Das Dorma-Center, quasi das Eingangstor zur Innenstadt, kommt nicht zur Ruhe. Das Anfang des Jahrtausends eröffnete Gebäude hat seine Blütezeit offenbar überlebt. Das Amtsgericht Düsseldorf folgte nämlich jetzt einem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. „Diesen hatte der neue Sanierungsvorstand Markus Küthe von Kluth Rechtsanwälte für die insolvente Eigentümerin und Betreiberin des Einkaufszentrums, die REII – Development AG, gestellt“, heißt es auf einem Insolvenz-Portal. „Nach zwei verlustreichen Jahren aufgrund des Abganges wesentlicher Mieter ist eine Sanierung zwingend erforderlich“, fasst Küthe, der mit Einleitung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zum Sanierungsvorstand bestellt wurde, die Lage zusammen. Gemeint ist damit der Weggang der Zugpferde wie beispielsweise das Kino, Aldi oder Rossmann. „In der Eigenverwaltung sollten wir nunmehr zügig sowohl Gespräche für einen Sanierungsplan aus einem Guss bündeln als auch einen Investor mit Gestaltungswillen identifizieren können“. Das Dorma-Center war von der heutigen REII – Development AG vor gut zehn Jahren aufwändig umgebaut und modernisiert worden. Ob der Sanierungsplan, der einen Neuanfang des Centers als Eckpfeiler der Stadtentwicklung in einer gefragten, neu zugeschnittenen Immobilie ermöglichen soll, zum Tragen kommt, wird letztendlich vom zuständigen Amtsgericht überprüft und festgestellt. Bürgermeister Erik Lierenfeld sagt zu der neuen Entwicklung: „Wir nehmen die aktuellen Entwicklungen als Stadt mit großem Interesse zur Kenntnis und werden demnächst ein Gespräch mit dem Sanierungsvorstand führen.“ Eine Entwicklung an dieser Stelle wäre sicherlich wünschenswert, da sind sich vor allem die Innenstadtakteure einig, denn vielen wird noch Erinnerung sein, wie einst das Gebäude mit Leben gefüllt war. Dort sorgten der Rosengarten, später das „Anton“, das Kino, die Bowling-Bahn, ein Indoor-Spielplatz oder ein Elektronikmarkt für viel Freizeit- und Einkaufsspaß. Jetzt bleibt das Dormacenter im Interesse der Kunden wie auch der Gäste des Jugend-Cafés „Sprung(s)chance“ weiter geöffnet, heißt es. (-ale/sf)