Gesamtdefizit bei 485.000 Euro

Die gute Nachricht: Der TSV Bayer Dormagen kann die laufende Saison in der Zweiten Handball-Bundesliga zu Ende spielen. Das finanzielle Etatloch in Höhe von 260.000 Euro konnte, so wurde es gestern bekannt gegeben, geschlossen werden. Die schlechte Nachricht: Das Gesamtdefizit liegt bei 485.000 Euro. Denn zu den 260.000 Euro kommen noch einmal 225.000 Euro hinzu. Dabei handelt es sich um die Gehälter, auf die die Spieler und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle seit Oktober bis zum Ende der Saison verzichten.

„Die Bemühungen des Umfeldes“ der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH und der vom Bergischen HC (Erste Liga) dominierten Task-Force (meinDormagen berichtete) seien „nunmehr darauf gerichtet, eine Reduzierung der erklärten Gehaltsverzichte zu ermöglichen und die wirtschaftliche Ausgangssituation für die Saison 2024/25, die noch eine sechsstellige Unterdeckung im voraussichtlich unteren Bereich ausweist, möglichst zeitnah weiter zu stabilisieren“, heißt es in der Pressemitteilung der Spielbetriebsgesellschaft. Was damit vor allem gemeint sein dürfte: Die Rheinland Versicherung, einer der vier großen Haupt- und Trikotsponsoren der Zweitliga-Handballer am Höhenberg, hatte nach der letzten Verlängerung des Sponsoringvertrages erklärt, die Unterstützung im bisherigen Umfang am Ende der Saison 2023/24 einzustellen.

„Für die bis zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgte, wirklich mehr als herausragende Unterstützung in einer äußerst schweren Ausnahmesituation möchten wir uns von ganzem Herzen bei allen Beteiligten bedanken“, ist in der gestrigen Presseinformation zu lesen. Was in den Sozialen Netzwerken ziemlich schnell zu der Frage führte, wo denn der explizite Dank für die Fans sei. Gut, die sind natürlich auch einer der Beteiligten. Und in einem Sponsorenbrief, der gestern ebenfalls verschickt wurde, sind die Fans dann durchaus auch gesondert erwähnt.

Stellt sich die Frage, warum erst jetzt die genaue Höhe der Liquiditätslücke genannt wurde? Erst war von einer sechsstelligen Summe die Rede, dann wurden – zuerst in einem Sponsorenanschreiben – die 260.000 Euro benannt. Wäre mehr Transparenz nicht hilfreich gewesen, um in der Breite die Öffentlichkeit mitzunehmen? Immerhin sind seit dem 11. Oktober (Bekanntgabe der finanziellen Probleme) und dem 1. Dezember sieben Wochen und zwei Tage vergangen. Reichlich Zeit um die Vorwürfe aus dem Dormagener Umfeld, die Darstellungen des TSV wirkten teilweise nebulös, zu entkräften. Offenbar war aber genau das nicht gewollt. Was wiederum den einen oder anderen, der den Dormagener Handball schon seit Jahrzehnten verfolgt, zu folgender Einschätzung brachte: „Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor.“ Im Gegensatz zur Vergangenheit, gemeint sind die Jahre 2012 und früher, wurde diesmal ein offizielles Insolvenzverfahren abgewendet. Im Ergebnis. Den Weg dahin zieren weiter nicht wenige offene Fragen. (Oliver Baum)

 

Dreimal falsche Polizisten

Was haben eine 62 Jahre alte Frau aus Neuss, eine 76 Jahre alte Frau aus Dormagen und 87 Jahre alter Mann aus Jüchen gemeinsam? Alle haben einen vermeintlichen Anruf der Polizei erhalten und keiner von ihnen ist auf die Geldforderung der fiesen Betrüger hereingefallen. Die Neusserin wurde am Donnerstag (30. November) gegen 14.10 Uhr kontaktiert. „Ich bin von der Polizei. Ihre Tochter hat einen schweren Verkehrsunfall verursacht“, so der Anrufer. Eine beliebte und typische Masche der Täter, um anschließend Geld für eine Kaution oder Ähnliches zu fordern. Wie das Leben manchmal so spielt, klingeln just in diesem Moment echte Polizeibeamte bei der Frau. Sie wollen das Kleinkraftrad einer Nachbarin bei ihr unterstellen. Diebe hatten das motorisierte Zweirad gestohlen und einige Meter weiter in einem Grünstreifen liegen lassen. Nachdem die sichtlich aufgelöste Frau den Beamten den Telefonhörer übergeben hattn, legten die Betrüger auf.

Satte 100.000 Euro Kaution sollte eine Dormagenerin bezahlen. Sie wurde am Donnerstag gegen 15.45 Uhr von einem falschen Polizeibeamten kontaktiert. Der hatte am Telefon vorgegeben, dass die Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person getötet worden sei. Weil der Frau die Betrugsmasche aus der Presse bekannt war, verständigte sie noch während des Gesprächs über ihr Mobiltelefon den Polizeinotruf 110. Vermutlich, weil sie Lunte gerochen hatten, beendeten die Betrüger das Gespräch zunächst, meldeten sich aber wenig später wieder bei der Frau. Die gewiefte Seniorin legte nun ihrerseits auf.

Nicht weniger beliebt ist bei den Betrügern die „Einbruchsmasche“. Die Täter rufen bei Senioren an und geben vor, die Polizei habe eine Liste mit möglichen Einbruchsopfern gefunden. Um den Angerufenen vor finanziellem Schaden zu schützen, würde die Polizei alle Wertsachen in sichere Verwahrung nehmen. Natürlich müsse man die Sachen auch nicht selbst zur Polizei bringen. Nein, Kripobeamte in Zivil würden die gleich abholen kommen. Vermutlich genau in dieser Absicht kontaktierten Betrüger in der Zeit von Samstag bis Donnerstag (25. bis 30. November) mehrfach einen Jüchener. Der war so schlau und erzählte seiner Enkelin von den Anrufen. Die durchschaute den Schwindel und informierte die richtige Polizei. Die weiteren Ermittlungen in den drei Fällen hat das Kriminalkommissariat 12 in Neuss übernommen. (md/-oli)

Senior schwer verletzt

Heute kam es gegen 7.30 Uhr an der Kreuzung Bahnstraße/B9 zu einem Verkehrsunfall, an dem ein Lkw und ein Radfahrer beteiligt waren. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei befuhr ein 74-jähriger Grevenbroicher mit seinem Lastwagen die Bahnstraße aus Stürzelberg kommend in Richtung Delrath. Im Kreuzungsbereich zur B9 bog der Grevenbroicher nach rechts auf die Bundesstraße Richtung Neuss ab. Zum gleichen Zeitpunkt beabsichtigte ein 73-jähriger Dormagener, der auf seinem Rad ebenfalls über die Bahnstraße in Richtung Delrath unterwegs war, geradeaus weiterzufahren. In der Kreuzung kam es zur Kollision, in Folge derer der Radfahrer stürzte und unter seinem Rad zu liegen kam. Sein Rad wurde unter dem Lkw eingeklemmt, glücklicherweise er selbst nicht. Nachdem das Fahrrad durch die Feuerwehr freigeschnitten worden war, konnte der Senior, lebensgefährlich verletzt, per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde der Bereich gesperrt. (md/-oli)

Adventseröffnung mit viel Musik

Das Gemeindenetzwerk St. Katharina lädt dazu ein, sich gemeinsam auf eine besinnliche Adventszeit einzustimmen. Am Samstag, 2. Dezember, geht es um 17.30 Uhr mit einem feierlich gestalteten Gottesdienst in der Kirche St. Katharina los. In der Heiligen Messe werden auch die Kommunionkinder und neuen Messdiener eingeführt. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst vom Chor DaCapo aus dem Chorhaus St. Michael Dormagen. Nach dem Gottesdienst (etwa 18.45 Uhr) sind alle Intererssierten zum offenen Mitsingen auf dem Kirchvorplatz eingeladen. Bei Glühwein und Kinderpunsch werden zusammen Adventslieder gesungen. Parallel dazu öffnet sich das zweite Fenster der Aktion „Weihnachtsfenster“. Unterstützung gibt es dabei von einem Bläserensemble der Feuerwehrkapelle Dormagen. Ein Liedheft mit den Texten zum Mitsingen wird verteilt. Für Glühwein und Kinderpunsch sollten der Umwelt zur Liebe möglichst eigene Tassen mitgebracht werden. Um eine freiwillige Spende zur Kostendeckung wird gebeten. Ein etwaiger Überschuss fließt in den Erlös der Aktion „Weihnachtsfenster“, der den Fördervereinen der Kindertagesstätte St. Katharina und der Grundschule Burg sowie dem Tierheim in Hackenbroich zu Gute kommt. Gemeinsam mit den Kirchglocken und dem Erleuchten des Tannenbaumes soll mit möglichst vielen Besuchern die besinnliche Adventszeit eingeläutet werden. Bei Regen findet das offene Singen nach dem Gottesdienst in der Kirche statt. (-oli/md)

Öffentliche Führung

Am Dienstag, 5. Dezember, beginnt im KreisMuseum Zons, Schloßstraße 1, um 14.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Silbertriennale International – 20. weltweiter Wettbewerb“. Der Eintritt dazu kostet 5 Euro.  Weitere Informationen gibt es unter Tel. 02133/5 30 20. (md/-oli)

Vier-Meter-Loch in Florastraße

Am gestrigen Dienstag wurde die Polizei gegen 18.25 Uhr zu einer Gefahrenstelle an der Florastraße in der Innenstadt von Dormagen gerufen. Die Beamten stellten vor Ort fest, dass Teile der Straße sowie des Fahrrads- und Gehwegs eingebrochen waren. Ein Lkw steckte in dem Bereich mit seinem Hinterreifen in dem Straßenloch fest. Nach ersten Ermittlungen wollte der 41-jährige Düsseldorfer das Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand parken, als die Straße absackte und der Lastwagen in dem circa vier Meter großen Loch stecken blieb. Der Lkw wurde durch ein Spezialfahrzeug aus dem Loch gezogen. Der Düsseldorfer verletzte sich leicht. Die Florastraße wurde zwischen der Weingartenstraße und der Ostpreußenallee gesperrt. Die Stadt hat heute Morgen mit den Instandsetzungsarbeiten begonnen. (md/-oli)

Freier Eintritt in Schützenuniform

Das heutige Heimspiel des TSV Bayer Dormagen in der Zweiten Handball-Bundesliga gegen den TV Hüttenberg – Anpfiff im Sportcenter ist um 19.30 Uhr – steht unter dem Motto „Dormagener Schützenvereine unterstützen die Wiesel“. Neben ermäßigten Eintrittskarten für Mitglieder von Schützenvereinen (Tickets der Kategorie C kosten statt 11 nur 5 Euro; Bestellung bis heute Mittag um 12 Uhr per E-Mail an info@dormagen-handball.de) erhält jeder Schütze, der in seiner Uniform zur Halle kommt, an der Abendkasse eine Freikarte. (md/-oli)