Eine 80-Jährige informierte die Polizei heute Vormittag darüber, dass sie Opfer falscher Polizeibeamter geworden sei. Sie war bereits gestern gegen 22.30 Uhr das erste Mal von einem Unbekannten telefonisch kontaktiert worden, der sich als Polizist ausgab. Er versuchte die Dormagenerin davon zu überzeugen, dass man in ihrer Umgebung Männer in einem Auto festgenommen habe, bei denen man Unterlagen mit ihrer Anschrift gefunden hätte. Hinzu kam der Ratschlag, sich einzuschließen und niemandem die Tür zu öffnen. Nach einer unruhigen Nacht folgte heute gegen 11 Uhr ein weiterer Anruf eines angeblichen Polizisten vom Landeskriminalamt. Er berichtete der Dame von angeblichen Unstimmigkeiten bei ihrer Bank und warnte sie vor einem sogenannten „Maulwurf“. Der Druck wurde erhöht, die 80-Jährige sollte ihr Geld von der Bank holen, was sie dann auch machte. Zuhause angekommen gab es einen erneuten Anruf. Darin überzeugten die Betrüger ihr Opfer davon, dass das abgeholte Geld präpariert sei und es zur Beweissicherung sichergestellt werden müsse. Die Seniorin packte die Scheine zusammen und übergab sie zur Mittagszeit in ihrem Wohnhaus an der Straße „Unter den Hecken“ einem unbekannten Mann, der ihr als „Kollege Roland“ angekündigt worden war. Wenig später wurde der Frau klar, dass sie Opfer von Betrügern geworden war.
Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen, die den Unbekannten in der Dormagener Innenstadt an der Straße „Unter den Hecken“ oder in deren Umgebung beobachtet haben und Hinweise geben können, auch auf mögliche Fahrzeuge. Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: etwa 25 bis 30 Jahre alt, zirka 170 Zentimeter groß, normale Figur, dunkel gekleidet, dazu einen Mundschutz und eine Mütze mit einem großen „W“ oder „M“ bedruckt. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 02131/300-0 entgegen. (md/-oli)