Traurige Erkenntnis im Fall des vermissten 49-jährigen Dormageners, den die Polizei seit vergangenen Dienstag, 10. Juli, suchte. Am vergangenen Donnerstagnachmittag, 12. Juli, wurde im Bereich Rees (Kreis Kleve) ein männlicher Leichnam aus dem Rhein geborgen. Die aufgefundenen Personalpapiere sind die des vermissten Mannes aus Stürzelberg. Nach ersten Erkenntnissen der Kripo gibt es keine Hinweise auf eine Straftat. Die Ermittlungen zu den Umständen des Todes führt derzeit die Kreispolizeibehörde Kleve. -sf/ale
Kategorie: Dormagen
Wasserrettung suchte vergeblich nach einer Person im Rhein
Am Dienstagmittag, 10. Juli, erhielt die Leitstelle des Rhein-Kreis-Neuss eine Meldung, dass eine Person in Höhe eines Containers-Terminal in Stürzelberg in den Rhein gegangen ist. Diese Person ist nach Angaben des Meldenden in der Strömung untergegangen. Sofort wurden die Wasserrettungseinheiten der Feuerwehren Dormagen, Düsseldorf und Neuss alarmiert. Ebenfalls waren die DLRG Dormagen und die Wasserschutzpolizei aus Köln und Düsseldorf mit weiteren Booten im Einsatz. Aus der Luft wurde der Rhein mit drei Hubschraubern kontrolliert. Weitere Kräfte der Feuerwehren suchten vom Ufer aus nach der vermissten Person. Eine Drehleiter der Feuerwehr Dormagen wurde in Höhe des Silbersees in Stellung gebracht. Die Person konnte jedoch nicht gefunden werden. Der Einsatz wurde nach rund eineinhalb Stunden abgebrochen. Die Polizei hat bisher nicht bestätigt, dass ein Zusammenhang zwischen diesem Fall und dem mysteriösen Verschwinden des Ehemanns der Ex-CiDo-Vorsitzenden Michaela Jonas besteht, obwohl die räumliche Nähe bei beiden Vorfällen gegeben ist. „Es gibt bis dato keine gesicherten Anhaltspunkte dazu“, so die Pressestelle der Polizei. „Wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach noch heute eine öffentliche Suchmeldung herausgeben“, sagte Polizeisprecherin Daniela Dässel auf Anfrage. In der Zwischenzeit wurde das Fahrzeug von Jürgen Jonas in Stürzelberg gefunden. Der dunkelblaue Golf stand abgeschlossen an der Uferstraße – und damit in der Nähe zu dem Bereich, wo die Person gesehen wurde, die in den Rhein ging. -ale/sf
Ex-CiDo-Chefin vermisst Mann
Michaela Jonas, vielen bekannt als ehemalige Vorsitzende der City-Offensive Dormagen (CiDo), sucht ihren Mann. der sich am Dienstag, 10. Juli, zu einem Freund in Nievenheim aufgemacht hatte, um sein Fahrrad dort anzuholen. Er ist in Stürzelberg gestarte, kam aber in Nievenheim nicht an. Am frühen Nachmittag hielt Jonas es nicht mehr aus und hat die Polizei verständigt. Denn eigentlich wollte ihr Mann auch Essen für die Familie mitbringen. Er war zuletzt mit einem dunkelblauen Golf mit dem amtlichen Kennzeichen NE-JJ 333 unterwegs. „Ich mache mir große Sorgen um ihn“, schrieb sie gegen 17 Uhr auf Facebook in der Gruppe „Dormagen passt auf“. Wer ihn gesehen hat oder etwas über seinen Verbleib sagen kann, wird gebeten sich unter Tel. 02133/8649635 zu melden. Der Ehemann heißt Jürgen und ist 1,90 Meter groß und hat dunkle Haare. -ale
Fahrrad-Codierung am Donnerstag
Die Polizei codiert am Donnerstag, 12. Juli, von 15 Uhr bis 17 Uhr Fahrräder in Delhoven an der Feuerwache, Hauptstraße. Dieser Dienst ist für die Bürger kostenlos. Mitgebracht werden muss ein Eigentumsnachweis, zumindest aber der Personalausweis des Radbesitzers. Kinder und Jugendliche brauchen die Einverständniserklärung der Eltern. Die fahrbaren Untersätze müssen in einem verkehrssicheren Zustand sein. -sf/ale
Hohe Kostensteigerung
Die Mitglieder des Betriebsausschusses des Eigenbetriebs Dormagen waren entsetzt und geschockt: In der Sitzung am vergangenen Dienstag wurde ihnen für zwei laufende Schulsanierungs- und Schulerweiterungsprojekte Mehrkosten in Millionenhöhe vorgelegt. Das erste Projekt, das der Stadt Dormagen auf der Kostenseite aus dem Ruder läuft, ist die Sanierung und der Ausbau der Sekundarschule (ehemalige Hermann-Gmeiner-Hauptschule) am Bahnhof: Im Oktober 2016 war bei einer vorgesehenen Dreizügigkeit der Schule noch von einer Investition von 5,225 Millionen Euro die Rede, nachdem es anfänglich im Oktober 2013 sogar nur 50.000 Euro waren. Jetzt sind es bei einer Ausweitung auf eine Vierzügigkeit, die einen völlig neuen Erweiterungsbau erforderlich machte, schon 8,15 Millionen Euro. So gab es einer der beiden externen Projektsteuerer, Dr. Norbert Brauer, in der Ausschusssitzung zu Protokoll. Alleine in den vergangenen anderthalb Jahren sind also noch mal 2,925 Millionen Euro on top gekommen – und das ohne konjunkturbedingte Kostensteigerungen, die bei den abschnittsweisen Ausschreibungen der Gewerke noch hinzukommen werden.
Das zweite Projekt, um das es am Dienstag ging, ist die Sanierung der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums (BvA). In diesem Fall sind die konjunkturbedingten Mehrkosten bei den Ausschreibungsergebnissen zwar schon enthalten, doch auch in diesem Fall wird es teurer, als noch im Juni 2017 mit einem Investment von 1,598 Millionen Euro. Stand Mai werden sich die Gesamtkosten auf 1,963 Millionen Euro belaufen – eine Erhöhung um rund 365.000 Euro.
Martin Seewald sprach angesichts der vorgelegten Zahlen für die CDU von einem „Schock“. Er forderte eine detaillierte Aufschlüsselung, um genauer hinschauen und etwaige Einsparmöglichkeiten ausloten zu können: „Viele von den aufgetretenen Problemen sind ja nicht neu.“ Das Problem: Die beiden externen Projektsteuerer wurden erst im vergangenen Jahr hinzugezogen, als beide Maßnahmen schon vom für die Baumaßnahmen an städtischen Gebäuden zuständigen Eigenbetrieb auf die Schiene gesetzt worden waren. Hinzu kommt, dass wie fast immer bei der Sanierung im Altbestand oftmals unliebsame Überraschungen auftauchen, die zusätzliche Maßnahmen mit neuen Kosten verursachen. Brauer jedenfalls betonte, dass die vorliegende Planung für die Sekundarschule „nicht die goldene Lösung ist, sondern der bestmögliche Mittelweg“. Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) war „entsetzt, dass es trotz ihrer Mithilfe so viel teurer wird. Die Gründe für Kostenabweichungen und Neukosten müssen uns ab sofort viel dezidierter erläutert werden.“ Stadtkämmerin Tanja Gaspers, die als Dezernentin für den Eigenbetrieb zuständig ist, erklärte, die neuen Raumkapazitäten würden ohnehin im Bereich der weiterführenden Schulen benötigt. „Ein kompletter Neubau wäre deutlich teurer geworden“, betonte Brauer. -Oliver Baum
Politik nicht zufrieden mit Plänen der Verwaltung
Die Treppe, die von „Unter den Hecken“ zur Fußgängerzone führt, ist marode und das nicht erst seit gestern. Zudem ist sie alles andere als barrierefrei. Sie ist deutlich zu steil und würde heute vermutlich in dieser Form gar nicht mehr genehmigt werden. Die Verwaltung legte am vergangenen Donnerstag im Hauptausschuss einen Vorschlag für eine kleine Lösung vor. Das gefiel der Politik, ausnahmsweise einheitlich, überhaupt nicht. Die vor mehr als 35 Jahren erbaute Treppenanlage ist das Tor zur Fußgängerzone. Die Treppe, die täglich von sehr vielen Menschen benutzt wird, ist in dem jetzigen schlechten Zustand keine Werbung für die Innenstadt. Darin waren sich alle 16 Hauptausschussmitglieder einig.
Auch für die Verwaltung steht der Bedarf einer grundlegenden Sanierung außer Frage. Daher wurde für die Entscheidung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die die erforderlichen Sanierungskosten ermittelte. Demnach kostet die „kleine“ Lösung circa 220.000 Euro und die „große“ rund 415.000 Euro. Die Verwaltung tendierte zur „kleinen“ Lösung. Das hätte bedeutet, die Treppe würde so bleiben wie sie ist, denn Gestaltung und Form würden beibehalten werden. Lediglich die Beleuchtung, das Geländer und die Farbgestaltung würden sich ändern. „Die Bürger würden denken, wir haben sie nicht mehr alle, wenn wir viel Geld in eine Sanierung stecken und sich am Ende gar nichts ändert“, meinte dazu Hans-Joachim Woitzik (Zentrum). Diese Meinung teilten auch alle anderen. Kai Weber (CDU) regte an, sich auch über Alternativen Gedanken zu machen. Dies könnte beispielsweise eine Überdachung und eine Rolltreppe sein. Bernhard Schmidt (SPD) mahnte an: „Wir dürfen diese Chance nicht verpassen.“ Tim Wallraff (Bündnis 90/Die Grünen) befand, dass der Entwurf nicht genug ausgereift sei. Dem stimmten alle zu, denn die sogenannte „große“ Lösung war nur unzureichend dargestellt worden. Sie sah vor, dass die Treppenanlage verschmälert wird, um Platz für einen Fahrstuhl zu schaffen, vorausgesetzt der Eigentümer würde zustimmen. Die Treppe gehört nicht der Stadt, sie hat aber wohl ein eingetragenes Wegerecht und muss daher den ordnungsgemäßen Zustand sicherstellen. Zu dieser Variante gab es aber keine weitergehenden Informationen.
Der Vorstand der City-Offensive Dormagen (CiDo) hatte schon vor der Ausschusssitzung schriftlich Stellung bezogen. „Die geplante Sanierung ändert nichts daran, dass die steile Treppe für Rollstuhlfahrer, Bürger mit Rollatoren und Mütter mit Kinderwagen ein fast unüberwindliches Hindernis bleibt“, führte Erik Krüger, stellvertretender Vorsitzender der CiDo, aus. Er plädiert deshalb, wie auch schon am Runden Tisch zum Thema „Barrierefreiheit“, für die „große“ Lösung. „Das wäre eine zukunftsweisende Investition in die Infrastruktur der City. Jetzt kann die Politik zeigen, wie ernst sie es mit der Barrierefreiheit meint“, sagte Krüger. Die Verwaltung wurde einstimmig dazu aufgefordert, die „große“ Lösung noch einmal zu überarbeiten und vorgeschlagene Alternativen mit einzubeziehen. Das Thema wurde damit in die Klausurtagung des Hauptausschusses zum Doppelhaushalt 2019/20 verschoben. -Andrea Lemke
DLRG braucht dringend den Neubau
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Dormagen ist seit dem Abriss des alten Hallenbades an der Robert Koch-Straße in der Innenstadt heimatlos. Die Mitglieder sind zurzeit in Büroräumen neben der Kulle untergebracht, müssen dort aber am 1. August raus und in das Bürgerhaus in Hackenbroich umziehen. Ein Umstand, der für die Ehrenamtler sicherlich nicht prickelnd ist. Die Mitarbeiter sind auf Ausbildungs- sowie Einsatzmaterial angewiesen und dürfen bei Einsätzen keine Zeit verlieren, um Menschen in Not zu helfen. „Dafür benötigen wir eine Unterkunft mit Räumen für Material, Schulungen und Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge sowie Boote. Aus diesem Grund plant die DLRG, einen zentralen Neubau zu errichten“, so Pressesprecher Jörg Dittmar. Der könnte in unmittelbarer Nähe des neuen Stadtbades „Sammy“ entstehen. Die DLRG konnte für die Entwicklung eines Neubaus den Fachbereich Architektur der Hochschule Düsseldorf (HSD) gewinnen. Die dort angehenden Architekten, insgesamt 13, entwickelten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit nun eine Design- und Machbarkeitsstudie. Das Ergebnis ist zurzeit in den Räumen der Filiale der Sparkasse Neuss, Kölner Straße 93, zu sehen. Am Freitag, 6. Juli, wird dort eine Jury, bestehend aus einem Vertreter der Stadt Dormagen, dem Geschäftsführer der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen, Klaus Schmitz, dem Dozent der Architekturgruppe, Miro Perossa, sowie Carsten Gösch, Leiter der DLRG Dormagen, die Entwürfe bewerten und dann die drei besten von ihnen prämieren. Einen Haken gibt es aber noch: die Finanzierung. Die Ehrenamtler wollen einen eigenen Anteil leisten, sind aber in dieser Sache natürlich vor allem auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Netz auf www.dormagen.dlrg.de. -ale
Wasserrettung suchte vergeblich nach einer Person im Rhein
Am Dienstagmittag, 10. Juli, erhielt die Leitstelle des Rhein-Kreis-Neuss eine Meldung, dass eine Person in Höhe eines Containers-Terminal in Stürzelberg in den Rhein gegangen ist. Diese Person ist nach Angaben des Meldenden in der Strömung untergegangen. Sofort wurden die Wasserrettungseinheiten der Feuerwehren Dormagen, Düsseldorf und Neuss alarmiert. Ebenfalls waren die DLRG Dormagen und die Wasserschutzpolizei aus Köln und Düsseldorf mit weiteren Booten im Einsatz. Aus der Luft wurde der Rhein mit drei Hubschraubern kontrolliert. Weitere Kräfte der Feuerwehren suchten vom Ufer aus nach der vermissten Person. Eine Drehleiter der Feuerwehr Dormagen wurde in Höhe des Silbersees in Stellung gebracht. Die Person konnte jedoch nicht gefunden werden. Der Einsatz wurde nach rund eineinhalb Stunden abgebrochen. Die Polizei hat bisher nicht bestätigt, dass ein Zusammenhang zwischen diesem Fall und dem mysteriösen Verschwinden des Ehemanns der Ex-CiDo-Vorsitzenden Michaela Jonas besteht, obwohl die räumliche Nähe bei beiden Vorfällen gegeben ist. „Es gibt bis dato keine gesicherten Anhaltspunkte dazu“, so die Pressestelle der Polizei. „Wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach noch heute eine öffentliche Suchmeldung herausgeben“, sagte Polizeisprecherin Daniela Dässel auf Anfrage. In der Zwischenzeit wurde das Fahrzeug von Jürgen Jonas in Stürzelberg gefunden. Der dunkelblaue Golf stand abgeschlossen an der Uferstraße – und damit in der Nähe zu dem Bereich, wo die Person gesehen wurde, die in den Rhein ging. -ale/sf
Ex-CiDo-Chefin vermisst Mann
Michaela Jonas, vielen bekannt als ehemalige Vorsitzende der City-Offensive Dormagen (CiDo), sucht ihren Mann. der sich am Dienstag, 10. Juli, zu einem Freund in Nievenheim aufgemacht hatte, um sein Fahrrad dort anzuholen. Er ist in Stürzelberg gestarte, kam aber in Nievenheim nicht an. Am frühen Nachmittag hielt Jonas es nicht mehr aus und hat die Polizei verständigt. Denn eigentlich wollte ihr Mann auch Essen für die Familie mitbringen. Er war zuletzt mit einem dunkelblauen Golf mit dem amtlichen Kennzeichen NE-JJ 333 unterwegs. „Ich mache mir große Sorgen um ihn“, schrieb sie gegen 17 Uhr auf Facebook in der Gruppe „Dormagen passt auf“. Wer ihn gesehen hat oder etwas über seinen Verbleib sagen kann, wird gebeten sich unter Tel. 02133/8649635 zu melden. Der Ehemann heißt Jürgen und ist 1,90 Meter groß und hat dunkle Haare. -ale
Fahrrad-Codierung am Donnerstag
Die Polizei codiert am Donnerstag, 12. Juli, von 15 Uhr bis 17 Uhr Fahrräder in Delhoven an der Feuerwache, Hauptstraße. Dieser Dienst ist für die Bürger kostenlos. Mitgebracht werden muss ein Eigentumsnachweis, zumindest aber der Personalausweis des Radbesitzers. Kinder und Jugendliche brauchen die Einverständniserklärung der Eltern. Die fahrbaren Untersätze müssen in einem verkehrssicheren Zustand sein. -sf/ale
Hohe Kostensteigerung
Die Mitglieder des Betriebsausschusses des Eigenbetriebs Dormagen waren entsetzt und geschockt: In der Sitzung am vergangenen Dienstag wurde ihnen für zwei laufende Schulsanierungs- und Schulerweiterungsprojekte Mehrkosten in Millionenhöhe vorgelegt. Das erste Projekt, das der Stadt Dormagen auf der Kostenseite aus dem Ruder läuft, ist die Sanierung und der Ausbau der Sekundarschule (ehemalige Hermann-Gmeiner-Hauptschule) am Bahnhof: Im Oktober 2016 war bei einer vorgesehenen Dreizügigkeit der Schule noch von einer Investition von 5,225 Millionen Euro die Rede, nachdem es anfänglich im Oktober 2013 sogar nur 50.000 Euro waren. Jetzt sind es bei einer Ausweitung auf eine Vierzügigkeit, die einen völlig neuen Erweiterungsbau erforderlich machte, schon 8,15 Millionen Euro. So gab es einer der beiden externen Projektsteuerer, Dr. Norbert Brauer, in der Ausschusssitzung zu Protokoll. Alleine in den vergangenen anderthalb Jahren sind also noch mal 2,925 Millionen Euro on top gekommen – und das ohne konjunkturbedingte Kostensteigerungen, die bei den abschnittsweisen Ausschreibungen der Gewerke noch hinzukommen werden.
Das zweite Projekt, um das es am Dienstag ging, ist die Sanierung der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums (BvA). In diesem Fall sind die konjunkturbedingten Mehrkosten bei den Ausschreibungsergebnissen zwar schon enthalten, doch auch in diesem Fall wird es teurer, als noch im Juni 2017 mit einem Investment von 1,598 Millionen Euro. Stand Mai werden sich die Gesamtkosten auf 1,963 Millionen Euro belaufen – eine Erhöhung um rund 365.000 Euro.
Martin Seewald sprach angesichts der vorgelegten Zahlen für die CDU von einem „Schock“. Er forderte eine detaillierte Aufschlüsselung, um genauer hinschauen und etwaige Einsparmöglichkeiten ausloten zu können: „Viele von den aufgetretenen Problemen sind ja nicht neu.“ Das Problem: Die beiden externen Projektsteuerer wurden erst im vergangenen Jahr hinzugezogen, als beide Maßnahmen schon vom für die Baumaßnahmen an städtischen Gebäuden zuständigen Eigenbetrieb auf die Schiene gesetzt worden waren. Hinzu kommt, dass wie fast immer bei der Sanierung im Altbestand oftmals unliebsame Überraschungen auftauchen, die zusätzliche Maßnahmen mit neuen Kosten verursachen. Brauer jedenfalls betonte, dass die vorliegende Planung für die Sekundarschule „nicht die goldene Lösung ist, sondern der bestmögliche Mittelweg“. Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) war „entsetzt, dass es trotz ihrer Mithilfe so viel teurer wird. Die Gründe für Kostenabweichungen und Neukosten müssen uns ab sofort viel dezidierter erläutert werden.“ Stadtkämmerin Tanja Gaspers, die als Dezernentin für den Eigenbetrieb zuständig ist, erklärte, die neuen Raumkapazitäten würden ohnehin im Bereich der weiterführenden Schulen benötigt. „Ein kompletter Neubau wäre deutlich teurer geworden“, betonte Brauer. -Oliver Baum
Politik nicht zufrieden mit Plänen der Verwaltung
Die Treppe, die von „Unter den Hecken“ zur Fußgängerzone führt, ist marode und das nicht erst seit gestern. Zudem ist sie alles andere als barrierefrei. Sie ist deutlich zu steil und würde heute vermutlich in dieser Form gar nicht mehr genehmigt werden. Die Verwaltung legte am vergangenen Donnerstag im Hauptausschuss einen Vorschlag für eine kleine Lösung vor. Das gefiel der Politik, ausnahmsweise einheitlich, überhaupt nicht. Die vor mehr als 35 Jahren erbaute Treppenanlage ist das Tor zur Fußgängerzone. Die Treppe, die täglich von sehr vielen Menschen benutzt wird, ist in dem jetzigen schlechten Zustand keine Werbung für die Innenstadt. Darin waren sich alle 16 Hauptausschussmitglieder einig.
Auch für die Verwaltung steht der Bedarf einer grundlegenden Sanierung außer Frage. Daher wurde für die Entscheidung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die die erforderlichen Sanierungskosten ermittelte. Demnach kostet die „kleine“ Lösung circa 220.000 Euro und die „große“ rund 415.000 Euro. Die Verwaltung tendierte zur „kleinen“ Lösung. Das hätte bedeutet, die Treppe würde so bleiben wie sie ist, denn Gestaltung und Form würden beibehalten werden. Lediglich die Beleuchtung, das Geländer und die Farbgestaltung würden sich ändern. „Die Bürger würden denken, wir haben sie nicht mehr alle, wenn wir viel Geld in eine Sanierung stecken und sich am Ende gar nichts ändert“, meinte dazu Hans-Joachim Woitzik (Zentrum). Diese Meinung teilten auch alle anderen. Kai Weber (CDU) regte an, sich auch über Alternativen Gedanken zu machen. Dies könnte beispielsweise eine Überdachung und eine Rolltreppe sein. Bernhard Schmidt (SPD) mahnte an: „Wir dürfen diese Chance nicht verpassen.“ Tim Wallraff (Bündnis 90/Die Grünen) befand, dass der Entwurf nicht genug ausgereift sei. Dem stimmten alle zu, denn die sogenannte „große“ Lösung war nur unzureichend dargestellt worden. Sie sah vor, dass die Treppenanlage verschmälert wird, um Platz für einen Fahrstuhl zu schaffen, vorausgesetzt der Eigentümer würde zustimmen. Die Treppe gehört nicht der Stadt, sie hat aber wohl ein eingetragenes Wegerecht und muss daher den ordnungsgemäßen Zustand sicherstellen. Zu dieser Variante gab es aber keine weitergehenden Informationen.
Der Vorstand der City-Offensive Dormagen (CiDo) hatte schon vor der Ausschusssitzung schriftlich Stellung bezogen. „Die geplante Sanierung ändert nichts daran, dass die steile Treppe für Rollstuhlfahrer, Bürger mit Rollatoren und Mütter mit Kinderwagen ein fast unüberwindliches Hindernis bleibt“, führte Erik Krüger, stellvertretender Vorsitzender der CiDo, aus. Er plädiert deshalb, wie auch schon am Runden Tisch zum Thema „Barrierefreiheit“, für die „große“ Lösung. „Das wäre eine zukunftsweisende Investition in die Infrastruktur der City. Jetzt kann die Politik zeigen, wie ernst sie es mit der Barrierefreiheit meint“, sagte Krüger. Die Verwaltung wurde einstimmig dazu aufgefordert, die „große“ Lösung noch einmal zu überarbeiten und vorgeschlagene Alternativen mit einzubeziehen. Das Thema wurde damit in die Klausurtagung des Hauptausschusses zum Doppelhaushalt 2019/20 verschoben. -Andrea Lemke
DLRG braucht dringend den Neubau
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Dormagen ist seit dem Abriss des alten Hallenbades an der Robert Koch-Straße in der Innenstadt heimatlos. Die Mitglieder sind zurzeit in Büroräumen neben der Kulle untergebracht, müssen dort aber am 1. August raus und in das Bürgerhaus in Hackenbroich umziehen. Ein Umstand, der für die Ehrenamtler sicherlich nicht prickelnd ist. Die Mitarbeiter sind auf Ausbildungs- sowie Einsatzmaterial angewiesen und dürfen bei Einsätzen keine Zeit verlieren, um Menschen in Not zu helfen. „Dafür benötigen wir eine Unterkunft mit Räumen für Material, Schulungen und Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge sowie Boote. Aus diesem Grund plant die DLRG, einen zentralen Neubau zu errichten“, so Pressesprecher Jörg Dittmar. Der könnte in unmittelbarer Nähe des neuen Stadtbades „Sammy“ entstehen. Die DLRG konnte für die Entwicklung eines Neubaus den Fachbereich Architektur der Hochschule Düsseldorf (HSD) gewinnen. Die dort angehenden Architekten, insgesamt 13, entwickelten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit nun eine Design- und Machbarkeitsstudie. Das Ergebnis ist zurzeit in den Räumen der Filiale der Sparkasse Neuss, Kölner Straße 93, zu sehen. Am Freitag, 6. Juli, wird dort eine Jury, bestehend aus einem Vertreter der Stadt Dormagen, dem Geschäftsführer der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen, Klaus Schmitz, dem Dozent der Architekturgruppe, Miro Perossa, sowie Carsten Gösch, Leiter der DLRG Dormagen, die Entwürfe bewerten und dann die drei besten von ihnen prämieren. Einen Haken gibt es aber noch: die Finanzierung. Die Ehrenamtler wollen einen eigenen Anteil leisten, sind aber in dieser Sache natürlich vor allem auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Netz auf www.dormagen.dlrg.de. -ale