SPD kritisiert neue Parkplatzregelung

Die SPD-Ratsfraktion übt scharfe Kritik an der Entscheidung des Rheinland Klinikums, ab dem 1. Februar Parkgebühren auf dem Besucherparkplatz in Hackenbroich einzuführen. Die SPD-Fraktion sieht darin ein unüberlegtes Vorgehen, das „erhebliche negative Auswirkungen auf die Anwohner sowie die Umgebung des Klinikums“ haben werde. Die Neuregelung gehe zu Lasten der Nachbarschaft. Nun sei die Stadt im Zugzwang, Maßnahmen zu ergreifen.

„Es ist unverständlich, dass das Klinikum so kurzfristig eine so hohe Gebührensystematik einführt, ohne Maßnahmen zu erwirken, die die umliegende Nachbarschaft ausreichend berücksichtigt“, erklärte Sonja Kockartz-Müller, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Gerade in einer Gegend, in der sich kostenlose Parkplätze des benachbarten Schulzentrums sowie öffentliche Parkmöglichkeiten an der Straße befinden, wird der Parkdruck nun massiv auf die umliegenden Gebiete verlagert“, ist sich die Hackenbroicherin sicher. „Anwohner und Pendler werden künftig gezwungen sein, in den bereits überlasteten Wohngebieten in der Nachbarschaft nach Parkmöglichkeiten zu suchen. Das führt zu einer unnötigen Belastung der Bürger und einer Verschärfung des ohnehin angespannten Parkplatzangebots“, führte Carsten Müller, SPD-Stadtverbandsvorsitzender und ebenfalls in Hackenbroich wohnend, aus.

Die SPD-Fraktion fordert ein sofortiges Umdenken der Verantwortlichen und eine Neubewertung der Parkgebührenregelung. „Wie soll verhindert werden, dass Klinikbesucher die ohnehin knappen Parkplätze am benachbarten Schulzentrum blockieren?“, fragt sich Michael Dries. Der SPD-Fraktionsvorsitzende befürchtet:  „Dies könnte insbesondere dazu führen, dass Lehrkräften sowie älteren Schülerinnen und Schülern nicht ausreichend Parkraum zur Verfügung steht.“

Im Jahr 2017 und erneut 2021 seien nur auf Kosten der Stadt Dormagen neue Parkplätze im öffentlichen Raum eingerichtet worden, ohne Beteiligung des Rheinland Klinikums oder des Rhein-Kreises Neuss. Durch die neue Gebührenregelung würden die Besucher des Klinikums nun vermehrt die kostenlosen Parkplätze, die auf Kosten der Stadt erstellt wurden, ausweichen. Die SPD-Fraktion appelliert an die Geschäftsführung des Rheinland Klinikums, eine nachbarschaftsverträgliche Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen des Klinikums als auch den Interessen der Anwohner und Besucher des Schulzentrums gerecht wird. „Wir brauchen eine ganzheitliche Lösung, die alle Seiten mit einbezieht“, forderte Dries. (md/-oli)

Unfallzeugen gesucht

Bei einem Verkehrsunfall auf der Dr.-Geldmacher-Straße in Hackenbroich sind am Dienstag, 28. Januar, gegen 10.25 Uhr zwei Autofahrer leicht verletzt worden. Rettungskräfte transportierten die beiden Dormagener zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei beabsichtigte eine 60 Jahre alte Autofahrerin vom Parkplatz des Rheinland Klinikums aus nach links auf die Dr.-Geldmacher-Straße abzubiegen. Dabei kam es zur Kollision mit einem 25 Jahre alten Autofahrer, der die Dr.-Geldmacher-Straße in Richtung Roggendorfer Straße befuhr. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 02131/ 300-0 beim Verkehrskommissariat 1 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss zu melden. (md/-oli)

Wo ist Luca M.?

Der 15-Jährige Luca M. wurde zuletzt am Donnerstag, 16. Januar, gegen 13.30 Uhr in Dormagen am Bahnhof gesehen und kehrte seitdem nicht mehr zu seiner Wohnanschrift zurück. Es gibt Hinweise darauf, dass er sich in Frechen aufhalten könnte. Zurzeit gibt es keine akuten Hinweise auf eine Eigen- oder Fremdgefährdung. Der Vermisste ist circa 165 Zentimeter groß, hat dunkelblonde kurze Haare, ist bekleidet mit einer schwarzen Winterjacke und einer hellgrauen Jogginghose. Personen, die Hinweise auf den Gesuchten geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 beim Kriminalkommissariat 25 in Dormagen oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (md/-oli)

Nach ihm sucht derzeit die Polizei. (Foto: pol)

Vergabe der Kita-Plätze ab 1. Februar

Die Platzvergabe für die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege startet am 1. Februar für das gesamte Stadtgebiet von Dormagen. Alle Registrierungen bis zum 31. Januar werden dafür berücksichtigt. Das Verfahren durchläuft mehrere Vergaberunden, da sich zahlreiche Eltern bei mehreren Einrichtungen gleichzeitig bewerben. Der Schwerpunkt der Platzzusagen wird erfahrungemäß in den ersten vier bis sechs Wochen erfolgen. „Jede Familie, die einen Betreuungsplatz benötigt, wird einen erhalten“, so Bürgermeister Erik Lierenfeld. Bis die Zuteilung ganz abgeschlossen ist, wird es aufgrund des Nachrückverfahrens eine gewisse Zeit dauern. „Unsere Absicht ist es, bis Mai alle benötigten Plätze vergeben zu haben, eine Wunschplatzgarantie gibt es jedoch nicht.“, betont der Verwaltungschef.

Mike Wetzel, Fachbereichsleiter Kinder, Jugend, Familien und Schule: „Wir bitten alle Eltern, ihre Entscheidung möglichst umgehend der Kita zurückzumelden. Nicht in Anspruch genommene Plätze können auf diese Weise zeitnah anderen wartenden Eltern im Nachrückverfahren angeboten werden. Unser Ziel ist es, allen Eltern so früh wie möglich Planungssicherheit zu geben.“ Jede Kindertageseinrichtung vergibt ihre Plätze nach den Kriterien des Trägers. Die Kriterien der städtischen Kindertagesstätten sind über den Kita-Navigator im Profil der jeweiligen Einrichtung einzusehen. Bei einem Platzangebot hat die Familie rund 14 Tage Zeit, das Angebot anzunehmen oder abzulehnen. Alle dann wieder freigewordenen Plätze werden der jeweils nächsten Familie der Warteliste angeboten. Dies wiederholt sich so lange, bis alle Plätze vergeben sind.

In der Kindertagespflege werden die Plätze ebenfalls zeitgleich vergeben. Diese bietet auch weiterhin ein bedarfsgerechtes und familiennahes Angebot für Kinder unter drei Jahren an. Bei Interesse an dieser Betreuungsform können sich Eltern an die Fachberatungsstelle für Kindertagespflege wenden oder direkt mit einer Kindertagespflegeperson in Kontakt treten. Eltern, die doch keinen Betreuungsplatz in diesem Jahr benötigen, werden gebeten, ihre Daten im Kita-Navigator zu aktualisieren. (-oli/md)

Galgo-Marsch am Samstag

In Köln findet am Samstag, 1. Februar, der zehnte Galgo-Marsch statt. Tierschützer demonstrieren so gegen das Leid spanischer Jagdhunde. Start ist um 12 Uhr am Bürgerhaus Stollwerck, dann geht es durch das Severinsviertel und die Innenstadt, um auf das Leid der Jagdhunde aus Spanien aufmerksam machen. Besonders betroffen sind nach Angaben der Veranstalter der Galgo, eine spanische Windhunderasse, aber auch Podencos und Setter. In ihrem Heimatland werden die Hunde oft unter schlimmsten Bedingungen gehalten und misshandelt, teilt die Tierschutz-Organisation „Veto“ mit. Sie leben meist in engen Käfigen oder dunklen Schuppen und werden hart „trainiert“. Oft müssen sie an Autos gebunden hinterherlaufen. Weitere Informationen gibt es online auf https://koelnergalgomarsch.jimdo.com/. (md/-oli)

Gehölzschnitt nur noch bis Ende Februar

Wer die nächsten Wochen für Gehölzschnitt nutzen möchte, hat noch bis Ende Februar Zeit. Denn vom 1. März bis 30. September gilt bundesweit das Fäll- und Schnittverbot. Axt und Heckenschere müssen dann im Schuppen bleiben. Grundlage ist das Bundesnaturschutzgesetz. 

Kreisumweltdezernent Gregor Küpper weist darauf hin, dass es ab März verboten ist, Hecken und auch Büsche zu roden oder radikal zurückzuschneiden: „Dies gilt auch innerhalb von Ortschaften, denn Hausgärten sind wichtige Lebensräume. So werden vor allem brütende Vögel und andere Tiere geschützt, die in Bäumen und Gehölzen Unterschlupf finden. Außerdem sind zum Beispiel Hecken während der Blütezeit zusammen mit anderen Gartenpflanzen Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und viele andere Insekten.“ Erlaubt sind im Frühling und Sommer nur schonende Form- und Pflegeschnitte. Radikale Schnitte an Hecken und Sträuchern sind verboten – auch im eigenen Garten. Ausnahmen gelten für behördlich angeordnete oder zugelassene Maßnahmen, die nicht zu einer anderen Jahreszeit vorgenommen werden können und zum Beispiel für Bäume auf gärtnerisch genutzten Flächen sowie im Wald. Diese dürfen, wenn dort keine Tiere nisten oder besonders geschützte Arten wie beispielsweise Fledermäuse vorhandene Baumhöhlen nutzen, entfernt oder zurückgeschnitten werden.

Ines Willner, Leiterin des Amtes für Umweltschutz, weist darauf hin, dass zudem beim Fällen alter Bäume eine vorherige Arten-schutzprüfung notwendig sein kann: „Damit sollen die Fortpflanzungs- und Ruhestätten von besonders geschützten Arten erhalten und vermieden werden, dass Tiere verletzt oder getötet werden.“ Generell gilt: Wer einen Baum fällen oder ein Gehölz entfernen möchte, sollte sich vorher genau informieren, ob das erlaubt ist. Neben den natur- und artenschutzrechtlichen Verboten sind hier auch die Regelungen etwa bestehender kommunaler Baumschutzsatzungen oder von Bebauungsplänen zu beachten. Auskünfte hierzu erteilt die jeweilige Stadt oder Gemeinde. Dies gilt auch für das Freimachen von Baugrundstücken, die im Lauf des Jahres bebaut werden sollen, damit es durch noch einzuholende Genehmigungen später nicht zu Verzögerungen beim Bau kommt. Weitere Infos zum Landschaftsschutz gibt es bei Verena Krause von der Unteren Naturschutzbehörde im Amt für Umweltschutz des Rhein-Kreises Neuss unter Tel. 02181/601-6840. (md/-oli)

Spatenstich für neue Kita

Am Dienstag, 21. Januar, haben Bürgermeister Erik Lierenfeld und WORADO-Geschäftsführer Uwe Heidel den ersten Spatenstich für die neue Kindertagesstätte in Hackenbroich vorgenommen. Trägerin wird die stadteigene Konzerntochter Dormagener Sozialdienst gGmbH (DoS) sein. Die Eröffnung ist für Juli geplant. Das einstöckige Gebäude wird in einer U-Form angelegt und Platz für fünf Gruppen und rund 95 Kinder, U3 und Ü3, haben. Das Grundstück ist etwa 3.350 Quadratmeter groß und bietet nach der Fertigstellung unter anderem eine 1.500 Quadratmeter große Außenspielfläche. „Wir haben bei der Planung der Einrichtung ganz besonders auf schadstoffarme und nachhaltige Baumaterialien geachtet. Aus diesem Grund wird das Gebäude aus Holzmodulen bestehen“, so Heidel. Zudem wird es eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und einen Batteriespeicher geben, die die Versorgung der Kita sicherstellen und den überschüssigen Strom in das öffentliche Netz speisen werden. Für jede der fünf Gruppen wird ein eigener Gruppenraum mit direktem Zugang zum Außenbereich gebaut sowie ein Ruhe-, ein Differenzierungs-, ein Abstell- und ein Sanitärraum. Ergänzend wird es für die Kinder einen Therapieraum und einen großen Mehrzweckraum samt Geräteraum geben. Die Flure dienen als zusätzliche Spielfläche. In der großen Küche wird das Essen vor Ort zubereitet. Auch für die Erzieher werden einige Räume eingerichtet. (md/-oli)