Die Feuerwehr Dormagen ist am Sonntag, 22. September, gegen 9.30 Uhr zu einem ungewöhnlichen, weil tierischen Rettungseinsatz am Kinder- und Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ an der Krefelder Straße 122 in der Innenstadt gerufen worden. Auf der Wiese des weitläufigen Geländes lag die 24-jährige Kameldame Ninja. Ihr Kreislauf war instabil, weshalb das Tier nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen konnte. Daraufhin legten die acht Einsatzkräfte der Feuerwehr dem Kamel ein spezielles Tierhebegeschirr an, um es wieder auf die Beine zu stellen. Da Ninjas Kreislauf jedoch noch nicht stabil genug war, sackte die Kameldame zunächst wieder zu Boden. Im zweiten Anlauf gelang es den anwesenden Tierpflegern und einem Tierarzt, Ninja zu stabilisieren. Sie wird seitdem medizinisch versorgt und betreut. „Dieser Einsatz hat gezeigt, wie wichtig die Übungen und die speziellen Rettungsmaterialien für Großtiere sind. Wir hoffen, dass sich Ninja bald wieder erholt“, sagte Bernd Eckhardt, Leiter der Feuerwehr Dormagen. Im Einsatz waren acht Feuerwehreinsatzkräfte, der Einsatz dauerte rund eine Stunde. Das Tierhebegeschirr, das bei der Rettung entscheidend war, erhielt die Dormagener Feuerwehr vor etwa einem Jahr vom Verein „Eselpark Zons“ in Person von Peter Norff. Durch mehrere Übungen zur Großtierrettung im Eselpark am Ortseingang der ehemaligen Zollfeste konnten die Einsatzkräfte das erlernte Wissen und das zur Verfügung gestellte Material erfolgreich anwenden, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. (-oli/md)