Weil er am Dienstag, 10. September, gegen kurz nach 1.30 Uhr seltsame Geräusche hörte, wurde ein Dormagener auf drei mutmaßliche Autoaufbrecher an der Dantestraße in Nievenheim aufmerksam. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte das Trio den verschlossenen Wagen seiner Nachbarin geöffnet. Bei der Durchsuchung hatten die Diebe einen mittleren dreistelligen Bargeldbetrag gefunden und an sich genommen. Bei den Tätern, von denen keine weitere Beschreibung vorliegt, soll es sich um drei Jugendliche handeln. Sie sollen sich zu Fuß in Richtung Von-Kleist-Straße entfernt haben. Die Fahndungsmaßnahmen der Ordnungshüter in der Nacht blieben ohne Erfolg. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 beim Kriminalkommissariat 14 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss zu melden. (-oli)
Kollenbroich konnte ganz entspannt schießen
Beim Königsvogelschießen im Walddorf war Josef Kollenbroich am Montag, 9. September, allein auf weiter Flur: Der 61-Jährige, der im Jägerzug „Weißer Enzian“ aktiv ist, trat als einziger Schütze der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Straberg an. Der Mitarbeiter der Sparkasse Neuss holte das hölzerne Federvieh um 17.06 Uhr mit dem 56. Schuss von der Stange. Erste Gratulantin war seine Ehefrau Bettina, die an seiner Seite regieren wird. Der ehemalige Schlagzeuger der Band „De Fetzer“ und die 56-Jährige, die gemeinsam zwei Söhne (Fabian und Constantin) haben, werden im Hubertussaal heute Abend von Brudermeister Uli Baumer zum neuen Schützenkönigspaar gekrönt.
Der „Fetzer Jupp“, wie er genannt wurde, nachdem er 1991 in die Band „De Fetzer“ eingetreten war, hatte seine Regentschaft geplant. Das erklärte sein Bruder Jürgen Kollenbroich, der als Kassierer der Schützenbruderschaft die Aufgabe hat, beim Königsvogelschießen die Namen der Schützen in alphabetischer Reihenfolge aufzurufen, Protokoll zu führen und den gesamten Schießwettbewerb am Mikrofon zu moderieren. Der Brudermeister bedauerte gegenüber unserer Redaktion im Gespräch direkt am Schießstand, dass es nur einen Königsaspiranten gab: „Es ist schöner, wenn mindestens zwei Kandidaten schießen.“ Dennoch überwog die Freude darüber, dass es überhaupt einen neuen Regenten gibt. Der kommt aus einer wahren Schützendynastie: Der Urgroßvater von Josef Kollenbroich war im Walddorf zweimal Schützenkönig (1920 und 1934). Großvater Josef war genau vor 75 Jahren Schützenkönig. Auch der Vater des neuen Regenten trug diese Würde (1971). Und sein Bruder Heinrich war 1999 oberster Repräsentant der Straberger Schützen. Übrigens alles Jahreszahlen, die Baumer wie aus der Pistole geschossen, parat hat. Versteht sich von selbst, dass auch die beiden Söhne des neuen Königs aktive Schützen im Walddorf sind. Das wiederum lässt den Schluss zu, dass das letzte Kapitel der Kollenbroich’schen Schützendynastie noch nicht geschrieben sein könnte. (Oliver Baum)
Wissdorf neuer Hahnenkönig
Der Vorstand der Kirmesgesellschaft (KG) „Selde Blömche“, die im Jahr 1935 als Verein gegründet wurde, blickt auf ein harmonisches 87. Kirmes- und Heimatfest zurück, in dessen Mittelpunkt am vergangenen Wochenende S.M. Norman I. (Engel) und seine Königin Regine I. standen. Die beiden gaben am vergangenen Sonntagabend die Königsinsignien weiter. Denn beim traditionellen Hahneköppen auf dem Kirmesplatz hinter der Gaststätte „Manes am Bösch“ wurde zuvor der neue Hahnenkönig für das Jahr 2024/25 ermittelt: Andreas Wissdorf (54) regiert nun zusammen mit seiner Königin Andrea (43). Die beiden sind seit dem Jahr 2009 verheiratet und haben zwei Söhne. Beide Regenten sind in der Kirmesgesellschaft aktive Mitglieder. Der 54-Jährige ist technischer Betriebswirt bei der Bayer AG, seine Königin ist als Bürokauffrau tätig. Der neuen Hahnenkönig ist zudem aktives Mitglied im Tambourcorps Concordia Gohr und Mitglied im FC-Köln-Fanclub Gohr. Er verbringt seit Freizeit gerne beim und mit dem Grenadierzug „Radsportfreunde Holzheim“. Die „Selde Blönche“ haben auch einen neuen Junghahnenkönig 2024/25 ermittelt: Cederic Verheyden ist zehn Jahre alt und geht in Nievenheim auf die Salvator-Grundschule. Er ist Trommler beim Tambourcorps „Eintracht Ückerath“ und spielt beim SuS Gohr Fußball. (-oli/md)
Wer hat Raser gesehen?
Ermittler des Verkehrskommissariats 2 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss suchen Zeugen, die Hinweise zu einem schwarzen BMW und seinem Fahrer machen können. Der etwa 25 bis 30 Jahre alte Mann mit dunklen Haaren hat am Dienstag, 3. September, im Bereich Nievenheim und Delhoven mehrere Verkehrsdelikte begangen. Erstmalig aufgefallen war das Fahrzeug um kurz vor 16 Uhr im Bereich des Kreisverkehrs Im Scheidpatt/Neusser Straße in Nievenheim. Das Auto fuhr weiter in Richtung Cäciliengarten, Am Schwimmbad, Bismarckstraße und Marie-Schlei-Straße, um dann – vermutlich über Feldwege – und die L380 in Richtung Delhoven zu gelangen. Dort überquerte der Fahrer um kurz nach 16 Uhr mit hoher Geschwindigkeit einen Fußgängerüberweg an der Ecke Hauptstraße/Klosterstraße, obwohl dieser gerade von einer Mutter mit ihrem Kind benutzt wurde. Zu einem Zusammenstoß kam es aber nicht. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen eines unerlaubten Fahrzeugrennens und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Wer hat zum Tatzeitpunkt entsprechende Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise zu dem Fahrzeug oder gar dem Fahrer machen? Zeugen melden sich unter Tel. 02131/300-0. (-oli)
Mittagstisch für Senioren
In vielen Dormagener Stadtteilen erfreuen sich die Seniorenmittagstische großer Beliebtheit. Nun wird mit Unterstützung der katholischen Kirchengemeinde St. Michael am Donnerstag, 12. September, ein weiterer Seniorenmittagstisch in der Pfarrscheune Zons eröffnet. Dort gibt es zunächst jeden zweiten Donnerstag im Monat um 12.30 Uhr eine frisch zubereitete Mahlzeit, Mineralwasser und Kaffee für 7 Euro pro Person. Einlass ist ab 12 Uhr. Es wird um Anmeldung bei Johanna Afa unter Tel. 02133/257-3041 oder per E-Mail an johanna.afa@stadt-dormagen.de gebeten, da die Plätze begrenzt sind. (md/-oli)
Abtauchen in Römerzeit
Am Freitag, 13. September, bietet die Untere Denkmalbehörde der Stadt in Kooperation mit der SWD um 18 Uhr wieder eine kostenfreie Führung durch die Römerausstellung im Historischen Rathaus in der Dormagener City an. Der Rundgang führt auch in den Römerkeller neben der Pfarrkirche St. Michael, wo es um das Leben der Zivilbevölkerung geht (Zugang dort nicht barrierefrei). Die Führung dauert etwa eineinhalb Stunden. Anmeldungen nimmt die Tourist-Info unter Tel. 02133/257-647 oder per E-Mail an tourismus@swd-dormagen.de an. (md/-oli)
Abstiegskampf beginnt
Heute Abend steht für den TSV Bayer Dormagen das erste Pflichtspiel der Saison 2024/25 an. Die Mannschaft des neuen Trainers Julian Bauer (29) startet auswärts in die neue Spielzeit der Zweiten Handball-Bundesliga. Um 18 Uhr wird die Partie beim Aufsteiger TuS Ferndorf angepfiffen. Das Ziel der Blau-Weißen, die den jüngsten Kader und den zweitjüngsten Trainer der Liga haben, kann analog zu den beiden vergangenen Spielzeiten nur Klassenerhalt lauten.
Nach einer acht Wochen langen Vorbereitung steht nun endlich das erste Pflichtspiel an. In der ersten Runde des DHB-Pokals, die bereits gespielt wurde, war der TSV aufgrund der schlechten Platzierung in der Abschlusstabelle der vergangenen Saison nicht dabei. „Wir gehen am Samstag ,All in‘. Wir wollen um jeden Preis gewinnen“, betonte der 29-Jährige bei der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung. „Für mich ist Ferndorf kein typischer Aufsteiger. Letzte Saison haben sie nur einmal Unentschieden gespielt und den Rest gewonnen. Das spricht für sich. Ferndorf bringt viel Qualität und viel Erfahrung mit“, schätzt Bauer den TuS ein. Ferndorf ist nach zwei Jahren Abstinenz wieder in die Zweite Liga zurückgekehrt. Die Siegerländer haben in großen Teilen das Aufstiegsteam gehalten und fünf Neuzugänge dazu geholt. Mit dem Kader ist TuS-Trainer Ceven Klatt, früher mal in Diensten des Neusser HV (später HC Rhein Vikings), zufrieden: „Die neuen Spieler verstärken uns in der Breite und Spitze.“ Neben Torhüter Can Adanir sind Fynn Herzig, Philip Würz, Hendrick Stock und Hampus Dahlgren nach Ferndorf gewechselt.
Der Dormagener Coach erwartet einen starken Gegner, der sowohl offensiv als auch defensiv seine Qualitäten hat. „Mit Janko Kevic haben sie einen Mittelmann, der sehr abgezockt ist, der gut mit Kreisläufern kooperiert und der selten die Ruhe verliert. Er weiß auch seine Nebenleute im Rückraum mit Fabian Hecker, Daniel Hideg und Julius Fanger gut einzusetzen“, so der 29-Jährige. „Diese Spieler sind sehr wurfgewaltig. Die müssen wir auf jeden Fall in den Griff bekommen. Ansonsten gilt es gegen die zweikampforientierte Abwehr Lösungen zu finden“, führte Bauer aus. Die Bilanz zwischen den beiden Mannschaften spricht nicht unbedingt für den TSV: In neun Begegnungen gab es drei Siege und fünf Niederlagen sowie ein Remis.
Der Trainer, der zuvor in der A-Jugend-Bundesliga für den SC Magdeburg verantwortlich war, hat das Ziel ausgegeben, dass Dormagen „das schnellste Team der Liga“ sein will. Das gilt auch für den Saisonauftakt in der Fremde. Und das, obwohl der Bergische HC als Erstligaabsteiger im letzten Testspiel der Bauer-Truppe am vergangenen Samstag beim 43:29 gezeigt hat, dass ein Gegner auch mal schneller sein kann als der TSV. In den zehn Testspielen der Vorbereitung, darunter Siege beim Erstligisten HSG Wetzlar (30:34) und bei Ligakonkurrent ASV Hamm-Westfalen (30:39), aber auch eine Niederlage gegen Ligakonkurrent TuSEM Essen (32:37), hat vor allem Sören Steinhaus mit seiner Konstanz überzeugt. Mit 60 Toren hat der 20-Jährige seine Torgefahr aus dem Rückraum deutlich gemacht hat. Der Rechtshänder bildet zusammen mit Rechtsaußen Peter Strosack (29) das vom Trainer bestimmt „Kapitänsduo“. Sie führen ihre Mitspieler zum ersten Liga-Spiel im Sportcenter am Freitag, 13. September, um 19.30 Uhr gegen den VfL Eintracht Hagen auf das Spielfeld. (Oliver Baum)