Hilfsaktion auf dem Schützenplatz

Die Gruppe „You’ll nevAhr walk alone“ hat für den heutigen Dienstag von 19 bis 22 Uhr und Mittwoch, 2. März, von 18 bis 22 Uhr eine Hilfsaktion auf dem Dormagener Schützenplatz organisiert, Zusammen mit dem Ärztenetzwerk koordiniert sie die Sammlung von Hilfsgütern für die Ukraine. Dringend benötig werden Medikamente (auch abgelaufen), Verbandsmaterialien, Schmerzmittel, Antibiotika, Wunddesinfektionsmittel, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel. Alle Materialien werden von ärztlichem Personal auf Verwendbarkeit geprüft und nichtbrauchbares Material professionell entsorgt. Wer gerne bei der Gruppe selbst mit anpacken möchte kann sich bei Facebook in der Gruppe „You’ll nevAhr walk alone“ melden. Jede helfende Hand ist willkommen. -Amelie Vallbracht

Rommerskirchen zeigt Flagge

Die Ereignisse im Ukraine-Krieg überschlagen sich seit Tagen. Die durch Russland vorangetriebene Invasion auf ukrainischem Staatsgebiet führt schon jetzt zu immensen Flüchtlingsströmen und Leid der Bevölkerung. Wie bereits viele Städte und Gemeinden in Deutschland und auf der gesamten Welt, stellt sich auch die Gemeinde Rommerskirchen entschlossen gegen diesen Krieg. Am Donnerstag, 3.März, findet vor dem Rommerskirchener Rathaus um 18.30 Uhr deshalb eine Mahnwache statt. Die Gemeinde ist herzlich dazu eingeladen, sich am Zeichen gegen Krieg zu beteiligen. „Es ist mehr als erschütternd, dass in der heutigen Zeit ein derartiger Krieg überhaupt stattfinden kann. Viele Bürger klagen über ein gewisses Ohnmachtsgefühl, das ist sehr verständlich. Die Gemeinde Rommerskirchen unternimmt allerdings alles, um möglichst umfassend zu helfen. Eine Mahnwache vor dem Rathaus soll ein deutliches Zeichen in die Ukraine senden, dass wir bereit sind zu helfen und uns gegen jegliche Form der Gewalt aussprechen“, so Bürgermeister Dr. Martin Mertens. Nach wie vor werden auch Rommerskirchener, die beispielsweise ein Zimmer für Geflüchtete zur Verfügung stellen können und wollen, herzlich dazu eingeladen, sich bei der Verwaltung der Gemeinde zu melden. Auch Bürger, die vorzugsweise ukrainisch, gerne aber auch russisch sprechen können und helfen möchten, werden gebeten sich zu melden, um bei Übersetzungen und Vermittlungen auszuhelfen. Ansprechpartnerinnen im Bürgermeisterbüro sind Melisa Özkul, Tel. 02183/800 56, per E-Mail an Melisa.Oezkul@rommerskirchen.de und Katharina Thome, Tel. 02183/800 60, per E-Mail an Katharina.Thome@rommerskirchen.de. (md/av)

Inzidenz-Wert weiter über 1.000

Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 9.246 Personen (Vortag 10.090) eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. In Dormagen gibt es 1.333 Infizierte (1.457), in Rommerskirchen sind es 299 Infizierte (323). Die Sieben-Tage-Inzidenz des Robert-Koch-Instituts für den Rhein-Kreis Neuss liegt bei 1.427,9 (1.431,2).

Sieg gegen Coburg war möglich

Der TSV Bayer Dormagen hat es am vergangenen Mittwochabend versäumt, die zwei Auswärtspunkte aus Bietigheim im Heimspiel der Zweiten Handball-Bundesliga gegen den HSC Coburg zu „vergolden“. Am Ende einer umkämpften Partie stand ein letztlich glückliches 23:23 (Halbzeit 13:11). Dabei war der Erstliga-Absteiger vor 532 Zuschauern im Sportcenter durchaus besiegbar.

In der ersten Halbzeit war die Mannschaft von Trainer Peer Pütz die bessere, versäumte es aber, sich weiter als bis auf drei Tore abzusetzen. Alleine bis zum 8:8 (22. Minute) hatten es die Gastgeber schon auf fünf Fehlwürfe und einen Fehlpass ins Seitenaus gebracht. Trotzdem stand es unentschieden, ohne dass Gästekeeper Jan Kulhanek eine Bestleistung darbot. Er steigerte sich aber wie die gesamte Coburger Mannschaft nach der Pause und kam am Ende auf 16 Paraden. Das Torhüterduell ging damit klar an den HSC, denn Martin Juzbasic brachte es nur auf sieben Paraden. Was aber auch damit zu tun hatte, dass seine Vorderleute nicht an die sehr gute Abwehrleistung aus dem Bietigheim-Spiel anknüpfen konnten.

Nach dem Seitenwechsel rückten leider immer mehr die beiden Unparteiischen in den Mittelpunkt. Das hatten sich Eelco und Robin Schmitz vor allem selber zuzuschreiben. Die beiden Referees hatten schon in den ersten 30 Minuten mit einigen Fehlentscheidungen aufgewartet – diese aber in etwa gleichmäßig auf beide Seiten verteilt. Das änderte sich nach der Pause zu Lasten der Hausherren. Doch das war nicht alleine der Grund dafür, dass die Gäste die zweite Halbzeit mit zwei Toren gewannen. Denn in der 39. Minute hatte es noch 16:13 für den TSV gestanden. Im aufgebauten Angriff konnten die „Wiesel“ danach aber nicht mehr den notwendigen Druck aufbauen, spielten deutlich zu rückraumlastig. Einzige Ausnahme waren zwei sehenswerte Treffer in Folge von Linksaußen Joshua Reuland – trotz schlechten Winkels. Dass ausgerechnet der gefährlichste Angreifer Ian Hüter am Ende als Rechtshänder nur noch im rechten Rückraum eingesetzt wurde, tat sein übriges. Doch auf Ian Hüter hatten sich die Gäste offensichtlich gut eingestellt.

So kam es zu einer Schlussphase, in der es Spitz auf Knopf stand. Karl Toom hatte für Coburg das 22:22 erzielt, als Pütz überraschend seine dritte Auszeit nahm. Als Merlin Fuß 20 Sekunden vor dem Spielende das 23:23 für den HSC erzielte, fehlte  Pütz genau diese Auszeit, um seine Spieler für den letzten Angriff zu briefen. Da passte es ins Bild, dass auf einmal Alexander Senden für Sören Steinhaus in den linken Rückraum beordert wurde: Senden hatte in der ersten Halbzeit nach seiner langen Verletzung gute Ansätze gezeigt, vor der Crunch Time am Ende aber länger auf der Bank gesessen. Er vertendelte den Ball. Glück im Unglück: Die letzten Sekunden reichten nicht mehr für einen Coburger Wurfversuch.

Wer danach in die Gesichter der Dormagener Spieler sehen konnte, der sah eher den Ärger darüber, dass es nicht für einen zweiten Punkt gereicht hatte. Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz steht nun der TV Großwallstadt am rettenden Ufer. Bis dort hin sind es für den TSV drei Pluspunkte zuzüglich des deutlich schlechteren Torverhältnisses (-21 zu -52). (-oli)

(Korrektur zur Printausgabe: Das Heimspiel der „Wiesel“ gegen den Tabellenführer aus Gummersbach findet nicht am Samstag, sondern am Freitag, 4. März, statt!)

Mahnwache vor Rathaus

Angesichts des Kriegs in der Ukraine organisiert die Stadt Dormagen für kommenden Freitag, 4. März, um 11 Uhr im Rahmen der ohnehin vorgesehenen Gedenkveranstaltung zur Befreiung Dormagens durch die alliierten Streitkräfte am 5. März 1945 eine Mahnwache vor dem Historischen Rathaus, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Neben einer Rede von Bürgermeister Erik Lierenfeld auf der Treppe vor dem Historischen Rathaus sind weitere Beiträge vorgesehen. (md/-oli)

Morgen kommt Novavax an

Am morgigen Samstag erwartet der Rhein-Kreis Neuss die erste Lieferung des Corona-Impfstoffes des Herstellers „Novavax“. Ab Sonntag, 27. Februar, beginnt der Kreis mit den Impfungen mit diesem Vakzin im Impfzentrum. Nach dem landesweiten Verteilerschlüssel erhält der Rhein-Kreis Neuss zunächst 3 870 Impfdosen für Erstimpfungen. Das Land NRW hat Vorgaben für eine Priorisierung bei der Impfung gemacht.

Für die Berufsgruppen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht nach Paragraph 20a Infektionsschutzgesetz (IfSG) betroffen sind, sind zunächst etwa 75 Prozent der verfügbaren Dosen von Novavax vorgesehen. Der Kreis wird die Einrichtungen über die Novavax-Impfangebote informieren. Der Nachweis, dass Beschäftigte von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind, erfolgt über eine Arbeitgeberbescheinigung. Weitere 20 Prozent des zur Verfügung stehenden Impfstoffes von Novavax werden für Personen reserviert, denen eine Unverträglichkeit in Bezug auf die vorhandenen mRNA-Impfstoffe ärztlich attestiert wird. Fünf Prozent der Dosen stehen darüber hinaus der Allgemeinbevölkerung zur Verfügung.

Aufgrund der vorgegebenen Priorisierung und der begrenzten Lieferkapazitäten ist eine Impfung aktuell nur nach einer vorherigen Terminvereinbarung möglich. Hierfür hat der Rhein-Kreis Neuss ein Online-Portal auf www.rhein-kreis-neuss.de/novavax freigeschaltet, in dem auch direkt der Termin für die Zweitimpfung mitgebucht werden kann. Eine telefonische Terminvereinbarung – beispielsweise über die Corona-Hotline des Kreises – ist nicht möglich. Das neue Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss öffnet am Dienstag, 1. März, seine Türen an der Hellersbergstraße 2-4 in Neuss. Bis einschließlich Montag, 28. Februar, wird noch in der Turnhalle am Hammfelddamm in Neuss geimpft.

Der Impfstoff von Novavax ist ab 18 Jahren zugelassen. Nicht zulässig sind Impfungen von Schwangeren oder Stillenden mit dem Vakzin. Für eine Grundimmunisierung sind zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen erforderlich. Ausschließlich bei einer Kontraindikation gegen eine Fortführung der Impfserie mit einem anderen COVID-19-Impfstoff kann die Grundimmunisierung mit dem Vakzin von Novavax vervollständigt werden. Booster-Impfungen erfolgen weiterhin ausschließlich mit den mRNA-Impfstoffen von BioNTech und Moderna. (md/-oli)

Friedenslicht und Glockengeläut

Die Krise in der Ukraine spitzt sich weiter zu, seit der vergangenen Nacht muss man von einem Krieg sprechen. Viele Menschen sind in Angst und Sorge. Die evangelische Christuskirche an der Ostpreußenallee ist heute geöffnet. Es besteht die Möglichkeit, so Pfarrer Frank Picht, dort eine Kerze anzuzünden. Zudem wird um 18 Uhr mit allen Glocken geläutet und zum Innehalten aufgerufen: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ (md/-oli)