Am vergangenen Freitag beabsichtigte eine Streifenwagenbesatzung der Polizei gegen 23.58 Uhr einen BMW nach einem Verkehrsverstoß auf der Bahnhofstraße in Dormagen anzuhalten und den Fahrer zu kontrollieren. Anstatt die Anhaltezeichen zu beachten, beschleunigte der Fahrer seinen Pkw und fuhr mit hoher Geschwindigkeit über die Nettergasse auf die K18 in Richtung Hackenbroich. Mit einer Geschwindigkeit von weit über 140 km/h bei zulässigen 70 km/h missachtete der Fahrzeugführer nicht nur weiter die Anhaltezeichen der Polizei, sondern auch das Rotlicht zweier Ampelanlagen. Um den verfolgenden Streifenwagen abzuschütteln, schaltete der 18-Jährige zwischenzeitlich sogar die Fahrzeugbeleuchtung aus.
Nachdem der Fahrer sich auf dem Parkplatz einer Sportanlage in Hackenbroich festgefahren hatte, konnte er durch Polizeibeamte festgesetzt und kontrolliert werden. Da sich keine Hinweise auf einen Alkohol- oder Drogenkonsum ergaben, liegt der Grund für seine Flucht nach eigenen Angaben in der Angst vor einer Strafe nach dem geringfügigen Verkehrsverstoß. Allerdings kommt ihm seine Flucht nun erheblich teurer zu stehen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wird sein Verhalten als „verbotenes Kraftfahrzeugrennen“ bewertet. Ein entsprechendes Strafverfahren wurde eingeleitet. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft die Sicherstellung seines Führerscheines und seines Fahrzeugs an. Nur mit viel Glück wurden durch das rücksichtslose Verhalten des 18-jährigen keine unbeteiligten Verkehrsteilnehmer gefährdet. (md/-oli)