Die Greifvogelstation Hellenthal im Herzen der Eifel ist wohl eine der ältesten und größten Anlagen ihrer Art in Mitteleuropa. Vom faustgroßen Sperlingskauz bis zum riesigen Andenkondor mit drei Metern Flügelspannweite haben dort viele verschiedene Greifvogel- und Eulenarten ihr Zuhause. Einmal einem Weißkopfseeadler ganz nahe sein, dafür muss niemand in die Eifel fahren, sondern kann dies im Rahmen der Tannenbusch-Woche live erleben und das kostenlos. „Das ist im Rhein-Kreis Neuss einzigartig“, wie Guido Schenk, Mitorganisator der Tannenbusch- Woche, verrät. Am Sonntag, 12. Mai, werden die Tiere im Rahmen der Eröffnungsfeier von 11 bis 17 Uhr im freien Flug präsentiert. Eine Chance, bei der Besucher am besten die majestätischen Vögel hautnah erleben können. Karl Fischer, einer der Eigentümer der Greifvogelstation, hat dem SCHAUFENSTER verraten, welche Vögel nach Dormagen kommen. „Wir haben einen Jagdfalken mit dabei, der Fluggeschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern erreichen kann. Auch ein Andenadler aus den USA ist mit dabei. Der bringt ein stolzes Gewicht von 2,5 Kilogramm auf die Waage und seine Spannbreite ist zwei Meter.“ Zu sehen sein wird auch ein Weißkopfseeadler. „Dabei ist spannend, dass diese Vögel reine Segelflieger sind“, erklärt Fischer. Die Gelegenheit einen Wüstenbussard mit seinen großen Krallen live zu erleben, gibt es ebenfalls. „Das Besondere an ihnen ist, dass sie Kombinationsjäger sind und in der Gruppe jagen. Einer ist der Ablenker, einer der Jäger und einer der Fänger. Sie jagen Tauben und Kaninchen“, so Fischer. Als besondere Attraktion können sich die Besucher auch den „König der Lüfte“, der Weißkopfseeadler, auf die Faust setzen und sich damit fotografieren lassen. Berührungsängste haben die Majestäten der Lüfte nicht, denn manche unter ihnen sind richtige Filmstars. Sie haben schon im Tatort oder in Wissenssendungen mitgewirkt, sind bei den Karl May-Festspielen in Bad Elpse aufgetreten oder waren zu Gast beim großen Reitturnier „CHIO“ in Aachen. Warum und wie ist dies möglich? „Wir investieren viel Zeit und Engagement in eine sorgfältige und intensive Ausbildung unserer Greifvögel. Das sich in dieser Zeit aufbauende, sehr enge Vertrauensverhältnis bewirkt, dass der Greif seinem Falkner auch an fremden Orten vertraut und folgsam zu ihm zurückkehrt“, erklärt Fischer. Also, auf zur Tannenbusch- Woche! (-A. Lemke)