Mülltonnen brannten

Am Dienstagabend, 28. Mai, wurden in der Dormagener Innenstadt an den Straßen Castellstraße, Bahnhofstraße, Goethestraße, Krefelder Straße und Langemarkstraße fünf Mülltonnen durch Feuer zum Teil vollständig zerstört. Die Feuerwehr Dormagen übernahm die Löscharbeiten. Ob es sich um vorsätzliche Taten handelt und ob es Tatzusammenhänge gibt, ist derzeit Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen beim Kommissariat 11 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Die Ermittler suchen Zeugen, die in der Zeit von 22.30 bis 23.30 Uhr in diesen Bereichen verdächtige Feststellungen gemacht haben und Hinweise zu den Tätern geben können. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 02131/300-0 entgegen. Sollten Bürger darüber hinausgehend verdächtige Feststellungen machen und Straftaten beobachten, ist die Polizei rund um die Uhr unter der genannten Telefonnummer erreichbar. Nur im Notfall ist die 110 anzurufen. (md/-oli)

Mordkommission ermittelt

In einer Kommunalen Unterbringungseinrichtung in Dormagen kam es am Montag, 27. Mai, gegen 23.45 Uhr nach ersten Erkenntnissen der Polizei zu einem körperlichen Angriff eines Bewohners auf seinen Mitbewohner. Mutmaßlich stach ein 69-jähriger Deutscher mit einem Messer auf einen 55-jährigen Deutschen ein und verletzte diesen. Es besteht keine Lebensgefahr. Die Tat wird als versuchtes Tötungsdelikt bewertet. Eine Mordkommission unter Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf hat die Ermittlungen übernommen. Der 69-Jährige wurde vor Ort widerstandslos festgenommen und zu einer Polizeiwache gebracht. Da der Verdacht bestand, dass der Tatverdächtige unter dem Einfluss von alkoholischen Getränken stand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die Ermittlungen zum genauen Hergang und den Hintergründen der Tat dauern derzeit an. (md/-oli)

Satz für Auszeit mit Gott

„Gottesdienst mal anders – Auszeit mit Gott: Manchmal reicht ein Satz aus der Bibel aus, um sich gestärkt und ermutigt zu fühlen. Wir wollen uns auf vielfältige Art und Weise auf die Suche nach diesem Satz machen und mit ihm zuversichtlich durch unseren Alltag gehen“, so Alexandra Späth, Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde Dormagen. Der Gottesdienst anderer Art beginnt am Samstag, 1. Juni, ab 14 Uhr in der Lukaskirche in Stürzelberg, Delrather Straße 13. „Wir freuen uns, wenn sie dazukommen und wir sie treffen können, um zusammen Gottesdienst zu feiern“, erklärt Späth. (md/-oli)

Unfallzeugen gesucht

Bereits am Dienstag, 14. Mai, wurde eine 59-jährige Dormagenerin bei einem Verkehrsunfall verletzt. Nun nun suchen die Ermittler des Verkehrskommissariat 1 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss Zeugen und den unfallbeteiligten Pkw. Die Frau befuhr die Straße „Am Straberger See“ mit ihrem Fahrrad in Richtung Horremer Straße. Dabei sei ihr ein Fahrzeug entgegengekommen, welches so dicht an ihr vorbeifuhr, dass sie dadurch ins Straucheln geriet und mit zwei Fußgängern zusammenstieß. Die Dormagernerin stürzte und verletzte sich dabei. Das Fahrzeug, ein dunkler Kleinwagen, vermutlich mit zwei Frauen im Alter von etwa 20 Jahren mit dunklen Haaren besetzt, entfernte sich in Richtung Nievenheim. Die Fahrradfahrerin suchte anschließend eigenständig einen Arzt auf und erstattete im Anschluss bei der Polizei Anzeige. Die Kripo sucht den flüchtigen Pkw und Zeugen, insbesondere die zwei Fußgänger, die Angaben zum Unfallhergang sowie zu dem flüchtigen Fahrzeug machen können. Diese werden gebeten sich unter der Tel. 02131/300-0 bei der Polizei zu melden. (md/-oli)

Auto über Nacht weg

Als ein 59-jähriger Dormagener am Freitag, 24. Mai, gegen 6 Uhr zur Arbeit wollte, traute er seinen Augen kaum: Hatten Unbekannte doch sein Fahrzeug, einen schwarzen T-Roc mit amtlichem Kennzeichen EL-A4499, in der Nacht entwendet. Das Auto hatte in Delrath an der Sonnenstraße vor seinem Haus gestanden. Die Täter entwendeten nach ersten Erkenntnissen der Polzei auch Werkzeugmaschinen aus einem Holzschuppen im Garten. Nun hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht haben und Hinweise auch zum Verbleib des Fahrzeugs geben können. Diese werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 zu melden. (md/-oli)

Eindrucksvolles Zeichen für die Demokratie

Es war sicherlich kein Zufall, dass als Tag für die zweite Kundgebung der Dormagener Stadtgesellschaft in diesem Jahr vom Veranstalter ausgerechnet der Donnerstag, 23. Mai, ausgewählt worden war. Denn vorgestern ging in Berlin der offizielle Festakt zu 75 Jahre Grundgesetz in Deutschland mit zahlreichen geladenen Ehrengästen über die Bühne, bei der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die „Geburtstagsrede“ hielt. In Dormagen ging es auch ohne Politprominenz aus Berlin, dafür aber mit 1.500 gleichgesinnten und friedlichen Teilnehmern.

Nach einer Sternfahrt aus den Stadtteilen kommend trafen sich die Teilnehmer auf dem Schützenplatz am Ortseingang von Rheinfeld. Unter dem Motto „75 Jahre Grundgesetz: Für den Schutz unserer Demokratie“ wurde ein weiteres eindrucksvolles Zeichen für die Demokratie und gegen Ausgrenzung und Intoleranz gesetzt. Die Kundgebung selber wurde mit dem Läuten der Friedensglocke, extra aus Chorweiler nach Dormagen gebracht, und einer Schweigeminute offiziell begonnen. Im Anschluss begrüßen die Organisatoren Erik Lierenfeld und Jorgos Flambouraris für das „Dormagener Bündnis für Demokratie“, das mehr als 100 Mitwirkende hat, alle Demonstrierenden, von denen einige wieder kreative Banner und Schilder dabei hatten. Flambouraris bezog sich dabei besonders auf Artikel 3 des Grundgesetzes, in dem es unter anderem heißt: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Das gelte es von Jedermann zu respektieren. Auch der Bürgermeister zeigte in seiner Haltung klare Kante. Er sei ab und an fassungslos, was „in unserer Stadt passiert. Wir müssen das Maul aufmachen, anstatt wegzuschauen, wenn irgendwo Unrecht geschieht.“ Es folgten zahlreiche abwechslungsreiche Beiträge verschiedener Gruppierungen und Institutionen aus dem Stadtgebiet in Musik und Wort. Zum Finale kamen viele Aktive des Programmes auf der Bühne zusammen und stimmten „Wir ziehen in den Frieden“ (Udo Lindenberg) an, das zuvor von Archie Deneke zusammen mit Straberger Grundschülern vorgetragen worden war. (-oli)

Klare Kante für die Demokratie gestern Abend bei der Kundgebung auf dem Schützenplatz. (Foto: Amelie Vallbracht)

Mülltonnenchip: Stadt bittet um Meldung per E-Mail

Vor einigen Wochen hat die Chipnachrüstung der Abfalltonnen im Stadtgebiet begonnen. Zahlreiche Tonnen sind bereits mit einem Chip ausgestattet worden. Anschließend wird ein grüner Aufkleber mit der Beschriftung „Chip OK“ angebracht. Es gibt aber auch Mülltonnen, die einen roten Aufkleber mit der Aufschrift „Tonne konnte nicht gechippt werden“ erhalten haben. Die Stadt weißt darauf hin, dass dies unterschiedliche Gründe haben kann.

Dormagener, die eine Tonne mit einem roten Aufkleber besitzen, werden gebeten, sich in den kommenden Wochen beim städtischen Steueramt zu melden. Bis Ende August werden alle Mülltonen – auch die mit einem rotem Aufkleber – weiter geleert. Erst ab dem 1. September werden Mülltonnen ohne Chip ungeleert am Straßenrand stehengelassen. Die Stadt bittet aufgrund von erhöhtem telefonischen Aufkommen, dass sich die Betroffenen möglichst per E-Mail an steueramt@stadt-dormagen.de wenden. Personen, die nicht über die Möglichkeit verfügen, eine E-Mail zu schicken, können auch weiterhin unter Tel. 02133/257-2063 anrufen.

Damit die Tonnen mit einem roten Aufkleber bei einem zweiten Termin möglichst effizient vom Montageteam ausgerüstet werden können, ist es erforderlich, dass auf jede Tonne ein Zettel mit Straße und Hausnummer geklebt wird. Die gekennzeichneten Restabfall-, Bio- und Papiertonnen müssen am jeweiligen Tag der Bechippung ab 7 Uhr gut sichtbar und zugänglich direkt am eigenen Grundstück – nicht an Sammelplätzen – bereitgestellt werden. Die Tonnen sollten so lange stehengelassen werden, bis auf dem Deckel ein grüner Aufkleber mit der Beschriftung „Chip OK“ vom Montageteam angebracht wurde. Auf der Seite der Tonne befindet sich dann auch ein neuer, wetterfester Adressaufkleber mit Barcode.

Durch die Bechippung der Abfalltonnen können diese den jeweiligen Grundstücken zugeordnet werden. So wird verhindert, dass Tonnen nach der Leerung direkt ein zweites Mal gefüllt und an anderer Stelle erneut aufgestellt werden. Auch die Leerung von nicht registrierten Tonnen wird dadurch verhindert, so die Stadtverwaltung. Der Scanner des Müllwagens liest den Chip aus und erkennt, ob es sich um eine registrierte Tonne handelt und nimmt nur dann die Leerung dieser Tonne vor. Für den Leerungstag gilt die Tonne daraufhin als geleert. Dieses Verfahren sorge für mehr Gebührengerechtigkeit, so die Stadt. Den Grundstückseigentümern entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten. (md/-oli)