Falsche NINA-Warnung

Aufgrund eines Alarmierungsfehlers wurde gestern Abend durch die Kreisleitstelle eine Warnmeldung über die NINA-App ausgelöst, in der versehentlich vor einer „extremen Gefahr“ aufgrund einer angespannten Situation im Gesundheitswesen im Rhein-Kreis Neuss gewarnt wird. Eine solche Gefahr für die Bevölkerung lag und liegt nicht vor, stellte die Kreisverwaltung heute Morgen klar.

Richtig sei aber, dass es aufgrund eines hohen Krankenstandes in der Gesamtbevölkerung sowie auch im Gesundheitswesen in der Patientenversorgung zu längeren Wartezeiten kommt. So führt diese bundesweite Situation auch im Rhein-Kreis Neuss zu einer höheren Auslastung im Rettungsdienst sowie dazu, dass es in den Akutkrankenhäusern im Kreisgebiet – darunter das Rheinland Klinikum Dormagen in Hackenbroich – immer wieder dazu kommt, dass die Notaufnahmen und Intensivstationen als ausgelastet gemeldet werden. Gestern Abend hatte diese Situation demnach vorübergehend zu einer außergewöhnlich hohen Zahl an Einsätzen für den Rettungsdienst geführt. Gleichzeitig hatten viele Patienten eigenständig die Notaufnahmen in den Krankenhäusern aufgesucht. Diese Lage entspannte sich am späten Abend aber wieder.

Die Kreisleitstelle bittet grundsätzlich, nicht dringliche oder lebensbedrohliche Notfälle prinzipiell über den Hausarzt in den dafür vorgesehenen Sprechzeiten, oder außerhalb der Sprechzeiten über den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117) abklären zu lassen. Die Notrufnummer 112 (Rettungsdienst und Feuerwehr) ist für lebensbedrohliche Notfälle freizuhalten. Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst hilft außerhalb der Sprechstundenzeiten bei Erkrankungen, die sonst in einer Arztpraxis behandelt werden und deren Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann. Die Notfallpraxen in Dormagen, Grevenbroich und Neuss stehen außerhalb der regulären Sprechzeiten der Hausärzte zur Verfügung. (md/-oli)