Coronavirus: Sechste Klasse am NGK mit einem Verdachtsfall

Im Rhein-Kreis Neuss gibt es Stand Sonntag (1. März) insgesamt 16 begründete Verdachtsfälle auf das Coronavirus. Bei keiner der Personen zeigen sich bislang Krankheitssymptome. Das teilte die Kreisverwaltung am Samstagabend, 29. Februar, mit.

Eine vierköpfige Familie aus Grevenbroich-Hülchrath hatte am Rosenmontag auf einer Familienfeier Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person. Die Familie wurde durch die Stadt Grevenbroich auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes bis zum Ablauf der 14-tägigen Inkubationszeit am 9. März unter Quarantäne gesetzt. Ein Kind dieser Familie besucht das Norbert-Gymnasium Knechtsteden. Die 6. Klasse des Kindes mit 34 Schülern und die sechs Lehrer, die in der Klasse seit Rosenmontag unterrichtet hatten, wurden durch die Schulleitung auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes ebenfalls bis zum 9. März vom Unterricht befreit.

Das zweite Kind besucht die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Grevenbroich-Hülchrath. Die Einrichtung wurde durch die Stadt Grevenbroich auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes bis zum 9. März geschlossen. Die betroffenen Schüler und Kinder sollen möglichst zuhause bleiben und Kontakt zu weiteren Personen meiden. Die Familie wird durch das Kreis-Gesundheitsamt täglich zum Auftreten von Symptomen befragt. Ein erster Test, ob eine Infizierung mit dem Coronavirus erfolgt ist, wurde durchgeführt. Er fiel für die Familie zwar negativ aus, aber da der Test erst ab einer bestimmten Anzahl von Viren anschlägt, die sich noch vermehren können, ist dies noch kein abschließender Befund.

Eine vierköpfige Familie in Meerbusch wurde durch den Kreis Wesel bis zum 10. März unter Quarantäne gesetzt. Je ein weiterer Bürger aus Grevenbroich, Kaarst, Korschenbroich und Neuss hatten Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Mann aus Mönchengladbach. Diese wurden durch die Städte auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes unter Quarantäne gesetzt. Auch diese Personen werden täglich zum Auftreten von Symptomen befragt. Alle durch das Kreisgesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen richten sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weiter als gering bis mäßig ein. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Die meisten Erkrankten zeigen vermutlich nur einen Infekt der oberen Atemwege, also erkältungsähnliche Symptome. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen.

Umfangreiche Informationen zum Coronavirus finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html. Für wichtige Fragen hat das Kreisgesundheitsamt unter der Tel. 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. (md/-oli)