Dormagen fährt runter

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Dormagen fährt runter. Das öffentliche, private und berufliche Leben wie wir es aus unserem Alltag kennen, wird in den nächsten Wochen nicht mehr stattfinden. Das Corona-Virus bedeutet Entbehrungen und Opfer für jeden einzelnen von uns. Umso wichtiger ist es, dass wir uns klarmachen, warum es notwendig ist, jetzt mit unseren alltäglichen Gewohnheiten zu brechen. Wir müssen gemeinsam versuchen, die Zahl der gleichzeitig Erkrankten so gering wie möglich zu halten. Wenn die Fallzahlen sich weiter so entwickeln wie bisher, dann könnte unser Gesundheitssystem bald kollabieren. Jeder von uns kann einen Teil dazu beitragen, damit das nicht geschieht. Indem er seine sozialen Kontakte so weit wie nur irgend möglich reduziert. Das ist nicht nur ein Gebot der Vernunft und die dringende Empfehlung aller Experten. Es ist Ausdruck von Solidarität und Gemeinschaftssinn. Und wenn, liebe Dormagenerinnen und Dormagener, wenn unsere Stadt eines ausmacht, dann ist es unser Gemeinschaftssinn: Wir halten zusammen – gerade in schweren Zeiten. Ich möchte Ihnen einige der Maßnahmen, die wir als Stadt jetzt ergreifen, erläutern:

1. Unsere Kitas und Schulen sind ab sofort geschlossen. Wer die Betreuung seines Kindes nicht sicherstellen kann, bekommt einen Notplatz angeboten. Dabei werden nur Personen aus dem medizinischen Bereich oder einem anderen für die Infrastruktur notwendigen Berufsfeld berücksichtigt. Es bedarf dann eines Nachweises des Arbeitgebers, der bis Mittwoch, 18. März, vorgelegt werden muss. Wenn Sie eine Notbetreuung benötigen schreiben Sie bitte eine E-Mail an kita.notbetreuung@stadt-dormagen.de oder schule.notbetreuung@stadt-dormagen.de oder rufen Sie unsere Bürgerhotline unter Tel. 02133/257-555 an. Ob wir die Kita-Gebühren für den Zeitraum der Schließung erstatten, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht sagen. Wir prüfen das aber selbstverständlich.

2.    Alle städtischen Veranstaltungen sind abgesagt – zunächst bis zum 19. April. Ich lege allen anderen Veranstaltern nahe, nicht notwendige Veranstaltungen ebenfalls abzusagen, und zwar unabhängig von der Personenzahl. Die Stadt behält sich vor, Veranstaltungen gegebenenfalls ordnungsrechtlich zu untersagen. Veranstalter können sich diesbezüglich ebenfalls an die Hotline wenden.

3.    Für Wirtschaft, Einzelhandel und Gastronomie entstehen erhebliche Umsatzeinbußen. Ich werde dem Stadtrat deshalb vorschlagen, dass wir Gebühren erlassen und mich außerdem dafür stark machen, dass Bund und Land hier schnell durch zinslose Kredite unsere Wirtschaft unterstützen. Es stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Daher ist klar, dass wir auch hier solidarisch handeln müssen. Fragen aus dieser Richtung können an wirtschaft@stadt-dormagen.de oder die Hotline gerichtet werden.

4.    Unsere Kultureinrichtungen wie die Stadtbibliothek, Musikschule und Volkshochschule werden ebenfalls bis auf weiteres geschlossen. Gebührenerstattungen werden auch in diesen Bereichen geprüft.

5.    Auch das Stadtbad Dormagen („Sammys“) wird ab Sonntag, 15. März, geschlossen. 

6.    Alle Sportanlagen, städtische Veranstaltungsräume und Turnhallen werden ab Montag, 16. März, bis auf weiteres geschlossen. 

7.    Die Verwaltung wird ab Dienstag, 17. März, für den allgemeinen Publikumsverkehr geschlossen. Er werden Termine in dringenden Fällen über die Bürgerhotline, Tel. 02133/257-555, oder per E-Mail an termin@stadt-Dormagen.de vergeben. Bitte überlegen Sie selbst im Vorfeld, ob ihr Termin notwendig ist. Nutzen Sie zukünftig bitte nur den Haupteingang am Neuen Rathaus. Sie müssen mit Einlasskontrollen rechnen. 

8.    Alle Stadtrats- und Ausschusssitzungen werden abgesagt.

9.    Auch das Kundenforum der energieversorgung dormagen (evd) bleibt vorerst geschlossen. Kunden können sich für dringende Terminvereinbarungen ebenfalls an die städtische Hotline wenden. Der Entstördienst bleibt unter Tel. 02133/97 111 erreichbar.

10. Das Stadtbus-Kundencenter ist ebenfalls von den Schließungen betroffen, der Fahrplan wird aufrechterhalten. Auch Stadtbus-Kunden können sich bei Rückfragen an die Hotline der Stadt wenden.

11.Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund ihres Alters oder sonstiger Gebrechen ihr Haus nicht verlassen können oder Hilfe benötigen, können sich ebenfalls an die Bürgerhotline, Tel. 02133/257-555, oder per E-Mail an hilfe@stadt-dormagen.de wenden. Die Stadt wird gemeinsam mit Ehrenamtlern versuchen, im Alltag zu helfen – zum Beispiel mit Einkäufen.

12. Die Hotline und die genannten E-Mail-Adressen sind Ihr direkter Draht zur Stadt. Ihr Anliegen wird dort aufgenommen und weitergeleitet. Sie finden alle wichtigen Informationen und Kontaktdaten auch unter www.dormagen.de/coronavirus.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich möchte Sie alle ermuntern, an ihre Mitmenschen zu denken und sich gegenseitig zu helfen.Wer den Verdacht hat, selbst am Virus erkrankt zu sein, kontaktiert bitte seinen Hausarzt. Dieser vermittelt dann einen Termin beim Corona-Diagnostik-Zentrum in Dormagen. Beachten Sie bitte alle die Hygienehinweise des Gesundheitsamtes des Rhein-Kreis Neuss und des Robert-Koch-Instituts. Bei Fragen, Sorgen oder Nöten wenden Sie sich bitte an unsere Bürgerhotline unter Tel. 02133/257-555, die Samstag, 14. März, ab 15 Uhr und ab Sonntag, 15 März, täglich von 8 bis 18 Uhr besetzt ist. Gerne nehmen unsere Hotline-Mitarbeiter auch Hilfsangebote von Ehrenamtlichen, die unterstützen möchten, entgegen.

Am Montag, 16. März, um 15 Uhr stehe ich bei Facebook live für Ihre Fragen zur Verfügung.
Bleiben Sie gesund!
Ihr Bürgermeister Erik Lierenfeld