Seit einigen Monaten werden die gelben Tonnen im Stadtgebiet immer unregelmäßiger abgeholt. Handelte es sich zunächst um lediglich einzelne Straßenzüge oder Stadtteile, die von temporären Ausfällen betroffen waren, nahmen die Probleme zuletzt deutlich zu. Grundsätzlich sollen die rund 12.600 gelben Tonnen in Dormagen immer montags 14-tägig entleert werden. Da im direkten Austausch mit dem zuständigen Dienstleister, der Firma Schönmackers, bislang keine Lösung für die anhaltenden Probleme gefunden werden konnte, hat sich Stadtkämmerer Dr. Torsten Spillmann mit einem Beschwerdeschreiben nun an die zuständige Aufsichtsbehörde, das Ministerium für Klimaschutz, Natur- und Verbraucherschutz NRW sowie an den Vertreter des privatwirtschaftlich organisierten Entsorgungssystems, Interzero Recycling Alliance, gewandt.
„Inzwischen braucht die Firma Schönmackers bis zu zwei Wochen, um alle gelben Tonnen im Stadtgebiet zu entleeren“, betont Spillmann. „Wir haben Verständnis dafür, wenn es aufgrund von kurzfristigen Personalausfällen gelegentlich zu Verzögerungen kommt. Der aktuelle Zustand ist für die Bürgerinnen und Bürger allerdings völlig inakzeptabel. Da die Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, an welchem Tag oder ob überhaupt die Leerung erfolgt, sind sie gezwungen, die Säcke am Straßenrand zu lagern, was wiederum zu Folgeproblemen führt“, so der Kämmerer weiter.
Im Gegensatz zur Entsorgung von Papier, Restmüll und Bioabfällen ist die Stadt Dormagen nicht für die gelbe Tonne zuständig, sondern nach den Vorgaben des Verpackungsgesetzes das Duale System. Die Bezeichnung „Dual“ liegt darin begründet, dass die privatwirtschaftlich organisierte Gesellschaft als zweites System neben der bereits bestehenden öffentlichen Abfallentsorgung eingeführt wurde. Die Beauftragung der Firma Schönmackers erfolgt daher ausschließlich durch das Duale System. (md/-oli)