Kommt der City-Aufzug?

Egal, ob Besucher der City die Treppe hoch- oder hinuntergehen, sie ist einfach steil, für manche sogar zu steil. Dass
dieser Aufgang stark frequentiert ist, hängt damit zusammen, dass ein großer Parkplatz in direkter Nähe ist. Foto: ale

Der Aufzug an der Treppe zur Sparkasse bleibt Gesprächsthema. Kommt er oder kommt er nicht? Ein Gutachten soll jetzt entscheiden. Jetzt machen sie gemeinsame Sache: Der Sozialverband VdK, der Club Behinderter und Ihrer Freunde, kurz cbf, der Seniorenbeirat der Stadt sowie die City-Offensive Dormagen (CiDo): In einem Schreiben wenden sich die Unterzeichner dieser Vereine und Institutionen an die Mitglieder des Stadtrates. Darin heißt es unter anderem: „Damit die richtige Entscheidung getroffen werden kann, schlagen wir vor, die Situation und den Vorschlag eines Aufzuges durch ein unabhängiges Gutachten untersuchen zu lassen. Selbstverständlich sollten hier auch Alternativlösungen geprüft werden wie zum Beispiel Schrägaufzug, Rolltreppe oder der Umbau der Treppe oder deren Verlängerung zur Straße ,Unter den Hecken’ hin.“ Das Thema treibt die CiDo schon mehrere Monate um, denn sie hat sich das Thema „Barrierefreiheit“ in der Innenstadt auf die Fahnen geschrieben. Im Blick hat sie dabei vor allem Menschen, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, Mütter, die ihre Kinderwagen mit zum Einkauf nehmen oder auch andere, die eventuell Probleme mit dem Gehen haben und für die eine Treppe oftmals ein unüberwindbares Hindernis darstellt. Doch das Thema hat nicht nur die CiDo auf dem Schirm. Seit fast drei Jahren zeigt der Runde Tisch „Barrierefreiheit“ Schwachpunkte in Dormagen auf, um die Stadt noch generationenfreundlicher zu gestalten und somit die Lebensqualität für die Bürger zu verbessern. Dabei wurde als einer der ersten und sehr wichtigen Anliegen auf die Sparkassentreppe, die die Straße „Unter den Hecken“ mit der Innenstadt verbindet, aufmerksam gemacht. Doch bis heute tut sich nichts, fast nichts. Guido Schenk, Vorsitzender der CiDo, weiß, dass das Thema „vielen zum Hals raushängt“, trotzdem sei es wichtig weiter Stellung zur unendlichen Geschichte der Sparkassentreppe zu nehmen. Insbesondere die CDU steht der Lösung eines Aufzuges kritisch gegenüber. Noch am 31. Juli hatte es laut CiDo ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Seniorenbeirates Hans-Peter Preuss als Vertreter des Runden Tisches „Barrierefreiheit“ und Schenk selbst mit der CDU-Fraktion gegeben. Da sei mitgeteilt worden, dass die CDU diesen gestellten Antrag mit Mehrheit ablehne. Kritikpunkte waren unter anderem: eine zu geringe Breite der Treppe nach dem Umbau, Vandalismus- Gefahr oder eine zu hohe Steigung zum Eingang des Aufzuges. Nun also fordern die involvierten Parteien ein unabhängiges Gutachten. Nach wie vor ist die CiDo für einen Aufzug, wie der Brief zeigt: „Damit macht die Stadt Dormagen für die nächsten Generationen einen entscheidenden Schritt in eine inklusive Gesellschaft, in der allen Mitbürgern die Zugänglichkeit der Fußgängerzone über die Sparkassentreppe witterungsunabhängig ermöglicht wird.“ Dass dort eine Verbesserung nötig ist, darin sind sich alle einig, nur das „Wie“ ist noch nicht klar. Daher lautet die Forderung von CiDo, cbf, Seniorenbeirat und dem Sozialverband VdK: „Bitte nehmen Sie Ihren Auftrag, zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dormagen zu handeln, wahr und unterstützen Sie die Forderung des Runden Tisches ,Barrierefreiheit’ nach einer aufzugsgebundenen Aufstiegshilfe an der Sparkassentreppe.“ ( -Andrea Lemke)