Hallenboden defekt

Im Jahr 2013 hat die Schulleitung der Christoph-Rensing-Schule den ersten Antrag mit dem Ziel gestellt, eine grundlegende Sanierung der gesamten Grundschule zu erreichen. Die ist bis heute nicht erfolgt. Immerhin: Eine Förderung durch das Land NRW in Höhe von 80 Prozent und das dazu gehörige  Stadtteilerneuerungsprojekt mit dem „LernOrt Horrem“ machen es möglich, dass eine Modernisierung und Erweiterung geplant sind. Dass die bauliche Ausführung auf sich immer länger warten lässt, liegt an den Verzögerungen bei der Sanierung der Sekundarschule. Die ist mit ihrem Schulbetrieb mittlerweile komplett in die ehemalige Realschule am Sportpark ausgewichen. Erst wenn die Sekundarschüler dort zum Unterricht gehen können, wo ihre eigentliche Schule steht, können die Grundschüler aus Horrem in die alte Realschule einziehen. Erst danach können die Baumaßnahmen an der Knechtstedener Straße anlaufen. Eine zeitliche Prognose ist schwierig, aber anderthalb Jahre wird es bis dahin wohl noch mindestens dauern.

Diese insgesamt für die Schulgemeinde sehr unerfreuliche Entwicklung ändert nichts daran, dass es immer mal wieder kurzfristigen Sanierungsbedarf gibt. Aktueller Fall: Im vergangenen Dezember entschied sich die Schulleitung dazu, die Turnhalle der Grundschule zu sperren. Grund dafür war der kaputte Hallenboden. Dort hatten sich Bahnen an ihrer Verbindungsstelle gelöst. Die Verletzungsgefahr für die Kinder wurde einfach zu groß. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien rückte eine Fachfirma an, um die mangelhaften Verbindungsstellen zu schweißen. Dieses Unterfangen wurde schnell abgebrochen, weil es nicht zum gewünschten Erfolg führte respektive deutlich zu aufwendig war. Ein zweiter Anlauf der Mängelbeseitigung sollte am Freitagvormittag, 17. Januar, erfolgen.  Der zuständige Eigenbetrieb hatte für die notdürftigen Ausbesserungsarbeiten eine Bodenleger-Firma beauftragt. Diese hatte einen Mitarbeiter dafür eingesetzt, der sich aber just an diesem Morgen krank meldete. Die Firma sagte zu, den Auftrag am Montagmorgen, 20. Januar, zu erledigen – und dies unabhängig davon, ob der Mitarbeiter weiter krank ist oder nicht. „Damit sollte eine Verlegung des Sports an der Schule erst zum vollständigen Austausch des Bodens in Frage kommen“, schrieb der städtische Sport-Service am vergangenen Freitag auf Anfrage des RA dazu. Fakt ist: Seit Dezember behelfen sich Lehrer und Schüler damit, dass der Sportunterricht ersatzweise an der frischen Luft auf dem Schulhof oder in einem der Räume der Offenen Ganztagsschule stattfindet, der eine Kletterwand hat. Das Problem daran: Auch der Asphaltbelag des Schulhofs hat einige kritische Stellen, zumal das sportliche Treiben dort wetterabhängig ist. Auf Anfrage des RA verwies die Pressestelle der Stadt Dormagen darauf, dass „die Schließung der Turnhalle in der Verantwortung der Schulleitung“ lag. Rothenburg: „Mir war das Risiko zu groß, dass Kinder dort stolpern und sich dabei verletzen.“ (Oliver Baum)

Zwei Personalien

Zwei Personalien gab Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen jetzt bekannt: Joshua Reuland hat seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2022 verlängert. Der Linksaußen kam 2018 an den Höhenberg. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Josh. Er ist in seinen Leistungen deutlich konstanter geworden. Daher war es keine große Überlegung, mit ihm auch weiterhin unseren Weg zu bestreiten“, sagt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Der 25-Jährige ist mit aktuell 75 Treffern (23 Siebenmetern) nach Ante Grbavac (81/14) der erfolgreichste Dormagener Torschütze. „In der Hinrunde lief es gut – bei mir und dem gesamten Team. Ich hoffe natürlich, dass wir alle auf dem Niveau weiterspielen werden“, betont Reuland. Die gestiegene Konkurrenzsituation spiele für seine starke Leistung im abgelaufenen Jahr eine gewisse Rolle. „Entscheidender ist aber meiner Meinung nach der Sprung von der Dritten in die Zweite Liga. Der war doch sehr groß und da muss man sich erst zurecht finden.“ In die Schlussphase geht es mit seinem Sport- und Geschichtsstudium an der Kölner Uni und Sporthochschule. In diesem Jahr will Reuland gerne seine Masterarbeit schreiben und dann vor dem späteren Referendariat die Gelegenheit nutzen, um schon mal in den Lehrbetrieb einer Schule reinzuschnuppern. „Ich bin zuversichtlich, dass dies in Dormagen möglich sein wird. Der TSV verfügt ja im Rahmen seiner anerkannt guten Nachwuchsarbeit über beste Kontakte.“

„Spieler bleiben beim Verein, neue kommen, einige verlassen uns“, erinnerte Barthel beim Neujahrsempfang des TSV an übliche Veränderungen zum Saisonende. Dabei wusste der Handball-Geschäftsführer, dass er einen Spieler auf jeden Fall am letzten Spieltag dieser Saison am 23. Mai verabschieden wird: Eloy Morante Maldonado hatte den TSV nämlich darüber informiert, dass er nach fünf Jahren in Dormagen eine neue Herausforderung sucht. „Natürlich hätten wir Eloy sehr gerne in unserem gewachsenen Team weiterhin halten wollen. Wir können jedoch den Wunsch sich verändern zu wollen nachvollziehen“, sagt Barthel. Maldonado, der am 25. Februar seinen 22. Geburtstag feiert, werde sicher Spuren in Dormagen hinterlassen. Barthel: „Dafür sorgen schon seine Leistungen in der Dormagener A-Jugend, in der Dritten und nun in der Zweiten Liga.“ Deutschlandweit ist er in der Handballszene durch seine Einsätze in den Nachwuchs-Nationalmannschaften bekannt. Man werde auch die loyale und freundliche Ausstrahlung des aus Wermelskirchen stammenden Rückraumspielers vermissen. „Wir spielen eine tolle Saison. Und ich werde bis zur letzten Sekunde Vollgas für den TSV geben“, kündigt Eloy Morante Maldonado an. (md/-oli)

Bei Zuschauern auf Platz 14

Wenn der TSV Bayer Dormagen am Sonntag, 2. Februar, ab 17 Uhr im Sportcenter das erste Spiel in der Zweiten Handball-Bundesliga nach der EM-Pause bestreitet, dann trifft er dort auf Rang 14 liegend auf den Tabellenersten: Gemeint ist die Zuschauertabelle, die der HSV Hamburg nach dem ersten Spieltag der Rückrunde und nach bisher acht Heimspielen mit einem Schnitt von 3.697 Zuschauern anführt (gesamt 29.580). Der TSV (auch acht Heimspiele) begrüßte im Schnitt 1.294 Zuschauer im Sportcenter (gesamt 10.353). Sportlich betrachtet sieht die Lage anders aus: Mit 20:16 Punkten rangiert die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic auf dem sechsten Tabellenplatz. Die Norddeutschen folgen mit 19:17 Punkten, aber dem besseren Torverhältnis (plus 34 zu plus 25) auf dem neunten Rang. Das Hinspiel gewann das Team von Trainer Torsten Jansen am 1. September, dem zweiten Spieltag der Saison 2019/20, mit 26:22. „Gegen Hamburg müssen wir topfit sein, das ist ein sehr guter Gegner“, so Bilanovic am Montag, 13. Januar, beim Trainingsauftakt nach der „Winterpause“.

Bis Samstag holt Bilanovic seine Truppe zweimal täglich zum Training zusammen, am Samstag dann „nur“ noch einmal. Denn am Sonntag, 19. Januar, fahren die „Wiesel“ zur HSG Wetzlar, um gegen den dortigen Erstligisten um 17 Uhr ein Testspiel zu absolvieren. Immerhin kann er für das Wetzlar-Spiel fast mit dem gesamten Kader planen. Rechtsaußen Jakub Sterba weilte zwar bei der tschechischen Nationalmannschaft, wurde dann aber doch nicht für die Europameisterschaft benötigt, da die Erstbesetzung auf der Position rechtzeitig wieder fit wurde. Rückraumspieler Julian Köster war mit dem U20-Nationalmannschaft bei einem Vier-Länder-Turnier in Portugal im Einsatz – und das rundum erfolgreich (drei Siege in drei Spielen). Er wurde am Montag zurück in Dormagen erwartet, hat aber noch bis Freitag drei Tage frei, um sich zu regenerieren. Sorgenkind ist hingegen der am Finger operierte Ian Hüter, der noch immer nicht mit dem Ball trainieren kann und darf. Grund dafür: Das kleine Fingergelenk über dem operierten Mittelgelenk ist nach wie vor entzündet.

Nach dem Test in Hessen ist der Montag trainingsfrei. Dann geht es weiter mit der Vorbereitung, in deren Rahmen für Samstag, 25. Januar, ein weiteres Testspiel geplant ist. Für das der Gegner aber noch offen ist. Bilanovic: „Die Dritte Liga und die Nordrheinliga darunter spielen ja schon wieder. Wir brauchen einen adäquaten Gegner.“ Sollte der nicht gefunden werden, wird der Trainer ein internes Testspiel ansetzen. „Unser Kader ist breit genug, so dass wir zwei Mannschaften bilden können, die zwei mal 30 Minuten unter vollen Wettkampfbedingungen gegeneinander spielen“, so Bilanovic.

Dann beginnt die konkrete Vorbereitung auf das Hamburg-Spiel. Der Trainer und seine Spieler hoffen dabei auf ein ähnlich volles Sportcenter wie am Gründonnerstag 2019. Vor 1.754 Zuschauern feierte der Aufsteiger in der Rückrunde der Vorsaison einen 31:28-Sieg über den seinerzeit punktgleichen HSV. Ein volles Sportcenter würde dem TSV aktuell auch dabei helfen, in der Zuschauertabelle etwas auf die Hamburger aufzuholen. (Oliver Baum)

Müll richtig trennen

Allein im Jahr 2017 sind im Stadtgebiet Dormagen 31.185 Tonnen Müll angefallen. Das sind umgerechnet 473 Kilogramm Haushaltsabfälle (ohne Elektrogeräte) pro Kopf. Damit liegt Dormagen über dem bundesweiten Durchschnitt von 462 Kilogramm. Auch bei den Zahlen für Haus- und Sperrmüll steht die Chemiestadt mit rund 260 Kilogramm pro Kopf wesentlich schlechter da als der bundesweite Durchschnitt (188 Kilogramm). „Die Zahlen zeigen, dass wir zu viel Müll produzieren. Und zwar vor allem zu viel nicht abbaubaren Müll“, erläutert Anna Krziwania, die bei der Stadtverwaltung im Bereich „Abfallwirtschaft“ arbeitet. „Um das zu ändern, sollten wir unser Handeln hinterfragen. Jeder Einzelne kann etwas tun“, so Krziwana weiter.

Es gehe vor allem darum, Müll zu vermeiden und diesen im nächsten Schritt richtig zu trennen. „Denn nur so gehen wertvolle Ressourcen nicht verloren. Rohstoffe und Energie können dann in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden“, erklärt Krziwana. Schätzungen zufolge landet etwa die Hälfte der Bioabfälle noch immer im Restmüll. Der Bioabfallanteil lag in Dormagen 2017 bei 18 Prozent, bundesweit dagegen bei immerhin bei 27 Prozent. Und das, obwohl gerade Bioabfälle wertvolle Ressourcen sind. Die braune Biotonne ist in Dormagen für diejenigen, die ein Restmüllgefäß (graue Tonne) bis 240 Liter nutzen, kostenlos. Viele Dormagener, so die Verwaltung, seien verunsichert, wenn es um die richtige Entsorgung geht. Deshalb an dieser Stelle die wichtigsten Tipps:

BIOMÜLL Während Eierschalen, Kaffeefilter, Obst und Gemüseabfälle in die braune Tonne gehören, sollten etwa Knochen, Blumenerde sowie Steine und Sand im Restmüll (graue Tonne) entsorgt werden. Ebenfalls wichtig: Biomüll sollte möglichst trocken sein. Dabei hilft auf dem Tonnenboden ausgebreitetes Zeitungspapier.

PLASTIKMÜLL Im Stadtgebiet von Dormagen sind im Jahr 2017 knapp 2.100 Tonnen Kunststoff angefallen. „Die Verwertungspraxis des Kunststoffs liegt noch weit hinter ihren Möglichkeiten. Dennoch ist es auch dabei wichtig zu trennen. Nur so kann überhaupt recycelt werden“, betont Krziwania und gibt noch einen Praxis-Tipp: „Die Folie sollte man immer vom Becher entfernen, alles separieren, nicht ineinander füllen damit das Material in der Sortieranlage aufgeteilt werden kann.“

PAPIERMÜLL Insgesamt 4.360 Tonnen Altpapier sind in Dormagen im Jahr 2017 angefallen, Tendenz sinkend. Besonderheit: Die Papiertonne in Dormagen ist grün und nicht blau wie in anderen Kommunen. Und zwar seit 1985. Damals startete ein Pilotprojekt in den Stadtteilen Horrem und Dormagen-Nord. Ab Januar 1988 wurde die grüne Tonne dann im Stadtgebiet flächendeckend eingeführt und schließlich beibehalten. Eine Frage, die immer wieder diskutiert wird: Gehören Pizzakartons ins Altpapier? Ja, wenn sie nicht besonders verschmutzt sind. Ansonsten müssen sie im Restmüll entsorgt werden.

ALTGLAS Altglas hat mit 100 Prozent die beste Recyclingquote und kann ohne Qualitätsverlust beliebig oft zu neuen Glasverpackungen verarbeitet werden. 1.690 Tonnen Glasmüll sind in Dormagen im Jahr 2017 angefallen. Achtung: Nur Glasgefäße mit Hohlraum gehören in die Glascontainer. Fenster- und Spiegelglas, Porzellan oder Glühbirnen dürfen auf diese Weise nicht entsorgt werden. (md/-oli)

Prinz wurde proklamiert

Unter dem Motto „Jeder hät sing eije Aat“ proklamierte das „Festkomitee Worringer Karneval“ am vergangenen Samstagabend seine Tollität Prinz Domink II.. Auch in diesem Jahr konnte Festkomitee-Präsident Klaus Dittgen zahlreiche Gäste, unter anderem den Präsidenten des Kölner Festkomitees, Christoph Kuckelkorn, begrüßen. Eröffnet wurde die Proklamation mit dem Aufzug der Fahnenabordnungen, der dem Festkomitee angeschlossenen Karnevalsgesellschaften, dem Männergesangsverein, der Zuggruppe „Jecke vom Berg“ und dem Ausschuss der Grundschulen für den Kinderkarnevalszug (KIKA). Inmitten der großen Abordnung der Karnevalsgsellschaft (KG) „Änze Kääls“ zog dann Dominik Müsch in den Festsaal ein. Der 35-Jährige wurde an diesem Abend von seiner Familie und seiner Lebensgefährtin Franziska Sturm unterstützt. Beruflich ist er als Lehrer für die Fächer Mathematik und Geschichte am Leibniz-Gymnasium in Hackenbroich tätig. Aktuell ist Müsch zugleich Klassenlehrer einer sechsten Klasse. Nachdem er die Frage des Präsidenten, ob er gewillt sei das Amt auszuüben, mit „Ja“ beantwortet hatte, erhielt er von Dittgen die Prinzenkette und aus der Hand seines Vorgängers das Zepter sowie die Standarte. Als traditionelles Zeichen der Schlüsselgewalt über Worringen bekam Prinz Dominik II. von Kaspar Dick, Bürgervereinsvorsitzender, den Ortsschlüssel überreicht. „Ich bin stolz auf meinen Hofstaat, auf meine Karnevalsgesellschaft und vor allem auf uns Worringer“, so der Karnevalsprinz. Sein Hofstaat besteht aus Hofnarr Alexander Kourtis, den Hofdamen Anika Roth, Vanessa Müsch, Michelle Axler, Michaela Müsch, den Prinzenschlagersängern Katharina Zimmermann und Frank Sandmeier, dem Prinzenführer  Christian Müsch, dem Prinzenschatzmeister Manuel Roth, dem Präsidenten Edgar Müsch und dem Prinzenstandartenträger Sascha Schüller.

Im Anschluss an die Proklamation folgten im Rahmen der Auftaktsitzung flotte Auftritte von den Tanzcorps KG Löstige Junge, KG Änze Kääls, KG Närrische Grielächer, KG Immerfroh, MGV Dänzer sowie des Funkencorps der großen Karnevalsgesellschaft. Für musikalische Unterhaltung sorgte unter anderem das Doppelquartett mit einer Coverversion von „An Tagen wie diesen“ und Doris Pesch mit „Rötsch mer jet“. Viele Lacher erntete Bernd Wirtz mit seiner Rede „Ne Pitterlig“, in der er sich über Glaubensgründe ausließ. Während der Sitzung standen auch drei besondere Ehrungen an: Präsident Dittgen kann auf 25 Jahre Mitgliedschaft zurückblicke. Er war Gesellschaftsvertreter der KG „Immerfroh“, Vizepräsident und ist seit 2009 Präsident des „Festkomitee Worringer Karneval.“ Ehrenrat Herbert Ott und Ehrenrat Karl-Heinz Dünwald können auf 50 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken. Ott war Schatzmeister und Dünwald Gesellschaftsvertreter des Männergesangvereins. Die Gruppe „junge Änze Kääls“ gab in ihrem Sketch dem Publikum einen Crash-Kursus im „Vertretungslehrer werden“. Helmut und Lars Steinfeld hatten sich als „Ne Anstricher und Sohn“ sehr viel zu erzählen. Die Worringer „Jecken“ freuen sich auf die Session. „Seid nett zueinander“, mahnte Prinz Dominik II. am Ende. (av)

Druck auf Betreiber steigt

Der RegionalExpress (RE) 6 von Minden nach Köln/Bonn-Flughafen wurde am 15. Dezember zum RRX umgewandelt und wird seitdem vom Unternehmen „National Express“ mit modernen Wagen betrieben. Bis mindestens Ende 2022 werden die Züge aber – bis auf eine kurze Unterbrechung (das SF berichtete) – nicht über Neuss und Dormagen verkehren. Stattdessen werden die Züge ab dem Düsseldorfer Hauptbahnhof teilweise über Güterzugstrecken über Leverkusen-Opladen umgeleitet. Ziel sei es, unbedingt die Sperrungen einiger Gleise an der Großbaustelle der Bahnüberführung an der Mülheimer Straße in Köln-Deutz zu umgehen, um dann den Flughafen Köln/Bonn zu erreichen. Dies ist aus Sicht der SPD-Kreistagsfraktion nicht zielführend, da genügend Regionalzüge zwischen Düsseldorf und Köln-Deutz fahren und diese Umleitung sehr zeitraubend ist. In der jüngsten Kreistagssitzung hat die SPD daher eine Initiative eingebracht, um zu erreichen, dass spätestens ab dem kleinen Fahrplanwechsel im Sommer 2020 wieder Neuss und Dormagen mit dem RRX 6 angebunden wird. Vorschlag eins: Der RRX 6 fährt wie bisher wieder ab Düsseldorf Hauptbahnhof über Neuss und Dormagen und endet am Hauptbahnhof in Köln. Dadurch wird das Befahren der Baustelle in Köln-Deutz vermieden; die Verbindung zum Flughafen Köln/ Bonn erfolgt mit einem anderen RegionalExpress oder per S-Bahn. Vorschlag zwei: Der Ausfall des RRX 6 wird kompensiert durch einen zusätzlichen Zug RE 6a, der von Düsseldorf über Neuss, Dormagen nach Köln verkehrt. Dieser Zug verkehrte auch so bis vor zwei Jahren, so die SPD.

Die CDU-Kreistagsfraktion sprach von einer „nicht hinnehmbaren Verschlechterung der schienengebundenen Personenbeförderung“. Der Verweis auf die Benutzung der S 11 (Fahrtzeit etwa 50 Minuten statt etwa 22 Minuten bis zum Flughafen Köln/Bonn) oder den Umweg über Düsseldorf ist nach Ansicht der CDU  wenig zielführend. Um auch in Zukunft eine Verbindung im zumindest halbstündigen Takt zu gewährleisten, setzt sich die CDU beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) dafür ein, den RE 7 (Krefeld-Neuss-Dormagen-Köln-Rheine) zumindest zu Zeiten erhöhten Kundenbedarfs halbstündig verkehren zu lassen, gegebenenfalls auf einer verkürzten Strecke bis Köln Hauptbahnhof, Köln-Deutz oder Flughafen Köln/Bonn. Letzterer sei auch von Köln Hauptbahnhof über die Kölner Südbrücke (Poll) erreichbar, wenn in Köln gebaut wird.(sf/-oli)

Neues VHS-Programm

Das neue VHS-Programm ist da: Das Weiterbildungsangebot des kommenden Volkshochschulsemesters beginnt am Montag, 13. Januar 2020, und umfasst mehr als 300 Veranstaltungen mit rund 10.700 Unterrichtsstunden. „Wir bieten Interessierten wie immer eine zeitgemäße und äußerst facettenreiche Mischung“, sagt Heidi Markus, Leiterin der Volkshochschule Dormagen (VHS). Einen klaren Schwerpunkt setzt die VHS diesmal beim Thema Japan: „Japan ist in diesem Programm unser roter Faden, wir greifen das Thema unter anderem als Sprachangebot auf, beleuchten aber auch Kultur und Kulinarik und bieten spannende Exkursionen an“, so Markus weiter. Am Dienstag, 10. März, startet um 18 Uhr der Japanisch Anfängerkurs, der zehn Wochen lang immer dienstags stattfindet und Grundlagen vermittelt. Im Mittelpunkt des Vortrags „Faszination Japan“ stehen Kultur, Wirtschaft und Kulinarik des Inselreichs am Rande des asiatischen Kontinents. Japan hat einen fulminanten Aufstieg von einem in sich gekehrten, kleinen Land zu einer industriellen Großmacht hinter sich. Der Bildvortrag am Freitag, 28. Februar, um 19 Uhr vermittelt spannende Einblicke in die japanische Alltagskultur. Am Samstag, 14. März, steht um 10 Uhr ein Spaziergang durch das japanische Geschäftsviertel in Düsseldorf auf dem Programm. „In Düsseldorf lebt eine der größten japanischen Gemeinden außerhalb Japans“, erklärt  Markus. Bei dem Rundgang auf der Japanmeile erfahren die Besucher, warum das so ist und wie die Japaner in der Landeshauptstadt heimisch geworden sind. Beim Rundgang durch den japanischen Tempelgarten und das Eko-Haus in Düsseldorf am Samstag, 14. März, ab 13.30 Uhr erfahren die Teilnehmer interessante Details zur Symbolik der Gestaltungselemente japanischer Gärten. Außerdem gibt es ein typisches Wohnhaus zu entdecken und einen buddhistischen Tempel zu besichtigen. Von Montag, 6. bis Mittwoch, 8. Juli können Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren jeweils ab 11 Uhr in einem Sommerferien-Kurs Comic- und Mangazeichnen lernen. In diesem Workshop erfahren die Teilnehmer etwas über die Stilmittel, klassischen Proportionen und Layouts im Manga und können so ihren eigenen Comic zeichnen. Zudem bietet die VHS zahlreiche Kurse von Sprachen über Heimatkundliches bis hin zu einem Ausflug zur Landesgartenschau. Neu aufgenommen im Programm sind Webinare zur Smartphone-Fotografie und zur Videoproduktion mit dem Smartphone. Das neue Programmheft liegt in der VHS aus und ist online auf www.vhsdormagen.de abrufbar. Infos und Anmeldungen in der VHS, Langemarkstraße 1-3, unter Tel. 02133/257-238, per E-Mail an info-vhs@stadt-dormagen.de sowie online auf www.vhsdormagen.de.  (-ra/av)