Erste Infektion im Kreisgebiet

Bei einem 49-jährigen Mann aus Neuss-Norf ist am Abend des 3. März (Dienstag) eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Bislang zeigt er nur leichte Erkältungssymptome. Er wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern durch die Stadt Neuss auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes bis zum 17. März unter Quarantäne gestellt.

Ein Kind der Familie besucht die Kindertagesstätte Lessingplatz, eines die St. Andreas-Grundschule in Neuss-Norf. Die Kindertagesstätte sowie die Grundschule wurden bis zum 17. März geschlossen. Den betroffenen Kindern, Lehrern und Erziehern sowie weiteren Kontaktpersonen der Familie wurde eine Kontaktreduktion empfohlen. Der Mann wurde dem Kreisgesundheitsamt am 3. März als Verdachtsfall gemeldet, da er Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Kollegen aus Heinsberg an der Arbeitsstätte in Köln hatte. Er wurde nach Bekanntwerden des Kontaktes umgehend unter Quarantäne gestellt.

„Es besteht für die Menschen im Rhein-Kreis Neuss weiter kein Grund zur Angst. Für gesunde Menschen ist eine Infektion in der Regel nicht gefährlich und hat einen ähnlichen Verlauf wie eine Grippe“, ordnet Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ein. „Das gut strukturierte und ruhige Handeln aller Beteiligten hat gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind“, so der Landrat. Petrauschke rät aber zur Vorsicht: „Der wirksamste Schutz ist weiter eine gute Handhygiene, also häufiges und gründliches Händewaschen. Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus steigt in der Regel erst bei einem mindestens 15-minütigen Kontakt mit einem Abstand von weniger als zwei Metern an.“

Insgesamt sind aktuell 34 Personen im Kreisgebiet aufgrund eines Kontaktes mit einem mit dem Virus infizierten Patienten in Quarantäne gesetzt. Hiervon wohnen zehn Personen in Neuss, neun Personen in Grevenbroich, sieben in Kaarst, sechs in Meerbusch und je eine in Jüchen und Korschenbroich. Alle durch das Kreis-Gesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen richten sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Tel. 02181/601 77 77 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr erreichbar. (md/tg)