Es ist ein Sieg auf ganzer Linie. Der TV-Moderator Sascha Lauterbach, dessen Hunde und er vor zwei Jahren von zwei Kangalls angegriffen wurden, hat mit seiner Schadensersatzklage gewonnen. „Das ist ein Sieg für Marlene“, freut sich Lauterbach.
Die Nacht zum 5. März 2016 wird er wohl nie vergessen. „Das war die Nacht in der Marlene fast von diesen beiden Bestien zerfleischt worden wäre. Meine andere Hündin konnte zum Glück damals flüchten.“ Lauterbach, der sich dazwischen geworfen hatte, bekam ebenfalls Bisse der Hunde ab. Die Dalmatinerhündin kam sofort in eine Tierklinik und kämpfte Wochen ums Überleben (SCHAUFENSTER berichtete). Lauterbach ließ den Vorfall nicht auf sich sitzen und klagte gegen den vermeintlichen Besitzer, einen Mann mit Migrationshintergrund. „Er hatte immer gesagt, dass ihm die Hunde nicht gehören. Aber das war für mich kein Grund zu akzeptieren, dass diese Tiere frei in der Gegend herumlaufen. Sie hätten ja auch auf Kinder treffen können und dann?“, fragt er sich. In einem Strafprozess verlor der Mann bereits und muss nach Aussagen von Lauterbach 900 Euro Strafe und dessen Gerichtskosten tragen. Am vorigen Dienstag folgte ein weiteres Urteil. Der Hundebesitzer hatte auf Schadenersatz geklagt. Zum Prozess am vorigen Dienstag erschien weder der Beklagte noch dessen Anwalt vor dem Düsseldorfer Landgericht. „Der Richter rief sogar in der Kanzlei an. Aber niemand kam. Am Ende kam es dadurch zu einem Versäumnisurteil“, so Lauterbach. Ein Urteil mit Folgen. Wird es rechtskräftig, muss der Beklagte mindestens 10.000 Euro an den Moderator zahlen. „Ob ich das Geld bekomme, steht in den Sternen. Denn mir wurde gesagt, da sei nichts zu holen. Ich bleibe aber dran, nicht nur um meine Kosten zu decken, sondern auch für all die anderen Tierbesitzer, die weder die Kraft, die Zeit und die Möglichkeit haben so lange zu kämpfen, und natürlich für Marlene“, gibt sich Lauterbach kämpferisch. -ale