Kraftmessgerät für Forschung

Das Gerät ist klein und relativ unscheinbar – und doch kann es zur medizinischen Forschung und verbesserter Therapie von Patienten beitragen: ein Kraftmessgerät, das der Förderverein des Rheinland Klinikums Dormagen finanziert und nun dem Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Professor Dr. Guido Saxler, übergeben hat. Rund 3.700 Euro hat der Verein um die Vorsitzende Bärbel Hoffmann dafür investiert. Ausnahmsweise profitieren die Patienten nicht unmittelbar von der Anschaffung. Vielmehr sollen die Daten, die mit dem Kraftmessgerät erhoben werden, in die medizinische Forschung einfließen und so über Umwege wiederum den Patienten zugutekommen.

Im Vergleich zur Arthrose im Hüft- oder Kniegelenk sind Verschleißkrankheiten der Schulter auch in der medizinischen Fachliteratur verhältnismäßig wenig dokumentiert. So ist die Wirksamkeit einiger weiterentwickelter Therapien noch nicht adäquat untersucht. Für den wissenschaftlichen Nachweis sind einheitliche Qualitätsstandards und vergleichbare Messdaten erforderlich, die in einen sogenannten „Constant Score“ einfließen und Behandlungserfolge sichtbar machen. „Um die Behandlungsqualität auf hohem Niveau zu sichern, beteiligen wir uns mit dem Zentrum für Orthopädie, Endoprothetik und Sportmedizin an mehreren Studien“, so Saxler, der mit Oberärztin Dr. Ivonne Kammler eine ausgewiesene Schulter-Spezialistin in seiner Klinik hat. Um die Datenlage vor allem bei Schulter-Endoprothesen zu verbessern, werden in vereinheitlichten Fragebögen die Ergebnisse eines Schulterfunktionstests festgehalten: neben Bewegungsumfang und Schmerzindex auch die Kraft. Das Myometer, so der Fachausdruck, misst die Kraftaufwendung bei Außen- und Innendrehung der Schulter beziehungsweise beim Abspreizen des Arms. Vor der Operation und nochmal im Anschluss, so dass ein direkter Vergleich möglich ist. Zum Einsatz kommt das neue Kraftmessgerät in Zukunft vor allem bei Patienten mit altersbedingtem Verschleiß des Schultergelenks (Omarthrose) oder unfallchirurgischen Patienten nach einem Bruch des Oberarmkopfes. (md/-oli)

Carfreitag-Kontrollen

Am Karfreitag (7. April), in der Tuner- und Poserszene auch „Carfreitag“ genannt, führte die Polizei des Rhein-Kreis Neuss gezielte Verkehrskontrollen durch. Insgesamt wurden kreisweit über 250 Fahrzeuge überprüft. Insgesamt wurden 254 Verkehrsverstöße festgestellt. In 119 Fällen wurde eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit diagnostiziert. Neben Verkehrsverstößen wie etwa die Nichtbeachtung der Gurtpflicht oder der Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt, lag das Hauptaugenmerk auf technisch-veränderten Fahrzeugen. 18 davon wurden durch den Verkehrsdienst besonders unter die Lupe genommen. Bei drei Fahrzeugen führten die technischen Veränderungen sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Diese Kraftfahrzeuge wurden zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt und abgeschleppt.

So geschehen bei der Kontrolle eines 28-jährigen Grevenbroichers in seinem leistungsstarken Coupé. Unüberhörbar fiel den Beamten die unzulässige Veränderung der Abgasanlage auf. Bei einer vor Ort durchgeführten Schallpegelmessung konnte ein Standgeräusch von 96 Dezibel bei erlaubten 83 Dezibel festgestellt werden. Bei einer Überschreitung von 10 Dezibel ist von einer Verdopplung der empfundenen Lautstärke auszugehen. Der Pkw wurde zur Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt. Neben den zu erwartenden Bußgeldern werden sich die Verkehrssünder auch auf die Kosten für das Gutachten sowie die Abschleppgebühren einstellen müssen. (md/-oli)

Langfinger über Ostern aktiv

Das lange Osterwochenende nutzten Langfinger, um in Häuser und Wohnungen im Rhein-Kreis Neuss zu gelangen. Gleich neun Mal schlugen Einbrecher im Kreisgebiet zu. Am Donnerstag vor Karfreitag (6. April) hebelten Täter vor allem Terrassentüren auf, um in die betroffenen Wohnräume in Neuss auf der Sternstraße sowie Am Kaulacker und in Dormagen auf der Vom-Stein-Straße zu gelangen. Dies versuchten Einbrecher auch auf der Brahmsstraße in Neuss. Als sie dort an der Terrassentür scheiterten, verschafften sie sich Zutritt in das Einfamilienhaus über die geschlossene Haustür.

Am Karfreitag (7. April) brachen Täter in ein Einfamilienhaus der Bedburger Straße ein. Auch dort wurde eine Terrassentür aufgehebelt, um ins Gebäudeinnere zu gelangen. Beim Durchwühlen schienen es die Täter vorrangig auf Schmuck abgesehen zu haben. Am Ostersonntag (9. April) hebelten Diebe in Neuss-Rosellen auf der Waldstraße eine Terrassentür auf und durchwühlten anschließend die Wohnung. So auch in Neuss auf dem Hermannsplatz. Dort hebelten Unbekannte eine Wohnungstür auf, um auf Diebestour zu gehen. In Meerbusch-Büderich auf der Düsseldorfer Straße scheiterten Einbrecher an der Terrassentür, als sie durch die Bewohner überrascht wurden und flüchteten. Über einen Keller gelangten Unbekannte in ein Wohnhaus in Grevenbroich-Hemmerden, Am Flockenhof. Neben Bargeld erbeuteten die Unbekannten auch einen Pkw. Mit diesem verunfallten die Täter noch am Morgen gegen 5 Uhr auf der Humboldtstraße. Ihre Flucht setzten sie zu Fuß fort.

Die Ermittlungen übernahm das Kriminalkommissariat 14 der Kreispolizeibehörde. Es werden Zeugen gesucht. Wer im Zusammenhang mit den Taten etwas Verdächtiges beobachtet hat, ruft unter Tel. 02131/300-0 an. (md/-oli)

Altpapier wird abgeholt

Die mobile Abholung von Altpapier findet am morgigen Samstag, 8. April, statt. Im Normalfall wird diese immer am ersten Samstag im Monat durchgeführt. Im Abfallkalender war die Ausnahme für den April vermerkt. Dies wurde offenbar nicht überall registriert. Die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein gab jetzt in einer Pressemitteilung bekannt: „Wir entschuldigen uns dafür, dass die Verschiebung nicht öffentlich weiter kommuniziert wurde und hoffen auf Verständnis.“ Die Daten zur Abfuhr am 8. April: 8 bis 9 Uhr, Schützenplatz Mitte; 9.30 bis 10.30 Uhr, Rheintorplatz Zons; 10.45 bis 11.45 Uhr, Sportplatz Am weißen Stein Stürzelberg; 12.30 bis 13.30 Uhr, Parkplatz Gesamtschule Nievenheim sowie 13.45 bis 14.45 Uhr, Schützenplatz Hackenbroich. (md/av)

Bauarbeiten am Marktplatz

Auf dem Helmut-Schmidt-Platz beginnen am Dienstag, 11. April, Bauarbeiten für ein inklusives Spielangebot. Im Bereich des Schotterwegs wird die Boule-Fläche verkleinert und ein weiterer Spielbereich geschaffen. Etwa die Hälfte des Platzes wird dazu mit Bauzäunen abgetrennt, um ein sicheres und zügiges Arbeiten gewährleisten zu können. Die Plattenfläche bleibt in ihrer Form komplett erhalten. Die Baumaßnahme dauert rund sechs Wochen und wird voraussichtlich bis Ende Mai abgeschlossen sein. Die Baustellenzufahrt wird über die beiden Taxi-Stellplätze an der Stadtbücherei gegenüber Helbüchelstraße 4 erfolgen. Im Nachgang bleibt der überarbeitete Bereich noch für etwa vier weitere Wochen gesperrt, damit die Betonfundamente aushärten können. (md/av)

Schlägerei auf Parkplatz

In der Nacht von vergangenen Samstag auf Sonntag schlugen gegen 0.30 Uhr drei Täterinnen auf eine 20-jährige Mönchengladbacherin auf dem Parkplatz eines Schnellimbisses an der Lübecker Straße ein. Nach einem verbalen Streit traktierten die Unbekannten die 20-Jährige zunächst mit Faustschlägen. Als diese zu Boden ging, traten die drei Frauen auf die Liegende ein. Erst durch das Hinzueilen der Freundinnen der Verletzten ließen die Schlägerinnen von der Geschädigten ab. Vor der Flucht bedrohten die Täterinnen die Begleiterinnen der Mönchengladbacherin noch, eher sie sich mit einem Pkw entfernten. Die junge Frau wurde durch die Tritte und Schläge leicht verletzt. Eine Person, die durch die Zeugen als Hauptaggressorin identifiziert wurde, konnte wie folgt beschrieben werden: Es habe sich um eine Frau im Alter von 25 bis 29 Jahren mit einer Größe von circa 165 bis 170 Zentimeter gehandelt. Sie habe dunkles Haar gehabt und einen schwarzen Pullover mit heller Aufschrift getragen. Die Tätergruppierung konnte nicht mehr angetroffen werden. Das Kriminalkommissariat 25 hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht jetzt Zeugen. Diese werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 mit der zuständigen Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. (md/av)

Kirchenmusik an Ostern

Das Chorhaus der Kirchengemeinde St. Michael Dormagen bietet an den Kar- und Ostertagen wieder Kirchenmusik an. In der Kirche St. Michael wird an Gründonnerstag, 6. April, um 20 Uhr das letzte Abendmahl gefeiert. Die musikalische Gestaltung hat das Chorhaus mit seinem Seniorenchor „Klangherbst“ inne. Die Karfreitagsliturgie findet am Freitag, 7. April, um 15 Uhr in der Kirche St. Katharina in Hackenbroich statt. Mit dabei ist auch das Vokalensemble „Capella Zontium“. Die Osternacht wird am Samstag, 8. April, um 19.30 Uhr mit musikalischer Begleitung des Vokalquartettes in der Kirche St. Martinus Zons gefeiert. Die Feier der Osternacht findet auch am Sonntag, 9. April, um 6 Uhr in der Kirche St. Michael statt. Dort mit dabei aus dem Chorhaus ist „Choralschola“. Den Abschluss bildet am Sonntag um 11 Uhr das Festhochamt in St. Michael. Dies wird musikalisch vom „Chor2020“ begleitet. (av)