Arbeitsfelder im Berufsparcours kennenlernen

Die Berufsbildungszentren des Rhein-Kreises Neuss in Grevenbroich, Neuss und Dormagen sind jetzt zu lebendigen Orten der Berufsorientierung geworden. Schüler hatten dort die Chance, an Berufsparcours teilzunehmen und einen praxisnahen Einblick in verschiedene Arbeitsfelder zu gewinnen. Berufsparcours sind ein Format, bei dem Jugendliche Ausbildungsberufe durch kurze, praktische Aufgaben kennenlernen können. Der Rhein-Kreis Neuss übernahm die Finanzierung.

Die Veranstaltungen waren Teil der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“, die mit Unterstützung des Landes NRW, der Europäischen Union und der Kommunen darauf abzielt, junge Menschen optimal auf den Übergang ins Berufsleben vorzubereiten. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kommunale Koordinierung: Sie bringt Schulen, Unternehmen und weitere Akteure zusammen, sorgt für reibungslose Abläufe und stellt sicher, dass die Jugendlichen bestmöglich unterstützt werden. Rund 1.100 Teilnehmer nutzten jetzt die Chance, mit Vertretern von 35 Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Die Betriebe stammten aus einem breiten Spektrum an Branchen – darunter Automobil- und Industrietechnik, Pflege und Gesundheit, Handel, Energieversorgung, Elektronik, Chemie sowie öffentliche Verwaltung. An verschiedenen Stationen konnten die Schüler ihre Stärken unter Beweis stellen. Dabei gab es ein abwechslungsreiches Angebot: So konnten die Jugendlichen unter anderem eine Steuererklärung ausfüllen, eine Handzeichnung anfertigen, Schätzfragen beantworten oder eine PH-Wert-Messung durchführen.

Ziel der Berufsparcours ist es, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern und den Jugendlichen eine realistische Vorstellung von den Anforderungen der Arbeitswelt zu vermitteln. Durch die direkten Kontakte zu den Unternehmen konnten Praktika und Ausbildungsplätze vereinbart werden. Die Betriebe haben zahlreiche Termine an interessierte Jugendliche vergeben. Für viele Teilnehmer wiederum waren die Parcours ein wertvoller Schritt auf dem Weg in die Zukunft. (md/-oli)

Fahrer lebensgefährlich verletzt

Am Montag, 24. November, kam es gegen 21.07 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf der K12. Ein 18-jähriger Dormagener befuhr mit einem 19-jährigen Dormagener Beifahrer in seinem Pkw die Kreisstraße aus Richtung Stürzelberg kommend in Richtung Zons. Dabei verlor er aus bislang nicht bekannten Gründen die Kontrolle über das Fahrzeug, das ins Schleudern geriet und dann mit dem entgegenkommenden Auto eines 32-jährigen Dormagener kollidierte. Danach waren beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit. Der 18-Jährige wurde in seinem Pkw eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr freigeschnitten werden. Im Anschluss wurde er mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die beiden weiteren Beteiligten erlitten ebenfalls Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die K12 in dem Bereich gesperrt. (-oli/md)

Petrauschke mit Ratschlag

Der 59. CDU-Kreisparteitag am vergangenen Samstag in Jüchen war ein denkwürdig schlechter für den CDU-Stadtverband Dormagen. Die Kandidaten der Parteivereinigungen – Lisa Kern von der JU und Dr. Michael Conrad von der MIT – wurden nach Informationen von meinDormagen mit guten Ergebnissen gewählt, die „direkten“ Kandidaten des Stadtverbandes nicht.

Bei den Wahlen zum Kreisparteivorstand hatten in der Peter-Giesen-Halle für den Stadtverband Dormagen Monika Walter und Peter-Olaf Hoffmann als Beisitzer kandidiert. Beide wurden nicht gewählt. Die Stadtverbandsvorsitzende Anissa Saysay ist kraft Amtes „geborenes“  Mitglied im Kreisparteivorstand. Bei den Wahlen der Delegierten für den Bundesesparteitag standen drei Kanidaten mehr auf der Liste, als Plätze zu vergeben waren. Auf die beiden letzten Plätze kamen Walter und Saysay – beide waren damit nicht gewählt. Bei den Wahlen zum Landesparteitag stand ein Kandidat mehr auf der Liste, als Plätze zu vergeben waren. Saysay belegte den letzten Platz, wurde also erneut nicht gewählt. Übrigens: Der Bundestasabgeordnete Ansgar Heveling wurde als Vorsitzender des CDU-Kreisparteiverbandes mit 86,3 Prozent Stimmen der anwesenden 150 stimmberechtigten Delegierten wiedergewählt.

„Eine Vollklatsche für den Stadtverband Dormagen“, kommentierte ein politischer Beobachter die Ereignisse in Jüchen. Dabei bezog er sich auch auf das, was zu Beginn des Kreisparteitages passiert war. Da war der ehemalige Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verabschiedet worden. Er nutzte bei seinem Grußwort die Gelegenheit auf der Bühne, um Saysay zu empfehlen, seinen Ratschlag anzunehmen: „Wer Führung nicht kann, sollte den Weg für eine Nachfolge frei machen.“

Der ehemalige Dormagener Bürgermeister Reinhard Hauschild kommentierte die aktuelle Entwicklung der CDU Dormagen so: „Die ,Historische Blamage für CDU‘ (Zitat meinDormagen vom 21.11.2025) wird auf ewig mit den Namen Peter-Olaf Hoffmann und Anissa Saysay verbunden sein. Hoffmann und Saysay agieren wie übelwollende Intensivtäter zum Schaden der CDU und der Politik in Dormagen.“ Hauschild ist nach eigenen Angaben vor vier Jahren wegen der beiden aus der CDU ausgetreten. (O. Baum)

Schmuck und Geld weg

Von Samstag, 22. November, circa 18 Uhr, bis Sonntag, 23. November, etwa 0.30 Uhr kam es an der Neustraße in Nievenheim zu einem Einbruch in ein Haus. Die Tatverdächtigen hebelten ein Fenster auf und durchsuchten die Räumlichkeiten. Es wurde Schmuck und Bargeld entwendet. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Tel. 02131/300-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de entgegen. (-oli/md)

Link plauderte mit Link

Die kurzfristige krankheitsbedingte Absage von Tierschützerin Babette Terveer brachte die Moderatoren Detlev Zenk und Wolfgang Link sowie Kulturbüro-Leiter Olaf Moll kurzzeitig ins Schwitzen. Doch die Macher der TORK-Show fanden schnell Ersatz. Susan Link, TV-Moderatorin des ARD-Magazins, des Kölner Treff und ARD-Presseclub, sprang spontan bei der 19. Auflage der Show ein. Sie war eine von vier interessanten Talk-Gästen, die in der ausverkauften Kulle am Freitag, 21. November, Akzente setzten.

So plauderte die zertifizierte Ordnungscoachin Carolin Alings aus Stürzelberg, mit welchen Tipps sie Menschen unterstützt, die ihr „Chaos“ mit professioneller Hilfe ordnen wollen oder Beratung bei der Gestaltung ihres Zuhauses suchen. Schwimmmeister Frank Kaldenpoth ist in der Römer Therme seit 26 Jahren nicht nur für die Sicherheit der jährlich rund 140.000 Badegäste, sondern als Betriebsleiter auch für die Organisation und Technik verantwortlich. Er zeigte stolz die gewonnene „Goldene Chlorflasche 2025“ für die herausragende Wasserqualität des Bades. Jochen Oberlack ist Musiker, Inhaber eines Plattenlabels und Autor des Buches „Rübenrock – Die Dokumentation der Musikszene am Niederrhein“. Susan Link verriet nicht nur Amüsantes aus dem Privatleben mit Ehemann Wolfgang, sondern auch über die Vorbereitungen ihrer TV-Shows. Für den musikalischen Part des Abends sorgte die Band „Kena´s Room“.

Die 20. TORK-Show am 20. März 2026 war am vergangenen Samstag binnen 40 Minuten ausverkauft. Talk-Gäste sind dann neben Tierschützerin Babette Terveer auch Viktoria Vossebrecher, aus Delrath stammende Geschäftsführerin des Herrenmode-Labels „saendorn“, Matthias Müsse, in Nievenheim aufgewachsen und mit mehreren Deutschen Fernsehpreisen ausgezeichneter Szenenbildner, und Niklas Leif, Schwerbehinderten-Sportler mit erfolgreichen Social Media-Accounts. (md/-oli)

Historische Blamage für CDU

Diese konstituierende Stadtratssitzung geht in die Dormagener Geschichtsbücher ein. Unter anderem deshalb, weil die CDU-Fraktion sich am Donnerstagabend, 20. November, eine historische Blamage einhandelte: Sie kam mit ihrem Vorschlag für die Wahl des zweiten stellvertretenden Bürgermeisters nicht durch. Erstmals wird keine der Stellvertreterpositionen durch die CDU besetzt.

Das lag auch daran, dass die neue Fraktion „Dormagener Bürger-Union“ (DBU) im Ratssaal nicht wie erwartet mit zwei, sondern überraschend mit vier Mitgliedern vertreten war. Bei Tanja Lützenrath und Matthias Wostratzky war dies klar, wurde auch durch separierte Sitzplätze offensichtlich. Bei Christiane Schneider und Hans Ludwig Dickers war es unerwartet. Sie saßen noch im CDU-Block, wenn auch in der Nähe ihrer neuen Fraktion. Grund dafür: Beide hatten erst wenige Stunden vor Sitzungsbeginn dem Bürgermeister ihren Fraktionswechsel angezeigt. Alle vier sind übrigens weiter Mitglieder der CDU und wollen dies nach Informationen von meinDormagen auch bleiben. Der von der CDU vorgeschlagene Guido Schor kam bei den Stellvertreterwahlen nur auf sechs Stimmen, obwohl seine Fraktion zehn Mitglieder hat. Zu Stellvertretern des Bürgermeisters wurden Katja Creutzmann (SPD), René Jungbluth (Grüne) und Thomas Freitag (Zentrum/UWG) gewählt – in dieser Reihenfolge.

Am Montagabend, 24. November, treffen sich die Mitglieder der CDU Dormagen in der Kulle zu einem „Mitgliederkonvent“. Dort geht es laut Einladung um die Wahlanalyse und eine Empfehlung an die Fraktion zum zukünftigen politischen Weg. „Damit die Fraktion sicher agieren kann, braucht sie einen klaren politischen Kompass der Partei“, ist in der Einladung zu lesen. Es gehe um ein „gemeinsames, belastbares Mandat für den Kurs der CDU Dormagen in der neuen Wahlperiode“. So zumindest die Theorie. In unserer Redaktion haben sich Parteimitglieder gemeldet, die keine Einladung bekommen haben und dahinter Absicht vermuten. Sie wollen anonym bleiben, damit gegen sie nicht – wie bei Lützenrath und Wostratzky schon geschehen – ein Parteiordnungsverfahren wegen parteischädlichem Verhalten eröffnet wird. Von anderen CDU-Mitgliedern kommt Kritik an dem gewählten Format. Erwartet worden war eine Mitgliederversammlung und kein Konvent, der sich auf die inhaltliche Ebene fokussiert. Dabei sollen nach Informationen von meinDormagen unter anderem Wahlen zum Vorstand angestanden haben. Sogar von einem möglichen Misstrauensantrag gegen bestimmte handelnde Personen ist mittlerweile die Rede.

So oder so – der politische Beobachter fasst sich nur noch verwundert an den Kopf: Wie viel peinlicher kann es rund um diesen Stadtverband und „seine“ Restfraktion angesichts der Entwicklung in den vergangnen drei Wochen noch werden? Wann hört die Selbstpulverisierung auf allen Ebenen, die sich mitunter deutlich in das Persönliche hineinzieht, endlich auf? Oder stehen schon weitere Wechsel in die DBU-Fraktion im Raum? Wie fühlen sich die Wähler, die bei der Kommunalwahl Mitte September für den Stadtrat ihr Kreuz bei einer Partei gemacht haben, die mittlerweile für immer mehr Dormagener unwählbar geworden ist? Schlimmer geht’s nimmer – oder doch? (Oliver Baum)

Spaziergang zum Trauern

Der monatliche „Trauerspaziergang“ der Hospizbewegung Dormagen lädt Menschen dazu ein, sich in der Natur zu bewegen und einen neuen Zugang zur Trauer zu finden. Der etwa anderthalb Stunden dauernde Spaziergang bietet kostenfrei Raum für Stille und für Gespräche mit anderen Trauernden. Interessierte sind dazu eingeladen, an dem von ausgebildeten Trauerbegleiterinnen begleiteten Angebot am Samstag, 29. November, ab 14 Uhr teilzunehmen. Treffpunkt ist die Bushaltestelle am Parkplatz vor dem Klosterhof Knechtsteden. Weitere Informationen zu diesem offenen Angebot gibt es unter Tel. 02133/47 86 61 oder per E-Mail an buero@hospizbewegung-dormagen.de. (-oli/md)