Am vergangenen Freitag informierten Bankangestellte gegen 12.30 Uhr die Polizei, weil sie vermuteten, dass eine ihrer Kundinnen Opfer von Betrügern geworden war und auch weiterhin in deren Fokus stehe. Es zeigte sich sehr schnell, dass sie mit dieser Einschätzung leider richtig lagen. Die lebensältere Dormagenerin war gegen 10.30 Uhr von einem Unbekannten angerufen worden, der sich als Arzt ausgab und ihr mitteilte, ihr Sohn liege mit einer Corona-Infektion in einem Düsseldorfer Krankenhaus und benötige dringend ein amerikanisches Medikament. Dieses müsse sie aber bezahlen. Die Seniorin war in Sorge und übergab eine halbe Stunde später an der Friedenstraße einen hohen Geldbetrag, weil sie ihrem vermeintlich schwer erkrankten Sohn helfen wollte.
Danach kontaktierte man sie erneut: Nun sei auch ihre Schwiegertochter erkrankt, es sei noch einmal die Zahlung einer hohen Summe nötig. Die Seniorin machte sich auf den Weg zu ihrer Bank, um das weitere benötigte Geld abzuheben. Die Mitarbeiter der Bank wurden jedoch zu recht misstrauisch und kontaktierten die Polizei. Es stellte sich heraus, dass die Geschichte des Unbekannten erfunden war, denn Sohn und Schwiegertochter ging es gut. Eine weitere Übergabe von Geld an die Betrüger wurde somit verhindert. Der Unbekannte, der gegen 11 Uhr das Geld in Empfang genommen hatte, soll etwa 30 Jahre alt gewesen sein und hatte dunkle Haare. Zur Tatzeit trug er eine dunkle Steppjacke. Das Kriminalkommissariat 12 ermittelt. Wer den unbekannten Geldabholer an der Friedenstraße beobachtet hat, kann sich unter Tel. 02131/300-0 mit der Polizei in Verbindung setzen. (md/-oli)