Seit einigen Tagen mehren sich nach Angaben der Kreispolizeibehörde in Neuss im Kreisgebiet die Anzeigen wegen versuchter und auch vollendeter Betrugsstraftaten via Messenger-Diensten. So wurde beispielsweise eine Seniorin aus Dormagen am gestrigen Donnerstag Opfer der unbekannten Täter und überwies einen vierstelligen Geldbetrag in dem Glauben, ihren Sohn finanziell zu unterstützen.
„Hallo Mama, ich habe eine neue Nummer“, heißt es oft in den Kurznachrichten, die derzeit via WhatsApp, aber möglicherweise auch über andere Messenger-Dienste versendet werden. Der Polizei liegen inzwischen mehrere Anzeigen vor, weil Angeschriebene von der vermeintlichen Tochter oder dem vermeintlichen Sohn im Folgenden in einen kurzen Chat verwickelt und dann um die Begleichung einer Versandhandelsrechnung (in mehreren Fällen exakt 2.947,27 Euro) gebeten wurden. Zum Teil gibt es unter den angezeigten Fällen auch solche, bei denen das Betrugsopfer in guter Absicht das Geld an die mitgeteilten Kontodaten überwies und nun möglicherweise auf dem Schaden sitzen bleibt.
Die Polizei warnt: „Achtung! Kommen Sie Geldforderungen über Textnachrichten, aber auch am Telefon, auf keinen Fall nach. Nehmen Sie über die Ihnen bekannten und althergebrachten Wege Kontakt zu den angeblich bittstellenden Verwandten auf und überzeugen Sie sich von der Richtigkeit der Forderung. Bewahren Sie eine gesunde Skepsis.“ (md/-oli)