Kreisweit das 20. Todesopfer

Eine 88 Jahre alte Frau aus Kaarst ist an den Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus verstorben. Das gab der Rhein-Kreis Neuss am Sonntagnachmittag, 22. Mai, bekannt. Damit stieg die Zahl der Todesopfer kreisweit auf 20. Im Kreisgebiet ist bei 47 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Kreisweit sind 640 Personen bereits wieder von der Infektion genesen. Von den aktuell Infizierten wohnen je 13 in Dormagen und Neuss, sieben in Grevenbroich, fünf in Meerbusch, vier in Jüchen, drei in Kaarst und zwei in Korschenbroich. Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss somit 707 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Der Wert der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt bei 4,7. Sollte dieser 50 erreichen, müssten wieder verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffen werden. Aktuell sind noch 167 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes in Quarantäne gesetzt. (md/-oli)

Mann im TopWest angeschossen

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei im Kreis Neuss:

„Am Samstagmittag, 23. Mai, wurden Polizei und Rettungsdienst ins Industriegebiet Top-West gerufen. Nach Zeugenangaben soll dort, gegen 11.20 Uhr, auf der Straße auf eine Person geschossen worden sein. An der Emdener Straße fanden die Polizeibeamten einen schwer verletzten Mann. Er wurde zur weiteren Behandlung durch den Rettungsdienst unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht Lebensgefahr. Mehrere Zeugen haben das Geschehen beobachtet und werden zur Stunde bei der Polizei vernommen. Eine Mordkommission unter der Leitung der Polizei in Düsseldorf ist eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat zum jetzigen Zeitpunkt als versuchtes Tötungsdelikt.“ (md/-oli)

Neuinfektionen: 5,3 je 100.000 Einwohner

Im Gebiet des Rhein-Kreises Neuss ist – Stand Freitagnachmittag, 22. Mai – bei 47 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Kreisweit sind 633 Personen schon wieder von der Infektion genesen. Von den aktuell mit dem Sars-Cov-2 Infizierten wohnen 14 in Dormagen, zwölf in Neuss, sieben in Meerbusch, fünf in Grevenbroich, vier in Jüchen, drei in Kaarst sowie zwei in Korschenbroich. Unverändert sind bisher 19 Menschen verstorben; der überwiegende Teil davon hatte Vorerkrankungen. Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss 699 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Der Wert der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt bei 5,3. Sollte dieser 50 erreichen, müssten wieder verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffen werden. Bisher konnten 3.802 Personen wieder aus der Quarantäne entlassen werden, da sie nach Ablauf der 14-tägigen Inkubationszeit keine Krankheitssymptome zeigten. Aktuell sind noch 169 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes in Quarantäne. (md/-oli)

Lierenfeld übernimmt „Gesamtverantwortung“

Bei der Sanierung und Erweiterung der Sekundarschule Dormagen gab es „von Beginn an eklatante Fehler“, so Bürgermeister Erik Lierenfeld. Der Verwaltungschef ist seit Mitte März selber für den Eigenbetrieb in der Verantwortung und kündigte an, dass „diese Fehler aufgearbeitet werden und sich in Zukunft nicht wiederholen“. Dazu bedürfe es eines engeren Controllings, einer besseren Kommunikation zwischen Eigenbetrieb und Projektsteuerer sowie größerer Transparenz. Weitere Kostensteigerungen und Verzögerungen seien auch künftig zu erwarten. Schon jetzt befindet sich das Bauprojekt mit mehr als einem Jahr in Verzug. Künftig wird ein „Monitorer“ eingesetzt, der das Projekt eng begleitet, überwacht und dafür sorgt, dass Entscheidungen schnell getroffen und neue Entwicklungen unverzüglich kommuniziert werden. Bisher durfte der interessierte Beobachter davon ausgehen, dass genau dies auch zu den Aufgaben der externen Projektsteuerung gehört.

Das zweite Sorgenkind bei den städtischen Großbauprojekten ist der „LernOrt Horrem“ (Sanierung und Erweiterung der Christoph-Rensing-Grundschule; Foto auf Startseite: Archiv). Aktuell wird mit einem Kostenvolumen von rund 21 Millionen Euro gerechnet. Ursprünglich lag der Ansatz bei unter 13 Millionen Euro, als die Planungen auf eine Vierzügigkeit der Schule ausgeweitet wurden. Die Verwaltung spricht sich jetzt für einen Neubau aus. „Wir werden nicht denselben Fehler wiederholen und im Bestand sanieren, wenn die Kostenrisiken zu groß sind, auch wenn dann die bisherigen Planungen obsolet wären“, betonte Lierenfeld.

Zudem wurde die Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums aus Sicherheitsgründen und aus Gründen der Beweissicherung gesperrt. Das Ergebnis der Kernsanierung war vom Bürgermeister beim städtischen Neujahrsempfang im Februar 2019 als „Schmuckstück“ bezeichnet worden. Die Mängel im Foyer und im Saal sind nach gutachterlicher Feststellung so gravierend, dass dort jederzeit die Decken hätten herunterkommen können. Das galt auch schon beim Neujahrsempfang der Stadt mit seinen etwa 600 Gästen vor rund 15 Monaten. Es dürfte nicht übertrieben sein, aufgrund dieser Umstände von einer möglichen Lebensgefahr für alle Nutzer der Aula zu sprechen.

Lierenfeld sprach in der Sitzung des städtischen Hauptausschusses am Montag, 18. Mai, von „Kardinalfehlern“ und übernahm die „Gesamtverantwortung“. Alle drei Projekte seien nun „Chefsache“. Das war nicht nur im politischen Raum schon im vergangenen Jahr gefordert worden, als die gravierenden Probleme im Eigenbetrieb immer offenkundiger wurden. Der Verwaltungschef hatte die offensichtlich überforderte Gaspers aber bis zu ihrem Ausscheiden im Frühjahr in der Funktion der „Ersten Betriebsleiterin“ belassen. (-oli)

Auszüge aus dem Kommentar von Oliver Baum auf meinDORMAGEN vom 13. Februar 2019: „Bei allem Verständnis dafür, dass Sanieren und Erweitern im Altbestand bekanntermaßen für jeden Bauherren ein großes Abenteuer mit vielen Risiken ist: Was der Eigenbetrieb den Bürgern dieser Stadt als ,Serientäter‘ zumutet, kann mitunter nur noch als Stümperei bezeichnet werden. Die aber weiterhin ohne jede Konsequenz bleibt. ,Manchmal passieren Fehler. Aber wer viel macht, macht eben auch Fehler.‘ Nein, das war nicht Oliver Welke in der heute-Show, das sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld beim städtischen Neujahrsempfang. Der Eigenbetrieb ist schon seit dem Desaster mit den zerstörten Schreiber-Fenstern und den verschwundenen Kunstwerken an der Sekundarschule im vergangenen Jahr ein Fall für den Rathauschef. Doch warum sollte der Bürgermeister etwas an den bestehenden Zuständigkeiten ändern? So ist und bleibt die in diesem Bereich offensichtlich fachlich reichlich überforderte Kämmerin für Pleiten, Pech und Pannen des Eigenbetriebs als Prellbock weitgehend auch politisch verantwortlich.“

Dormagen nun an erster Stelle

Im Bereich des Rhein-Kreises Neuss ist bei 51 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Kreisweit sind 606 Personen schon wieder von der Infektion genesen. Von den aktuell mit dem SARS-Cov-2 Infizierten wohnen 13 in Dormagen, zwölf in Neuss, acht in Grevenbroich, sechs in Jüchen, je fünf in Meerbusch und Kaarst sowie jeweils eine Person in Korschenbroich und Rommerskirchen. Unverändert sind bisher 18 Menschen „an den Folgen der Erkrankung“, so die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung vom Freitagnachmittag, 15. Mai, verstorben. Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss somit 675 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Der Wert der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt bei 5,5. Er ist damit 44,5 von der kritischen Grenze entfernt. Würde diese erreicht,, müssten wieder verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Pandemie getroffen werden. Insgesamt 3.648 Personen konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden, da sie nach Ablauf der 14-tägigen Inkubationszeit keine Krankheitssymptome zeigten. Aktuell sind noch 232 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes durch die jeweilige Kommune (Zuständigkeit über den Wohnsitz) in Quarantäne gesetzt. (-oli/md)

Nur noch 61 Infizierte kreisweit

Im Rhein-Kreis Neuss ist bei 61 Personen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Kreisweit sind 592 Personen bereits wieder von der Infektion genesen. Von den aktuell mit dem SARS-Cov-2 Infizierten wohnen 16 in Neuss, 15 in Dormagen, je acht in Jüchen und Kaarst, sieben in Grevenbroich, fünf in Meerbusch sowie jeweils eine Person in Korschenbroich und Rommerskirchen. Unverändert sind kreisweit bislang 18 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben; die Betroffenen hatten überwiegend Vorerkrankungen. Insgesamt wurden im Rhein-Kreis Neuss 671 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Der Wert der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt bei 7,8. Sollte dieser 50 erreichen, müssten verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. Insgesamt 3.610 Personen konnten bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden, da sie nach Ablauf der 14-tägigen Inkubationszeit keine Krankheitssymptome zeigten. Aktuell sind noch 255 Personen als begründete Verdachtsfälle auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes durch die jeweilige Kommune in Quarantäne gesetzt. (md/-oli)

Dormagen fährt wieder hoch

Bund und Länder haben sich angesichts gesunkener Infektionszahlen am Mittwoch, 6. Mai, auf weitreichende Lockerungen des öffentlichen Lebens verständigt. Dazu gehören neben einer Rückkehr zum Schulbetrieb mit teilweisem Präsenzunterricht auch die Öffnung aller Geschäfte sowie der Gastronomie. „Das ist ein mutiger Schritt, der durch die Disziplin und das verantwortungsvolle Handeln in den zurückliegenden Wochen ermöglicht wurde“, so Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Wichtig ist, jetzt nicht zu vergessen, dass die Gefahr andauert. Wir leben noch immer in der Pandemie. Deshalb müssen wir alles tun, um die Ansteckungsmöglichkeiten zu minimieren“, betonte der Dormagener Verwaltungschef.

Es gilt weiterhin, in der Öffentlichkeit mindestens 1,5 Meter Abstand von seinen Mitmenschen zu halten. Zudem ist in zahlreichen öffentlichen Bereichen – insbesondere solchen, in denen das Abstandsgebot nicht durchgängig eingehalten werden kann – eine Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht. Zudem bleiben Kontaktbeschränkungen in Kraft. Mit einer Änderung: Ab Montag, 11. Mai, können sich Angehörige eines Hausstandes auch mit Angehörigen eines weiteren Hausstandes in der Öffentlichkeit treffen.

Welche Geschäfte sind jetzt wieder geöffnet?

Die Beschränkungen für den Handel fallen ab Montag, 11. Mai, komplett weg. Alle Einzelhandelsgeschäfte dürfen wieder öffnen. Bedingung: Auf zehn Quadratmeter Verkaufsfläche darf jeweils nur ein Kunde kommen. Massagestudios, Kosmetiker und Tattoo-Studios bleiben hingegen noch geschlossen. Für diese Dienstleistungen sollen aber Konzepte erarbeitet werden, um Kunden und Mitarbeiter möglichst wirksam vor einer Infektion zu schützen. Bereits seit dieser Woche haben Friseure wieder geöffnet.

Wann öffnet die Gastronomie wieder?

Ab Montag, 11. Mai, können Restaurants wieder Gäste empfangen. Wichtig: Drinnen und draußen muss der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Dadurch werden insgesamt weniger Tische zur Verfügung stehen. Buffets mit offenen Speisen sind verboten. Restaurantbetreiber müssen mit einem Hygienekonzept nachweisen, dass sie geeignete Maßnahmen treffen, um das Infektionsrisiko wirksam einzudämmen. Kneipen, Bars, Clubs, Diskotheken und Bordellbetriebe bleiben weiterhin geschlossen. Für diese Betriebe gibt es auch noch keine konkrete Perspektive, ab wann eine Wiedereröffnung in Betracht kommt.

Sind touristische Reisen wieder möglich?

Für den Tourismus sind stufenweise Lockerungen vorgesehen. Die Abstandsregeln sind dabei immer einzuhalten. Ab Montag, 11. Mai, können wieder Ferienwohnungen bezogen sowie Campingplätze angesteuert werden. Ab Christi Himmelfahrt (21. Mai) werden auch Hotels wieder für Touristen geöffnet.

Wann kehrt das kulturelle Leben zurück?

Bereits jetzt dürfen Museen, Ausstellungen, Galerien sowie Tierparks (Tannenbusch) und Zoologische Gärten wieder besucht werden. Ab Montag, 11. Mai, sind auch kleinere Konzerte und Aufführungen erlaubt, wenn sie unter freiem Himmel stattfinden. Ende Mai sollen auch Theater wieder öffnen dürfen. Auch dabei ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.

Großveranstaltungen bleiben mindestens bis zum 31. August untersagt. Fachmessen und Kongresse dürfen hingegen ab dem 30. Mai unter bestimmten Voraussetzungen wieder stattfinden. Auch die Volkshochschulen können ihr Programm ab Montag, 11. Mai, wieder aufnehmen.

Darf ich wieder zum Sport?

Ab sofort darf wieder vermehrt an der frischen Luft Sport betrieben werden. Der Sport- und Trainingsbetrieb im kontaktlosen Breiten- und Freizeitsport wird, so die Landesregierung, wieder erlaubt. Auch der Reitsport in der Halle ist wieder zulässig. Ab Montag, 11. Mai, dürfen Fitnessstudios, Tanzschulen und Sporthallen von Vereinen öffnen – selbstverständlich nur unter Wahrung strenger Abstands- und Hygieneauflagen. Der Dormagener Skatepark in Horrem öffnet am Montag, 11. Mai, wieder. Dort gilt allerdings, dass höchstens 15 Personen gleichzeitig die Anlage nutzen dürfen. Freibäder sollen ab Mittwoch, 20. Mai, wieder besucht werden dürfen. Ende des Monats soll dann auch der Sport in geschlossenen Räumen wieder erlaubt sein – dann auch in Sportarten, bei denen es zu Körperkontakt kommt (zum Beispiel Handball). Am Samstag, 30. Mai, öffnet auch das Stadtbad „Sammys“ wieder.

Die Landesregierung veröffentlicht die neuen Lockerungen zeitnah in einem Erlass, der die Regelungen weiter konkretisiert. Über die aktuellen Entwicklungen gibt weitere Infos online auf www.dormagen.de/coronavirus. Zudem können sich Dormagener mit Fragen zur Corona-Situation an die Bürgerhotline der Stadt wenden. Sie ist montags bis freitags jeweils von 8 bis 12 Uhr unter Tel. 02133/257-555 erreichbar. (md/-oli)