Am vergangenen Freitag wurden mehrere Streifenwagen gegen 17 Uhr zu einem Drogeriemarkt an der Kölner Straße in der Dormagener City gerufen. Ein Zeuge hatte vier Jungen im Alter von 16 bis 18 Jahren beim gemeinsamen Diebstahl von Parfüm beobachtet. Der Mann hatte versucht, die Jugendlichen bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Es gelang ihnen jedoch, sich loszureißen und zu fliehen. Durch Einsatzkräfte konnten die Flüchtigen im Bereich Nettergasse und Frankenstraße gestellt und vorläufig festgenommen werden. Bei einer Absuche des Fluchtweges konnten mehrere Parfümflaschen und zwei von den Tätern weggeworfene Klappmesser aufgefunden werden. Drei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren wurden auf der Wache in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben werden. Der 18-Jährige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Die vier Jungen müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen „Diebstahl mit Waffen“ verantworten. (md/-oli)
Autor: Oliver Baum
Predictive Policing
Oft wird der Begriff „Predictive Policing“ (vorausschauende Polizeiarbeit) für ein Verfahren genutzt, das seit dem vergangenen Jahr flächendeckend in NRW und somit auch bei der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss zum Einsatz kommt. In der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle des Landeskriminalamtes ist das System „SKALA“ zur Kriminalitätsauswertung angesiedelt. Dort werden raumbezogene Kriminalitätsanalysen durchgeführt, die die polizeiliche Einsatzplanung unterstützen und zur Verhinderung von Eigentumsdelikten dienen sollen. Wöchentlich informiert das LKA NRW die Kreispolizeibehörden des Landes über Wohnquartiere in den Behörden mit erhöhtem Risiko für Wohnungseinbrüche. Mittlerweile gehören Kraftfahrzeugdelikte sowie Gewerbegebiete mit erhöhtem Risiko für Einbrüche in Gewerbeobjekte ebenfalls zu den wöchentlichen Prognosen. Zudem wird das Verfahren stetig weiterentwickelt. Das Prinzip des „Predictive Policing“ stellt die Kreispolizeibehörde von morgen an (31.Mai) in vier Sequenzen bis zum 3. Juni auf ihrer Facebook-Seite www.facebook.com/polizei.nrw.ne vor. (md/-oli)
Inzidenz runter auf 219
Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 2.054 Personen (Vortag 2.222) eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. In Dormagen gibt es 267 Infizierte (298), in Rommerskirchen sind es 73 (70). Der Sieben-Tage-Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts für den Rhein-Kreis Neuss liegt bei 219,0 (234,7). Für wichtige Fragen hat das Kreisgesundheitsamt unter Tel. 02181/601-7777 eine Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr erreichbar. Aktuelle Informationen finden sich auf der Kreis-Homepage online auf www.rhein-kreis-neuss.de/corona. (md/-oli)
Chorhaus und Musikschule kooperieren
Es ist eine Premiere in der heimischen Musikszene: Das Chorhaus St. Michael und die Musikschule der Stadt gehen unter dem Titel „KlangRaum“ eine Kooperation ein. Der Start für das Projekt fällt mit einem gemeinsamen Konzert am Mittwoch, 1. Juni, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael.
Mitwirkende des Konzertabends, der wie das Projekt mit dem Titel „KlangRaum“ überschrieben ist, sind die Solisten der Musikschule unter der Leitung von Emanuel Dähn. Das Chorhaus ist gleich zweimal vertreten – mit dem Kinderchor „VoxVocis“ unter der Leitung von Désirée Buttchereit und Sebastian Schlömer und unter der Leitung von Leonie Herbertz und Schlömer mit dem Jugendchor „VoiceOver“. Der Eintritt ist frei. Der Einlass beginnt um 17.30 Uhr bei freier Sitzplatzwahl. Spenden zur Förderung des KlangRaum-Projektes werden gerne entgegengenommen. Auf dem einstündigen Programm wird eine bunte Mischung an musikalischen Richtungen stehen.
Die Idee zu dieser Kooperation hatte Kantor Horst Herbertz schon vor der Pandemie. Jetzt sind endlich die Rahmenbedingungen gegeben, um an die Umsetzung zu gehen. In Gesprächen zwischen der Musikschulleiterin Eva Krause-Woletz und ihm wurden die Parameter für die Zusammenarbeit ausgelotet. Schnell waren sich die Beteiligten darin einig, dass es sinnvoll ist, unter einem gemeinsamen Label anzutreten. „KlangRaum“ soll die Instrumental- und Chormusik der Reihe nach in alle Ortsteile bringen. Nach dem Startschuss am Mittwoch geht es am Freitag, 2. September, um 18 Uhr im Pfarrzentrum von St. Katharina in Hackenbroich weiter. Für Sonntag, 27. November, 16 Uhr ist passend zum ersten Advent in St. Michael ein offenes Singen geplant. Weitere Orte, an denen es danach noch „KlangRaum“ geben soll, sind zum Beispiel die Kirche St. Martinus in Zons und die Kirche Maria vom Frieden. Auch an die Stadtbibliothek hat die Musikschulleiterin schon als Konzertort gedacht. Zukünftig könnte das musikalische Erlebnis auch noch experimentell erweitert werden – zum Beispiel durch Videoeinspielungen und Lichtelemente. Letztlich handelt es sich um Werkstattkonzerte. Für die Instrumentalschüler sieht Dähn zudem die Möglichkeit, in den späteren Konzerten in die Gruppenarbeit und damit in die Ensemble-Musik einzusteigen.
Beim ersten Konzert am 1. Juni musizieren die Solisten und die Chorsänger auf jeden Fall noch getrennt. Von der Musikschule werden dabei die Instrumente Gitarre, Klavier, Harfe, Orgel, Trompete und Querflöte besetzt. Gemeinsame Proben gab und gibt es diesmal nicht. Vor dem Konzert gibt es eine Einspielprobe, dann geht es vor Publikum los. „Das ist erst einmal ein überschaubarer Aufwand für alle Beteiligten“, erklärte Krause-Woletz. Dieser Aufwand dürfte in den folgenden Konzertprogrammen höher werden – sicherlich auch im Hinblick auf die technische Ausstattung. Genug kreative Ideen sind auf jeden Fall vorhanden. (O. Baum)
Erfolgreiche „Schockanrufe“
Am vergangenen Mittwoch erhielt die Polizei Kenntnis von Trickbetrügern, die sich gegenüber eines Seniors am Telefon als vermeintliche Polizisten ausgegeben hatten. Sie schilderten, dass die Tochter des Dormageners einen Unfall verursacht habe, bei der eine Mutter von drei Kindern verstorben sei. Die Polizei benötige für die Staatsanwaltschaft unverzüglich eine mittlere, fünfstellige Summe als Kaution, damit seine Tochter aus dem Gewahrsam entlassen werden könne. Der lebensältere Mann hob eine kleinere, fünfstellige Summe bei der Bank ab und übergab das Geld wenig später an einem angeblichen Staatsanwalt an einem vereinbarten Treffpunkt in Neuss am Amtsgericht (Breite Straße). Bei dem Abholer handelte es sich ganz offenbar um einen Betrüger. Der Mann kann als circa 170 Zentimeter groß und etwa 25 bis 30 Jahre alt beschrieben werden. Sein Aussehen sei südländisch gewesen und bekleidet war er mit einem hellblauen Anzug.
Am vergangenen Sonntag erhielt eine 74-jährige Dormagenerin eine Nachricht von ihrem „Sohn“. Dieser gab an, Hilfe zu brauchen und bat sie um zwei Überweisungen im insgesamt mittleren vierstelligen Bereich. Es handelte sich dabei um „krumme Summen“. Auch in diesem Fall wurde der Aufforderung nachgekommen und das Geld wurde überwiesen. Nun ermittelt das Kriminalkommissariat 12 der Neusser Polizei in beiden Fällen. Hinweisgeber können unter Tel. 02131/300-0 anrufen. (md/-oli)
285 Infizierte in Dormagen
Im Rhein-Kreis Neuss ist aktuell bei 2.064 Personen (Vortag 2.173) eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. Kreisweit sind bisher unverändert 551 Menschen sind an den Folgen einer Erkrankung an Covid-19 verstorben. Insgesamt 122.612 Personen (122.330) sind wieder von der Infektion genesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz des Robert-Koch-Instituts für den Rhein-Kreis Neuss liegt bei 313,1 (332,3). Der Aufenthaltsort der derzeit Infizierten verteilt sich wie folgt auf die Städte und die Gemeinde im Kreis:
Neuss 649 (679)
Dormagen 285 (316)
Grevenbroich 288 (282)
Meerbusch 235 (240)
Kaarst 126 (136)
Korschenbroich 206 (214)
Jüchen 175 (203)
Rommerskirchen 73 (76). (md/-oli)
TSV hat es nun selber in der Hand
Der TV Großwallstadt hat am vergangenen Sonntag in der Zweiten Handball-Bundesliga bei der HSG Nordhorn mit 25:31 verloren. Da der TSV Bayer Dormagen zwei Abende zuvor aus Essen mit dem 29:25 beide Punkte mit an den Höhenberg genommen hatte, steht die Mannschaft von Trainer Peer Pütz nicht nur weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Sie hat es nun auch wieder selber in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen. Dazu sind aus den letzten drei Spielen dieser Saison gegen Aue (Freitag, 27. Mai, 19.30 Uhr, Sportcenter), in Nordhorn (4. Juni) und gegen Ferndorf (Samstag, 11. Juni, 18 Uhr, Sportcenter) zwei Siege erforderlich.
Dank einer vor allem ab dem 9:12 (23. Minute) konzentrierten Leistung hat der TSV Bayer das Derby bei TuSEM Essen verdient gewonnen und damit den vierten Auswärtssieg dieser Spielzeit eingefahren. Vor den letzten drei Saisonspielen besitzen die „Wiesel“ nun 27 Zähler auf der Habenseite und haben das Torverhältnis etwas verbessert (minus 49). „Es wird schwer bis zum letzten Spieltag. Aber wir haben heute einmal mehr gezeigt, dass wir an uns glauben“, sagte Pütz nach dem Spielende. Sein künftiger Chef-Coach beim Bergischen HC, Noch-TuSEM-Coach Jamal Naji, war sichtlich enttäuscht, gratulierte aber zum „verdienten Sieg“.
Das Heimspiel gegen Aue dürfte so etwas wie das erste echte Endspiel um den Klassenerhalt sein. Das liegt auch daran, dass der EHV mit zwei Siegen in Folge (32:29 in Hagen und 30:21 gegen Rostock) nun 23 Pluspunkte und die Rote Laterne an Emsdetten (21 Zähler) abgegeben hat. Aue greift also gerade sinnbildlich nach dem letzten Strohhalm und dürfte im Sportcenter alles geben, um die eigenen Chancen für den Sprung ans rettende Ufer zumindest theoretisch zu wahren. Der große Unterschied: Die Gäste aus dem Osten haben ihr Schicksal nicht mehr selber in der Hand. Wer den TSV in diesem wichtigen Spiel in der Halle unterstützen möchte, der bekommt sein Ticket online auf https://shops.ticketmasterpartners.com/handball-dormagen. (-oli)