Zwei Freunde auf dem Nürburgring

Abenteuer Nordschleife: Philipp Höveler und Eric von Mengden wagen sich auf eine der schwersten Rennstrecken der Welt und nehmen mit ihrem Opel Astra an der GLP teil, einem Rennen für Amateure des Motorsports. Dort wollen die beiden viele Erfahrungen sammeln.

Eric von Mengden und Philipp Höveler sind ein eingespieltes Team. Die beiden Motorsportfreunde haben sich damals in der fünften Klasse am Bettina-von-Arnim-Gymnasium kennengelernt und sofort ein gemeinsames Thema gehabt: Autos. Spätestens nach dem ersten Besuch am Nürburgring, damals noch als Zuschauer, war es endgültig um Höveler und von Mengden geschehen. Seitdem wollten die beiden unbedingt einmal selbst an einem Rennen teilnehmen. „Ein Bekannter von mir hat seinen Opel Astra zum Verkauf angeboten. Das war für mich und Eric die perfekte Gelegenheit. Wir dachten uns: Jetzt oder nie und haben das Auto spontan gekauft“, sagt Höveler. Damit gehen die beiden am Samstag, 8. Mai, bei der „Gleichmäßigkeitsprüfung“ (GLP) auf der Nordschleife des Nürburgrings an den Start. Bei diesem Rennen kommt es nicht auf das Renntempo, sondern auf die Gleichmäßigkeit der einzelnen von insgesamt zwölf Runden an. Die in Runde zwei gefahrene Zeit muss in den Runden drei, vier und fünf bestätigt werden. Zwischen Runde sechs und sieben, den sogenannten Tankrunden, ist der Fahrerwechsel angesagt.In Runde acht wird eine neue Zeit gesetzt, die jeweils in den Runden neun, zehn und elf bestätigt wird. Pro 1/100 Sekunde Abweichung in einer Bestätigungsrunde kassiert das Team 0,1 Strafpunkte. „Unser Ziel ist es natürlich möglichst gleichmäßig in der Zeit zu bleiben, um wenig Strafpunkte zu kassieren. Der Beifahrer hat dazu während der Fahrt zwei Stoppuhren in der Hand“, erklärt von Mengden. Höveler und von Mengden, der aus Worringen kommt, sind bisher noch kein Rennen gefahren. „Die GLP ist unsere Premiere. Deswegen sind wir auch besonders stolz, dass wir unser Fahrzeug selbst vorbereitet haben.“ Doch am Nürburgring sind die Jungs längst keine Unbekannten mehr. 2016 halfen sie als Mechaniker zum ersten Mal in den Boxen aus. „Mehrfach durften wir sogar als Passagiere bei einem Rennen mitfahren. Das war für uns eine weitere Motivation, dass wir einmal selbst bei der GLP mitfahren wollen. Jetzt geht dieser Traum in Erfüllung. Das ist einfach unglaublich“, freut sich von Mengden auf die Tage am Nürburgring. Auch sonst spielt der Motorsport bei Höveler und von Mengden eine große Rolle. Höveler studiert Automotive Management an der Fachhochschule Köln und von Mengden Fahrzeugtechnik. Privat gehen die beiden meistens einmal im Jahr mit Freunden Kart fahren oder duellieren sich bei virtuellen Autorennen. „Dabei kann man auch schon viel lernen. Aber auch die Nordschleife kennen wir quasi im Schlaf. So oft sind wir die Strecke schon zu Fuß abgelaufen“, so Höveler, der aus Nievenheim kommt. In einer Sache sind sich die Freunde sicher: „Die GLP ist für uns erst der Anfang. Wir wollen schauen, dass wir im Motorsport weiter kommen und uns verbessern können.“  Amelie Vallbracht