Dormagen startet mit Elektro-Mobilität in die Zukunft durch

Bereits 2011 hat die Stadt Dormagen ein integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept erarbeitet und damit die Voraussetzung dafür geschaffen, sich beim Projektaufruf „KommunalerKlimaschutz. NRW“ zu bewerben. In der ersten Runde dieses Wettbewerbs hat eine Expertenjury insgesamt 16 Projekte ausgewählt. Darunter auch Dormagen. Die Stadt hat nun als erste Gewinner-Kommune im Rahmen dieses Aufrufs einen Förderbescheid erhalten. Übergabe war am vergangenen Mittwoch.Die Stadt Dormagen geht neue Wege, um die Mobilität klimaschonend neu zu gestalten: Die Mitarbeiter sollen künftig alle Dienstfahrten mit elektrischen Poolfahrzeugen zurücklegen. Dazu beauftragt die Stadt einen Dienstleister, der die E-Fahrzeuge zur Verfügung stellt und eine CarSharing-Plattform für Pkw, Pedelecs sowie Fahrräder programmiert und betreibt. Diese können die Beschäftigten auch privat anmieten. Land und EU unterstützen das Projekt: Wirtschafts-Staatssekretär Christoph Dammermann übergab vorigen Mittwoch den Förderbescheid über 637.000 Euro an Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Mobilität wandelt sich in Zukunft massiv. Als moderner Stadtkonzern setzen wir mit unserem Fuhrparkkonzept einen Impuls für den Klima-
schutz, der hoffentlich nicht nur bei unseren Mitarbeitern, sondern auch bei den Bürgern langfristig zu einem echten Bewusstseinswandel führen wird“, erklärte der Bürgermeister, der nach seiner Bandscheiben-OP mit anschließender Reha nach 75 Tagen seit vergangenem Montag wieder im Dienst ist. „Städte und Gemeinden können mit dem intelligenten Einsatz von Elektrofahrzeugen sowie Pedelecs die Lebensqualität in den Innenstädten verbessern, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und ihren Mitarbeitern einen besonderen Service bieten. Dies zeigt das innovative Konzept der Stadt Dormagen, dem wir in NRW viele Nachahmer wünschen“, so Dammermann. Bisher nutzt die Stadtverwaltung Dormagen für Dienstfahrten oder -reisen benzin- und dieselbetriebene Dienst-Pkw sowie private Pkw gegen Wegstreckenentschädigung. Insgesamt legen die Mitarbeiter auf diese Weise rund 119.000 Kilometer pro Jahr zurück. Die Stadt hat ermittelt, dass drei Viertel der Beschäftigten weniger als zehn Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz zurücklegen müssen, fast die Hälfte weniger als fünf Kilometer. Um die klimaschonende Wirkung zu verstärken und die Flotte effizienter zu nutzen, wird die Stadt ihnen die E-Fahrzeuge außerhalb der Dienstzeiten auch zur
kostenpflichtigen privaten Nutzung anbieten. Die Stadt Dormagen hat drei Jahre Zeit, das Mobilitätsprojekt im Gesamtvolumen von 796.000 Euro durchzuführen. -sf/ale

Bürgermeister Erik Lierenfeld, (Mitte), freute sich gemeinsam mit Kämmerin Tanja Gaspers (l.) über den Förderbescheid, den Dormagen aus den Händen von Staatssekretär Christoph Dammermann erhielt. Foto: Joëlle von Hagen