Erfolgreicher Trickbetrug

Am vergangenen Donnerstag waren Betrüger in Dormagen aktiv. Gegen 11.30 Uhr erhielt eine 77-Jährige einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der sie vor einer Diebesbande warnte, die man gefasst habe. Da sie im Besitz der Adresse der Seniorin sei, sollte sie nun ihr Geld in Sicherheit bringen und es von der Bank nach Hause holen. Der angebliche Polizist behauptete sogar, es habe für sie strafrechtliche Konsequenzen, wenn sie jemandem davon erzähle. Die Dormagenerin hatte jedoch starke Zweifel an der Geschichte und ließ sich nicht darauf ein. Sie beendete das Gespräch und wählte den Notruf – völlig zu Recht, denn der Anrufer war ein Betrüger. Weniger Glück hatte eine Seniorin an der Raiffeisenstraße, die gegen 13 Uhr Besuch von einer Frau erhielt, die sich als Mitarbeiterin des Ordnungsamtes ausgab. Sie teilte der Frau mit, dass man sich aufgrund der Corona-Pandemie im Auftrag des Gesundheitsamtes die Wohnungen älterer, alleinstehender Mitbürger anschaue und gegebenenfalls desinfiziere. Die Seniorin gewährte der Unbekannten Zutritt zu ihrer Wohnung. Während eines Gesprächs über die Corona-Schutzmaßnahmen waren plötzlich Geräusche aus dem Obergeschoss zu hören. Als die Dormagenerin nachschauen wollte, verließ die vermeintliche Ordnungsamtmitarbeiterin das Haus. Die Seniorin sah noch, wie ein unbekannter Mann zuvor durch die Tür verschwand. Anschließend musste sie den Verlust von Wertgegenständen und Bargeld feststellen und informierte die Polizei. Die Tatverdächtige wurde wie folgt beschrieben: Sie soll etwa 35 bis 40 Jahre alt und etwa 170 Zentimeter groß gewesen sein. Sie war von schlanker Statur und hatte schwarze schulterlange Haare. Bekleidet war sie mit einer dunkelblauen Windjacke, einem orangenfarbenen Pulli mit weißen Punkten, einer blauen Jeans und weißen Sportschuhen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer hat zur Tatzeit etwas Verdächtiges beobachtet oder kann Hinweise auf die Frau und ihren Partner geben? Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. (md/-oli)