Silbersee: Letter of Intent

Bürgermeister Erik Lierenfeld hat eine gemeinsame Absichtserklärung mit RWE Power, der Deutschen Post DHL Group (DHL), dem Rhein-Kreis Neuss und NRW.INVEST über die Ansiedlung eines grünen Logistikprojektes von DHL am Delrather Silbersee unterzeichnet. Eigentümer des rund 50 Hektar großen Areals ist RWE Power. In dem „Letter of Intent“ bekundet DHL Interesse daran, auf einer Fläche von 140.000 Quadratmetern ein neues Mega-Paketzentrum mit rund 600 tarifgebundenen Arbeitsplätzen zu errichten. Der Betrieb soll 2022 starten. Lierenfeld betonte, dass die Realisierung des Projekts unmittelbar davon abhänge, dass der neue Anschluss an die A57 komme: „Das DHL-Paketzentrum am Silbersee steht und fällt mit der Anschlussstelle Delrath. Die Verkehrssituation insbesondere auf der B9 macht eine Direktanbindung zwingend erforderlich. Die würde nicht nur Unternehmen helfen, sondern auch vielen Bürgern, die dort jeden Tag im Stau stehen.“ Deshalb will der Kreis den Anschluss mit Hochdruck vorantreiben. „Durch den Anschluss an die A57 können wir die ganze Region erheblich entlasten. Auf der B9 hätten wir dadurch jeden Tag etwa 10.000 Fahrzeuge weniger. Bis zum Herbst werden wir bei der Bezirksregierung Düsseldorf einen entsprechenden Planfeststellungsantrag einreichen“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Michael Eyll-Vetter, Leiter Tagebauentwicklung bei RWE Power: „Das Areal am Silbersee entwickelt sich von einer Industriebrache und Vorhaltefläche zu einer Erfolgsgeschichte. Es ist schön, dass wir mit unseren Grundstücken und mit unserer Erfahrung im Flächenmanagement dazu beitragen können, dass hier eine optimale Lösung für die Stadt, den Kreis und das Unternehmen in Aussicht steht.“ Für Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen, ist die Absichtserklärung nicht nur ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung eines für den Wirtschaftsstandort wichtigen Vorhabens: „Durch die Absichtserklärung und die damit verbundene Bündelung gemeinsamer Interessen verschiedener Akteure wird die Realisierung der enorm wichtigen Anschlussstelle Delrath positiv unterstützt. Natürlich freuen wir uns auch, wenn bei einer Projektrealisierung unser Standort durch ein Investment von 150 Millionen Euro nachhaltig gestärkt wird.“ Auch Petra Wassner, Geschäftsführerin der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST sichert Unterstützung für das Vorhaben zu: „Wir werden dieses Projekt begleiten und unterstützen: Politisch und inhaltlich.“ (-sf/-oli)

„Tour de Jugendhilfe“

Bei eisigen Temperaturen kämpften sie sich über hunderte Kilometer und etliche Höhenmeter – Die fünf Teams der „Tour de Jugendhilfe“ schlugen sich über die achttägige Fahrradstaffel wacker.

Hinter einem Bus des Raphaelshauses fuhren die Teilnehmer der ersten „Tour de Jugendhilfe“ am vergangenen Samstag johlend und jubelnd in die Zieleinfahrt durch das Tor der Einrichtung an der B 9 ein. Denn sie hatten eine achttägige Fahrradstaffel durch Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erfolgreich hinter sich gebracht – für viele von ihnen die erste Tour dieser Art in ihrem Leben. Gestartet waren die fünf Radlermannschaften von fünf Jugendhilfeeinrichtungen aus ganz Deutschland am 24. März in Bonn. Von dort aus legte die Wertungsklasse „Mailliot Jaune“ (Französisch für gelbes Trikot), der ausschließlich das „Team Raphael“ aus Dormagen angehörte, insgesamt 766,9 Kilometer und die vier Gruppen der Wertungsklasse „Maglia

Die Teilnehmer der ersten „Tour de Jugendhilfe“ kamen am vorigen Samstag (31. März) geschafft und gleichzeitig überglücklich am Raphaelshaus an. Foto: Joëlle von Hagen

Rosa“ (Italienisch für rosafarbenes Trikot) 523 Kilometer zurück. Dabei hatten die Jugendlichen sowie ihre Begleiter neben den üblichen Strapazen einer Fahrradstaffel wie Muskelkater, Wind und Wetter auch mit einigen Stürzen zu kämpfen. Ein Mädchen im rosa Trikot stürzte sogar so schwer, dass sie sich großflächige Schürfwunden zuzog, aber dennoch die gesamte Tour mitstrampelte. Sie übernachteten in Zelten an den Gastgebereinrichtungen in den beiden Bundesländern. Bei der Siegerehrung auf dem Gelände des Raphaelshauses, die bei strahlendem Sonnenschein stattfand, wurde unter anderem der sogenannte „Pflastersteinpokal“ verliehen. Dieser ging an die Teilnehmer, die die gesamte Strecke geschafft hatten – tatsächlich legten alle Radler die vorgesehene Kilometeranzahl zurück. Zudem durften sich die Gewinnerteams jeweils über ein eingerahmtes gelbes oder rosafarbenes Trikot freuen. In der Wertungsklasse „Mailliot Jaune“ siegte natürlich der einzige Starter: das „Team Raphael“ mit Noah Brandt, Leon Kruse, Aaron Kramer, Dominik Nowak und Betreuer Christian van Rens. Pro Tag meisterten die Dormagener rund 120 Kilometer und 1.000 Höhenmeter. Zum Glück der Radler hatten sie nur kleinere Stürze zu verzeichnen. In der Wertungsklasse „Maglia Rosa“ gewann das „Team Hermes“ des Hermann-Josef-Hauses Kall Urft, welches gleich mit drei Betreuern für vier Jugendliche antrat. (jvh)

Analyse einer Ex-Vorsitzenden

Rums – Am 22. Mai ist es mal wieder soweit. Die Werbegemeinschaft der Innenstadt wird führungslos. Nach rund zehn Monaten ist dann für den Vorstand um Robin Zur Feierabend. Was nicht daran liegt, dass der Vorsitzende und sein Stellvertreter Erik Krüger auffallend tätowiert sind oder riesen Teller in den Ohren tragen. Denn mittlerweile haben auch die Kritiker verstanden, dass dies im Grunde genommen einfach nur nette Jungs sind. Vielmehr liegt es „offiziell“ an der privaten Situation und am beruflichen Arbeitsaufwand, den sie neben ihrem Ehrenamt bewältigen müssen. Da dies für alle Vorstandsmitglieder gelten soll, ist die logische Folge: Der gesamte Vorstand tritt zurück.

Andrea Lemke hat eine klare Meinung zu der aktuellen Situation der Dormagener City-Offensive. Foto: privat

Ein Schicksal, dass die Werbegemeinschaft nun erneut verkraften muss. Nach zwei Jahren gab auch die ehemalige Vorsitzende Michaela Jonas auf, obwohl ihr Herz an der Innenstadt hängt. WSD oder CiDo, egal welchen Namen das Kind trägt, in den vergangenen Jahren wurde die Institution ganz schön gebeutelt. Vermeintlich neue Ideen wurden geboren, alte aufpoliert und wieder als neue verkauft. Es hat den Anschein, als seien die Akteure mit ihrem Latein am Ende. Die Bürger kritisieren die „miese“ Innenstadt mit den ständig gleichen Worten: „Früher war alles besser!“ Vermutlich sogar die Zukunft. Immer wieder gegen diese ewigen Miesepeter anzustinken kostet Kraft, besonders dann, wenn man an die Sache an sich glaubt. Denn allen Unkenrufen zum Trotz funktioniert die Innenstadt als Anziehungspunkt. Denn wo bitte trifft man sich mehr, wird auf Stadtfesten geshoppt und gemeinsam gefeiert? Wenn Geschäfte schließen, dann machen sie dies nicht, weil sie so viel Geld verdient haben, sondern weil sie nicht genug verdient haben. So ist der kritiksüchtige Dormagener ein Funken selbst mit Schuld an der Misere, wird dies nur nicht gerne hören und lesen.
Natürlich gibt es Verbesserungspotenzial. Das hat die Stadt auch erkannt. Denn immerhin gibt es die neue Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SWD). Die kocht bisher aber auch nur mit Wasser. Es stellt sich daher eine ganz andere Frage: Braucht Dormagen überhaupt noch diese kaufmännischen Zusammenschlüsse? Also die CiDo, die Interessengemeinschaft (IG) „TopWest“ oder den Gewerbeverein „Nievering“? Haben sich diese Vereine mit ihrem „Nicht- über-den-Tellerrand-schauen“ nicht längst überholt? Jeder kocht sein eigenes Süppchen, auch wenn sie alle auf Freundschaft machen. Wenn Vorsitzende gegen ihre eigenen Geschäftsinteressen agieren müssen, weil es die Mitglieder so wünschen, wie lange wird dieser dann noch weiter Vorsitzender bleiben? Beispiel Trödelmarkt im TopWest: Die Bürger wollen ihn, weil es angeblich nirgendwo billiger ist. Aber einigen Geschäftsleuten ist er ein Dorn im Auge. Er soll weg, weil er gegen die Ladenöffnungszeiten verstößt und weil er zwölf mal im Jahr sonntags veranstaltet wird. Ein Dilemma für den Vorsitzenden Norbert Heinen. Für ihn ist der Trödelmarkt, der mal ganz nebenbei eine immense Anziehungskraft hat, gar nicht so schlecht. Denn nach dem Trödel kommen die Verbraucher auch auf einen Abstecher in sein Autohaus. Wer weiß, vielleicht folgt später sogar der nächste Autokauf bei ihm. Aber Heinen muss „Nein“ sagen, so wollen es die Mitglieder. So wollen es die anderen Werbegemeinschaften. Ein undankbarer Job. Eine völlig andere Lage herrscht beim Nievering. Dank des Vorsitzenden, der offenbar sehr viel Kraft und Zeit in den Verein investieren kann, ist dieser klammheimlich immens gewachsen, hat sich bis nach Straberg und Gohr ausgeweitet. Doch Stefan Maxeiner ist ein ganz seltener Glücksfall. Denn die meisten Geschäftsleute müssen sich tagtäglich um ihren Laden kümmern, von morgens bis abends, müssen gegebenenfalls Kredite tilgen, ihren Familien gerecht werden und vor allem den launigen Kunden bei der Stange halten. Nebenbei dann auch noch Ehrenamt? Vorsitzender einer Werbegemeinschaft werden? Immer im Kreuzfeuer der Kritik stehen? Wer soll sich das antun? Und vor allem wofür? Wer genau darüber nachdenkt, kann nur zu einem Ergebnis kommen: Weglaufen, so schnell er kann! Doch nicht nur die Werbegemeinschaften oder die IG TopWest haben Nachwuchsprobleme oder leiden an fehlendem Einsatz der Mitglieder oder gar an neuen Ideen. Die seinerzeit mit einem Paukenschlag gegründete „Initiative Dormagen“ (IDO), jener Stadtmarketingverein, der es richten sollte, was macht der heute eigentlich noch außer „Dormagen Inside“? Jenes Format, wo sich die „Wichtigen“ gerne bei kostenlosem Essen und Trinken im Bullenstall treffen und…ja, was tun? Ach ja: Netzwerken! So war die Idee. Mittlerweile sind dort fast immer die gleichen Personen. Die müssten nun eigentlich „ausgenetztwerkt“ haben. Wo sind die Ideen geblieben, die hunderte Bürger ehrenamtlich für die Zukunft Dormagens monatelang in Workshops entwickelt haben und die in der „Agenda 2030“ zusammengefasst wurden? Liegen sie in der Schublade? Was ist mit „Schlaflos in Dormagen“, dem „Bauernmarkt“ und anderen Veranstaltungen der IDO? Von der Bildfläche verschwunden. Liegt das eventuell an der Amtsmüdigkeit des „ewigen“ Vorsitzenden Thomas Merbeck oder einfach daran, dass die Ideen fehlen oder die Power oder vielleicht sogar das Geld? Denn ohne Geld läuft bekanntlich nichts.
Das eint sie wieder alle: die CiDo, die IG TopWest, den Nievering und die IDO. Also Schluss damit! Wer mutig ist und die Zeichen der Zeit erkannt hat, wird feststellen: Die Zeiten dieser Institutionen sind vorbei!
Das könnte – vielleicht sogar müsste – nun wohl auch Bürgermeister Erik Lierenfeld einsehen, der kurz nach seinem Sieg bei der Kommunalwahl enorm für die Zukunft der Werbegemeinschaft in der Innenstadt gekämpft hat. Wie sagte der spanische Philosoph Miguel de Unamuno y Yugo schon: „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang!“ Man möchte allen Akteuren zurufen: „Wagt ihn, den neuen Anfang. Macht etwas ganz Neues, etwas Zeitgemäßes!“
Zum Beispiel einen Zusammenschluss aller (!) Wirtschaftsbetriebe in Dormagen – vom kleinen Kiosk bis hin zum Industrieschwergewicht. Sie alle gehören gemeinsam zu Dormagen, schaffen Arbeitsplätze, zahlen Gewerbesteuer und gemeinsam unter einem Dach werden sie zu einer ganz neuen Schlagkraft! (ale)

Mann stellte sich der Polizei

Da staunten die diensthabenden Beamten der Polizei in Dormagen nicht schlecht, als es am frühen Mittwochmorgen (4. April) gegen 3.30 Uhr an der Tür ihrer Polizeiwache gegenüber dem Dorma-Center in der Innenstadt klingelte. Ein Mann begehrte Einlass und gab an, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorläge. Schnell hatten die Ordnungshüter diese Aussage überprüft. Der Dormagener hatte Recht: Er wurde in Polizeigewahrsam genommen und noch am Vormittag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Der Grund für den Haftbefehl: Trunkenheit im Straßenverkehr. (-sf/-oli)

Tresor aus Schulgebäude geklaut

Am Willy-Brandt-Platz direkt neben dem Bahnhof Dormagen sind Unbekannte in ein Schulgebäude eingedrungen und haben einen großen Tresor, der etwa 120 Zentimeter hoch ist, entwendet. Der Tatzeitraum, innerhalb dessen die Einbrecher ein Fenster sowie eine Fluchttür des Berufsbildungszentrums des Rhein-Kreises Neuss aufhebelten und innerhalb des Gebäudes weitere Gegenstände beschädigten, ließ sich seitens der Kriminalpolizei auf Dienstag (3. April), 20 Uhr,  bis Mittwoch (4. April), 7 Uhr, eingrenzen.

Bereits in der Nacht vom 26. März (Montag) auf den 27. März (Dienstag) war es in dem Berufsbildungszentrum neben dem Bahnhof zu einem Einbruch gekommen (SCHAUFENSTER berichtete). Die Spurenauswertung zu den Einbrüchen dauert an.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die Hinweise auf die Identität der Täter geben können, sich unter Tel. 02131/30 00 zu melden. Insbesondere könnten Beobachtungen zum Abtransport oder Verbleib des schwergewichtigen Tresors wichtige Informationen für die Ermittler liefern. (-sf/-oli)

Turn the Radio on

Die beiden jungen Chöre im Chorhaus St. Michael Dormagen freuen sich auf ihre beiden Konzerte Anfang Juli. (Foto: Chorhaus)

„VoiceOver“ und „TonArt“, die jungen Chöre im Chorhaus St. Michael Dormagen, laden wieder zum Sommerkonzert in die städtische Kulturhalle an der Langemarkstraße 1-3 ein. Am Samstag, 7. Juli, um 18 Uhr und Sonntag, 8. Juli, um 17 Uhr finden die beiden Konzerte rund um das Motto „Turn the Radio on“ unter der Leitung von Lisa Meier und David Mertin statt. Neben „Evergreens“ aus dem Radio werden auch aktuelle Radio-Hits gesungen, begleitet von einer Band und einem Streichersemble. Die jungen Sänger proben bereits seit einigen Monaten an den „Radio-Songs“ und auch eine Probenfahrt steht noch an, in der das musikalische Programm intensiv vorbereitet wird. Das Publikum darf sich ein weiteres Mal auf eine bunte Mischung aus Rock, Pop und Jazz freuen. Eintrittskarten für die beiden Konzerte sind ab Mittwoch, 23. Mai, in der City-Buchhandlung an der Kölner Straße 58 und per E-Mail an „info@chorhaus-dormagen“ erhältlich. Der Eintritt kostet für Kinder, Schüler sowie Studenten 6 € und für Erwachsene 12 €. (eb/-oli)

Neue Schnellboot-Linie startet heute an der „Piwipp“

Die MS Dormagen legt heute um 11.30 Uhr das erste Mal an der „Piwipp“ Richtung Zons und Düsseldorf ab. (Repro: piso)

Bis zum Jahresanfang dachte manch ein Dormagener, die Mitarbeiter der neuen städtischen Tochtergesellschaft „Stadtmarketing und Wirtschaft“ (SWG) sitzen versteckt in irgendwelchen städtischen Hinterzimmern und beratschlagen nur neue Ideen für Stadtfeste, Weihnachtsmärkte und Events in der Zollfeste. Dann aber „knallte“ es beim Neujahrsempfang der Stadt Dormagen – und das so richtig.

Bürgermeister Erik Lierenfeld stellte den erstaunten Gästen das neue Stadtlogo vor: „DORMAGEN Natürlich! Am Rhein.“ Der Marketing-Clou von Geschäftsführer Michael Bison und seinem SWG-Team ging voll auf. Jetzt – drei Monate später – präsentieren die Dormagener Werbefachleute die erste große Marketing-Aktion zum neuen Logo. Natürlich am Rhein. Im städtischen Auftrag besorgten die Macher ein Schnellboot aus der Konkursmasse eines Reeders vom Bodensee. Erst einmal leihweise. Das Boot soll in den nächsten vier Monaten probeweise, zweimal an jedem Samstag und jedem Sonntag, als Linienschiff die „Piwipp“ und Zons mit Düsseldorf verbinden. Es startet am Anleger des „Piwipper Böötchen“ in Rheinfeld, schippert über Zons nach Benrath und legt dann an einem Anleger vor der Düsseldorfer Altstadt an. Ziel dieses Experiments der Tourismusstrategen ist, Besucher der beliebten Ausflugziele Düsseldorfer Altstadt und Schloss Benrath nach Zons und Dormagen zu locken, der neuen Perle am (Nieder-)Rhein. Natürlich!

Auch die Dormagener Bevölkerung soll das Boot als neue Freizeitattraktion annehmen. Das schmucke Schiff verfügt neben einer Kaffee- und Kuchentheke auch über eine Cocktailbar und eine moderne Musikanlage. 37 Passagiere haben auf dem Rhein-Cruiser Platz. (Tiere und Fahrräder werden leider nicht befördert.) In den vier Probemonaten wird der Verein „Piwipper Böötchen“ die Flusskapitäne stellen. Wenn die Testphase gut läuft und das Ausflugsangebot angenommen wird, plant die SWG den Ankauf des Schnellboots. Dann wird auch ein eigener Kapitän eingestellt. Die Jungfernfahrten finden am heutigen Ostersonntag statt. Die erste Abfahrt ab dem Schiffsanleger an der „Piwipp“ ist um 11.30 Uhr,  die zweite um 16 Uhr. Wieder einmal sorgt das SCHAUFENSTER dabei für eine tolle Aktion exklusiv für seine Leser. Denn an den beiden ersten Rheinkreuzfahrten dürfen diese kostenlos teilnehmen. Für das Unterhaltungsprogramm an Bord sorgen SCHAUFENSTER-DJ Marc Pesch und das SCHAUFENSTER-Schiffsmaskottchen „Hase Hein“. Die Speisen und Getränke werden auf der Jungfernfahrt zum Selbstkostenpreis abgegeben. Bezahlt werden kann allerdings nur in DM (Deutsche Mark); EC- und Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Wer dabei sein möchte, muss einfach nur das grüne SCHAUFENSTER-Logo von der Titelseite ausschneiden und mit zur „Piwipp“ bringen. Dort wird das Logo gegen einen Fahrschein eingetauscht – jeweils eine halbe Stunde vor der planmäßigen Abfahrt.

Wer nicht mitfahren möchte, sollte sich trotzdem das Spektakel der ersten Jungfernfahrt nicht entgehen lassen. Das Stadtmarketing hat ein schönes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie vorbereitet. Vor der Abfahrt singt der Männerchor Bayer Dormagen einige Shanty-Lieder und die Band „Altreucher“ spielt zum letzten Mal die kölschen Lieder „Warum ist es am Rhein so schön“, „Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehen“ und „Eine Rheinfahrt die ist lustig“. Erst danach startet das Boot zur ersten Fahrt. Begleitet vom „Piwipper Böötchen“, den beiden Dormagener DLRG-Booten sowie den Booten der Werksfeuerwehr und der Feuerwehr Dormagen als Schiffscorso. Außerdem erklingt die Ouvertüre aus der Oper „Rheingold“ – gespielt vom Big Band-Orchester der Musikschule Dormagen. Durch das Programm führt André Heryschek von der SWG verkleidet als „Käpt’n Blaubär“. Auch am Fähranleger in Zons wird die Jungfernfahrt feierlich mit einem Unterhaltungsprogramm aller erster Kajüte begleitet. Die beiden Tambourcorps aus Zons und Stürzelberg spielen gemeinsam ein Rheinlieder-Medley. Das Schnellboot kommt unter den Wasserfontainen zahlreicher Feuerwehrschläuche zum ersten Mal an den Anleger. KInder können in den herunterkommenden Wasserspritzern in ihren Badesachen herumtollen, wenn denn das Wetter mitspielt. Vor Ort führt der ehemalige SWG-Mitarbeiter Guido Schenk in seinem Gewand als Zonser Nachtwächter durch das Programm. (-I.S. Nitwar)