Bitterer kann es kaum laufen: 26:27, 25:27, 25:26. Das sind die Ergebnisse der jüngsten drei Spiele des TSV Bayer Dormagen in der Zweiten Handball-Bundesliga. Dreimal äußerst knapp verloren, sechs Niederlagen in Folge, vier Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz: Der Trend spricht derzeit gegen Trainer Ulli Kriebel und seine Mannschaft.
DORMAGEN. Nach den Niederlagen in Hamburg (26:27; Siegtreffer für die Hausherren fiel drei Sekunden vor Schluss) und am Freitagabend der Vorwoche gegen Balingen (25:27; der haushohe Favorit setzte sich aufgrund seiner individuellen Klasse in Form von Nationalspieler Martin Kriebel erst in der Schlussminute entscheidend ab) sah es für den TSV am vergangenen Sonntag in Ferndorf in der 54. Minute beim Spielstand von 24:21 nach einem Sieg aus. Nach dem 5:1-Lauf der Gastgeber in den Schlussminuten standen die „Wiesel“ aber wieder einmal mit leeren Händen da. Von Gerechtigkeit wollte anschließend niemand mehr reden, „aber auch Mitleid ist jetzt nicht angebracht. Wir müssen uns das Glück hart erarbeiten“, betonte Kriebel. Überflüssige Abspielfehler in der Schlussphase nutzte Ferndorf eiskalt aus. Zwar krönte Eloy Morante Maldonado krönte seine hervorragende Leistung mit seinem achten Treffer zum 25:25-Gleichstand. Als dann aber Mattis Michel mit einer akrobatischen Einlage in der letzten Spielminute das 26:25 für Ferndorf erzielt hatte, lief die Uhr gegen die Gäste, die durch die Niederlage weiter auf dem drittletzten Tabellenplatz mitten in der fünf Mannschaften umfassenden Abstiegszone stehen. Entgegen der angezeigten letzten Spielsekunde billigten die Schiedsrichter den Dormagenern drei Sekunden für die Ausführung des letzten Freiwurfes zu. Doch der Wurf von Rückraumspieler Lukas Stutzke – am vergangenen Donnerstagabend mit dem Bergischen HC in der Ersten Liga gegen den THW Kiel im Einsatz – wurde von den Gastgebern geblockt, der Ball flog neben das Tor und damit auch die Chance auf wenigstens einen Punkt weg.
Rechtsaußen Tim Wieling hatte das Wurfglück völlig verlassen: vier Bälle landeten am Gehäuse, einmal tanzte das Leder auf der Torlinie ohne sie zu überqueren. Joshua Reuland ging es auf der linken Außenposition kaum anders, wobei TuS-Torwart Kai Rottschaefer gut auf beide Außen eingestellt war. Nach längerer verletzungsbedingter Pause feierte Janis Boieck ein gelungenes Comeback. Er löste noch vor der Pause Sven Bartmann ab und wartete mit einigen spektakulären Paraden auf.
Mit dem ASV Hamm-Westfalen kommt am morgigen Sonntag, 18. November, erneut eine ambitionierte Mannschaft ins TSV Bayer Sportcenter. Anpfiff ist um 17 Uhr. Am Spieltag von Sponsor „VM – Vermögensmanufaktur“ können die Besucher aktiv an einer Sportstation teilnehmen und dabei Preise gewinnen, unter anderem einen signierten Handball der Firma „Select“. -oli/-sf/ale