Anfang Januar 2025 trat in Deutschland die gesetzliche Getrenntsammlungspflicht für Alttextilien in Kraft. Dass Textilien nicht mehr in den Restmüll gehören, führte zu Verunsicherung und resultierte darin, dass vermehrt stark verschmutzte, nasse oder kaputte Textilien in Altkleidercontainer geworfen wurden. Die Stadt Dormagen nimmt dies zum Anlass, die Bürger zur korrekten und sorgfältigen Trennung ihrer Kleiderspenden aufzurufen.
Auch der Trend zur Fast-Fashion führt zu immer größeren Mengen von Altkleidern. Dies belastet das bewährte Sammelsystem in Dormagen erheblich, welches maßgeblich durch gemeinnützige Organisationen wie DRK, Tafel Dormagen, Malteser Hilfsdienst und CBF Dormagen betrieben wird. Die Überlastung der Container und die hohen Kosten für die Sortierung von unbrauchbarem Material gefährden die Rentabilität und damit die Existenz der Sammelstrukturen. Zusätzlich erschwert die schwierige globale Marktlage seit 2024 die Verwertung. Umso wichtiger ist eine korrekte Sortierung, um die Recyclingquote zu steigern, Kosten zu senken und die wichtige soziale Arbeit der lokalen Organisationen zu unterstützen.
Die Stadt bittet daher darum, die Sammelstellen ausschließlich für saubere, tragbare Kleidung und Textilien zu nutzen. Ausdrücklich erwünscht ist die Abgabe von sauberen, tragbaren Kleidungsstücken und Schuhen (paarweise gebündelt), Haushaltstextilien wie zum Beispiel Handtücher und Bettwäsche sowie Federbetten. Nicht in die Altkleidersammlung gehören nasse, kaputte oder stark verschmutzte Textilien, wie zum Beispiel Renovierungsbekleidung, Einzelschuhe oder Fremdstoffe wie Teppiche, Auslegware und sonstige Kleingegenstände. Stark verschmutzte und zerschlissene Textilien sollen weiterhin über die Restmülltonne entsorgt werden. Alle weiteren Gegenstände gehören auf die Wertstoffhöfe oder in den Sperrmüll.
Es gibt alternative Wege zur Reduktion von Textilmüll. Dazu gehören der Besuch von Kleidertauschbörsen oder der Einkauf in lokalen Second-Hand-Läden wie der Boutique Katharina der Kreuzkirche Nievenheim oder dem Caritas-Second-Hand-Shop im Römerhaus bei St. Michael. (md/-oli)