen sein und hatte kurze dunkle Haare. Er war mit einer blauen Hose bekleidet und trug einen Ausweis um den Hals. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen. Wer den Tatverdächtigen und gegebenenfalls einen Komplizen an der Claudiusstraße beobachtet hat, wird gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. (md/-oli)