Besonders emotionale Momente erlebten die Schützen und Gäste der St. Hubertus Schützenbruderschaft Straberg am gestrigen Sonntag (10. September) beim musikalischen Frühschoppen im gut gefüllten Hubertussaal. Das lag vor allem an den beiden sehr hohen Auszeichnungen am Ende: Regimentschef Bernd May, der seit 2013 Oberst ist und seit 2001 dem Vorstand angehört, wurde das St. Sebastianus Ehrenkreuz verliehen. Bezirksbundesmeister Frank Janssen, zugleich Oberst in Hackenbroich, legte dem ehemaligen Straberger Schützenkönig (2010) das Kreuz um den Hals, während dem Geehrten selber und einigen Vorstandmitgliedern auf der Bühne die Tränen in den Augen standen. Stehende Ovationen gab es für den 56-Jährigen, den Brudermeister Uli Baumer in seiner Laudatio als einen „Vorbildschützen und eine große Stütze des Vereins“ bezeichnete. Eine außergewöhnliche und hohe Auszeichnung ging an den Ehrenvorsitzenden des Tambourcorps Viktoria Straberg, Hans Peter Nowak, der 45 Jahre lang dem Vorstand des Musikvereins angehörte: Der 66-Jährige bekam aus den Händen von Jörg Gehrmann, stellvertretender Vorsitzender des Brauchtumsausschusses des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, die Schützenmusikerauszeichnung in Gold. Zuvor konnten sich der Geschäftsführer der Bruderschaft, Klaus Saedler, Kirmesplatzwart Christoph Hennecke und Christoph Pohl über das Silberne Verdienstkreuz freuen.
Heute wird es ab 16.30 Uhr am Schießstand hinter dem Hubertussaal spannend, wenn das Königsvogelschießen beginnt. „Bisher hat sich noch niemand aus der Deckung gewagt“, gab Saedler gestern während des Frühschoppens zu Protokoll. Das ist nicht weiter schlimm, denn im Walddorf gibt es kein vorhergehendes Bewerbungverfahren, zum Beispiel durch das Ausfüllen eines Bewerbungsbogens. Heute Nachmittag ruft Schießmeister Guido Preiß die rund 250 schießberechtigten Schützen auf. Spätestens nach dem zweiten Durchgang wird es ernst: Wer dann noch weiter schießt, der will König werden. (Oliver Baum)