Bahnhof bleibt im Fokus

Das Ordnungsamt hat seine Präsenz am Dormagener Bahnhof deutlich erhöht
und sorgt so für ein höheres Sicherheitsgefühl. Foto: ale

Der Bahnhof und das Bahnhofsumfeld bleiben im Fokus der Stadt, auch wenn der Stadtrat mit den Stimmen der Großen Koalition auf Betreiben der CDU nicht mehr Personal genehmigt hatte. Bürgermeister Erik Lierenfeld stellte bei einem Rundgang am vergangenen Dienstag gemeinsam mit Ordnungsdezernent Robert Krumbein und Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtbadund Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), verschiedene Maßnahmen vor, die vor Ort für mehr Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit sorgen sollen. „Dazu gehört eine verstärkte Präsenz unseres Ordnungsdienstes, eine effektivere Reinigung des Bahnhofs und der umliegenden Bereiche sowie gezielte Sozialarbeit vor Ort“, sagte Lierenfeld. Thomas Rütten vom Ordnungsamt erklärte, dass das Ordnungsamt sowohl in Zivil als auch uniformiert Patrouille laufe. „Allerdings stellen wir fest, dass uns die Dormagener mittlerweile kennen und uns daher nicht mehr so oft ins Netz gehen.“ So seien beispielsweise im Juni gerade einmal sechs Kippenschnipper erwischt worden, die aber alle nicht aus Dormagen kamen. Fast täglich fanden im laufenden Jahr am Bahnhof Kontrollen durch das Ordnungsamt statt, im Monat nehmen diese bis zu 25 Stunden in Anspruch. „Das ist zwar nicht die dauerhafte Präsenz, die ich mir vorstelle und die erforderlich wäre, um die Probleme am Bahnhof nachhaltig in den Griff zu bekommen. Aber mit den vorhandenen Personalressourcen ist Präsenz gerade in den Randzeiten abends und am Wochenende problematisch“, erläuterte der Verwaltungschef. Seit der Übertragung des Hausrechts Ende 2018 gehören auch die Gleise zu den Bereichen, die von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes regelmäßig kontrolliert werden. Dort ist zudem das Sicherheitspersonal von „DB Sicherheit“ und die Bundespolizei im Einsatz. „Auf den Bahngleisen gibt es zum Beispiel eine Truppe, die gerne trinkt, aber nicht aggressiv ist“, fügte Schmitz hinzu. „Aus vielen Gesprächen mit Dormagenern weiß ich, dass diese Personen oftmals als geradezu bedrohlich wahrgenommen werden“, so Lierenfeld. Das Ordnungsamt spreche immer wieder gezielt Personen an, aber: „In den meisten Fällen begehen diese Personen ja keine Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten. Dennoch ist es nachvollziehbar, dass Pendler, Schüler und Familien sich von Betrunkenen belästigt fühlen.“ Grundsätzlich ist der Bahnhof sicher. Probleme bereiten der SVGD die wild parkenden Fahrräder. Das Dormagener Ordnungsamt arbeite hervorragend, lobte Krumbein: „Aber die Kollegen sind an der Belastungsgrenze.“ Eine Möglichkeit, langfristig für mehr Personal zu sorgen, könnte in der Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten mit dem Schwerpunkt „Ordnungsrecht“ liegen. Für eine effektivere Reinigung des Bahnhofs sorgen zwei Maßnahmen, die in der Arbeitsgruppe „Sicherer und Sauberer Bahnhof Dormagen“ erarbeitet wurden und demnächst umgesetzt werden. Zum einen wird der Bahnhofsvorplatz neu verfugt. „Die geschlossene Fuge sorgt dafür, dass Schmutz und Abfall sich nicht mehr zwischen den Pflastersteinen sammeln und einfacher beseitigt werden können“, sagte Schmitz. Damit haben auch die vielen Kippen, die in den Fugen festhängen, ein Ende. Zum anderen schaffen die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) ein Heiß-Kalt Wasserhochdruckreiniger an, mit dem eine gründlichere Reinigung von Böden und Wänden ermöglicht wird. „Der Bahnhof wird jeden Tag von bis zu 5.000 Reisenden und Pendlern genutzt“, betonte Schmitz. „Damit geht naturgemäß eine gewisse Verschmutzung einher. Diese werden wir mit dem neuen Reinigungsgerät und Reinigungsintervall deutlich besser in den Griff bekommen.“ Seit dem 1. Juli betreut ein Streetworker- Team der Diakonie Rhein-Kreis Neuss zudem Jugendliche und junge Erwachsene, die sich tagsüber vor allem am Bahnhof aufhalten. „Das ist Streetwork im besten Sinne. Es geht darum, jeden Tag präsent zu sein und den Klienten praktisch weiterzuhelfen“, erklärt Streetworker Leon Römer. „Dazu gehört die Beratung genauso wie gemeinsame Behördengänge.“ Thomas Rütten vom Ordnungsamt der Stadt fasste die Lage treffend zusammen: „Wir haben hier am Bahnhof kein Problem mit der Sicherheit, aber wir haben ein Problem mit der Sauberkeit.“ (-sf/ale)

Wassermelonen für guten Zweck

Auf dem Wochenmarkt vor dem Historischen Rathaus in der Dormagener Innenstadt verschenken die Landwirte Jürgen und Simon Klein am Freitag, 2. August, rund 1.200 Wassermelonen. Im Gegenzug bitten die Initiatoren um Spenden für den guten Zweck. Die Spenden kommen der Tafel Dormagen und der Bürgerstiftung Dormagen zu Gute. Die Landwirte sind nach einer Großbestellung durch einen Einzelhändler auf den Melonen sitzen geblieben. „Die Schale weicht etwa fünf Prozent von der Norm ab“, erläutert Simon Klein. „Trotz der etwas helleren Schale ist die regionale Wassermelone aber geschmacklich einwandfrei. Sie ist sehr saftig, nicht so süß und auch nicht mehlig“, so der Landwirt weiter. Für Bürgermeister Erik Lierenfeld zeigt die Aktion, dass der Zusammenhalt in der Dormagener Bürgerschaft stimmt: „Ich finde es toll, dass Simon Klein so spontan Einsatz für den guten Zweck zeigt.“ Die Wassermelonen werden auf dem Wochenmarkt am Historischen Rathaus ab 8 Uhr verschenkt – solange der Vorrat reicht. Alle, die es am Freitag nicht auf den Markt schaffen, haben während der nächsten 14 Tage die Möglichkeit, die Melonen beim Goldberger Hof  zu kaufen. An den nächsten Wochenenden können die Kunden die Melonen dort selber ernten oder am Gemüsestand zum vergünstigten Preis von 1 Euro für das Kilo erstehen. (eb/-oli)

Testspiel abgesagt

Am Mittwoch, 24. Juli, sind die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen in ihr fünftägiges Trainingslager in die Hermann-Neuberger-Sportschule aufgebrochen. Vor der Abfahrt ins 280 Kilometer entfernte Saarbrücken stand für die Spieler von Trainer Dusko Bilanovic noch eine schweißtreibende Lauf- und Krafteinheit auf dem Programm. Danach stärkte sich das Team beim gemeinsamen Mittagessen im Ristorante „Paparazzi“ am Rathausvorplatz. Gleich nach der Ankunft in Saarbrücken stand das erste Hallentraining auf dem Programm. Insgesamt neun Einheiten hatten Bilanovic und Co-Trainer Peer Pütz für das fünftägige Trainingslager angesetzt. Zusätzlich bestritten die ersatzgeschwächten „Wiesel“ am Freitagabend, 26. Juli, ein Testspiel gegen den Süd-Drittligisten TuS Dansenberg. Der Zweitligist gewann mit 31:22 (Halbzeit 17:12). Bester TSV-Torschütze in einer munteren Partie war Pascal Noll mit sechs Treffern. Erst mit einem 6:1-Lauf mitten in der zweiten Halbzeit sorgte der Zweitligist bis zum 27:17 (50. Minute) für die endgültige Entscheidung. Neben den Nationalspielern Eloy Morante Maldonado (bei der U21-WM in Spanien, wo das deutsche Team Neunter wurde; Maldonado spielte wegen einer Ellenbogenzerrung seit der Vorrunde nicht mehr mit), Ian und Patrick Hüter (mit dem Team USA unterwegs), Sven Eberlein (ärztliche Vorsichtsmaßnahme), Matija Mircic (Bänderdehnung) und Heider Thomas (beruflich im Ausland), die im Trainingslager fehlen, kamen im Spiel gegen den Dansenberg Janis Boieck (Aufbautraining) und Joshua Reuland (geschont) nicht zum Einsatz. Benni Richter trat aus einer Vorsichtsmaßnahme nur zu fünf Siebenmetern an und verwandelte diese alle sicher. Der Trainer nach dem Spiel: „Es war ein guter Test. Der Fokus lag heute auf der Abwehrarbeit und hier konnte ich einige Fortschritte erkennen. Mit der Einsatzbereitschaft bin ich sehr zufrieden. Es ist auch gut für die Jungs, dass sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.“ Am vergangenen Samstag stand der Einstandsabend an, um die neuen Spieler „offiziell“ ins Team aufzunehmen. Bilanovic zog nach dem Trainingslager insgesamt ein positives Fazit: „Die Spieler sind bis zum Maximum gegangen und haben 100 Prozent gegeben.“ Auch die phasenweise tropischen Temperaturen taten dem Arbeitseifer seiner Schützlinge keinen Abbruch. Den Fokus legte der Coach auf Schnelligkeit und Schnellkraft, gemischt mit handballerischen Sequenzen: Kooperation zwischen Rückraum- und Außenspieler, Verbesserung der Abwehrarbeit im Innenblock.

Nach der Rückkehr aus dem Saarland bekamen die Spieler erst einmal zwei Tage frei, um sich zu regenerieren und kleinere Blessuren auszukurieren. Aufgrund der aktuell dünnen Personaldecke wurde das für Mittwochabend, 31. Juli, im Sportcenter geplante Testspiel gegen die Limburg Lions abgesagt. Somit ist das Team erst wieder am kommenden Wochenende beim Turnier der SG Langenfeld unter Wettkampfbedingungen im Einsatz. Im Sportcenter geht es am nächsten Mittwoch, 7. August, um 18.30 Uhr mit dem nächsten Testspiel gegen den Verein SK Hawks aus Südkorea weiter. (Oliver Baum)

Erlös für „Tour de Jugendhilfe“

Endlich angekommen: Das Team beim Finale im Raphaelshaus. (Foto: Raphaelshaus)

In 14 Tagen, am Samstag, 10. August, startet das Dormagener Radrennen an der Römerstraße. Das Event für die ganze Familie richtet der RSC Nievenheim unter der Federführung von Martin Ritterbach und dessen Helferteam aus. Nicht nur Amateure kommen dann zum Zug, sondern auch Kinder und Jugendliche, aber auch einige Prominente aus Dormagen. Sie meistern den Rundkurs als letztes an diesem Tag, denn im Anschluss folgt ein Gewinnspiel, dessen Erlös an die „Tour de Jugendhilfe geht“, die im vergangenen Jahr sehr erfolgreich Premiere feierte. Dabei handelt es sich um ein mehrtägiges Radrennen, das vom KInder- und Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ in Zusammenarbeit mit dem Vereine „Kleiner Muck“ organsiert wird. 60 Kinder und Jugendliche aus sieben verschiedenen Einrichtungen radelten über die Ostertage von Jugendhilfeeinrichtung zu Jugendhilfeeinrichtung und kämpften in zwei Wertungsklassen um die berühmten Trikots der „Tour de France“ sowie des „Giro d`Italia“. Allabendlich gab es unter den Klängen der Europahymne die Siegerehrung, bei der die jeweils tagesschnellsten Teams sowie die Bergfahrerteams mit den wohlbekannten Siegertrikots ausgezeichnet wurden.

Wer die Bilder der großen Radrundfahrten kennt, der weiß um die besonderen Gänsehautmomente. Es ist der einsame Kampf des Ausreißers vor dem verfolgenden Peloton, die Sprintankunft in halsbrecherischer Geschwindigkeit zwischen unüberschaubaren Zuschauermengen, die Anfahrt des Gelben Trikots auf Paris und natürlich die Zielankunft im Mannschaftszeitfahren, einer der Königsdisziplinen im Radsport, die bei der „Tour de Jugendhilfe“ natürlich nicht fehlen darf.

Die diesjährige „Tour de Jugendhilfe“ bot alle Bilder und Erlebnisse, die ein richtiges Radrennen benötigt. Bunte Pelotons, schnelle Sprintrennen, technische Pannen, Stürze, ein paar Tränen – aber vor allen Dingen viele lachende und sehr stolze Kindergesichter. Nach acht Tagen mit fast 1.000 Kilometern Asphalt garniert mit 4.500 Höhenmetern fuhren die „Helden der Landstraße“ unter dem tosenden Applaus vieler Zuschauer auf das Gelände des Raphaelshauses, um sich für eine sportlich herausragende Leistung feiern zu lassen. Wie im vergangenen Jahr eroberte das Team „Raphael“ in der großen Wertungsklasse das berühmte Gelbe Trikot, letztendlich auch durch die schnellste Zeit beim Mannschaftszeitfahren. In der kleinen Wertungsklasse gelang dies dem Team von der Jugendhilfeeinrichtung Marienhausen, das mit dem Rosa Trikot des Giro d`Italia ausgezeichnet wurde. Die Bergtrikots beider Wertungsklassen eroberten die Teams des „Kleinen Mucks“. Zusätzlich zu den Trikots wurden alle Fahrer, die im Raphaelshaus angekommen sind, mit dem berühmten Pflasterstein – der legendären Trophäe von Paris-Roubaix – belohnt, als Zeichen dafür, dass sie in den Osterferien Großartiges geleistet hatten. Ein buntes Teilnehmerfeld freut sich auf die Neuauflage im kommenden Jahr und natürlich auf den zu erwartenden Erlös des Gewinnspiels aus dem bevorstehenden Dormagener Radrennen. ⇥(-ale/sf)

Kampf gegen Gewerbesteuerdumping

Bei der Verabschiedung der „Zonser Erklärung“ am Donnerstag dabei (v.l.): Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann,
der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel und Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld. Foto: stp

Am vergangenen Donnerstag kamen gleich 33 Bürgermeister oder andere Stadtvertreter NRWs auf Einladung von Bürgermeister Erik Lierenfeld ins beschauliche Zons. Fast zwei Stunden diskutierten sie lebhaft, wie es später hieß, hinter verschlossenen Türen. Am Ende unterzeichneten 22 Städte, inklusive Dormagen, die Zonser Erklärung und setzten so ein gemeinsames Zeichen gegen ein „Dumping“ bei der Gewerbesteuer. Bei der anschließenden Pressekonferenz, bei der neben „Hausherr“ Lierenfeld, Roland Schäfer, Bürgermeister von Bergkamen und Präsident des Städte- und Gemeindebundes NRW, Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie Rajko Kravanja, Bürgermeister von Castrop-Rauxel, teilnahmen, freute sich Lierenfeld, dass das Thema Gewerbesteuer auf so hohes Interesse gestoßen war. „Wir hoffen aber, dass wir weitere starke Partner für unser Anliegen gewinnen können – aus ganz Deutschland“, so Lierenfeld. Die Zonser Erklärung markiere den Beginn einer intensiven Zusammenarbeit für mehr Steuergerechtigkeit und Solidarität zwischen den Kommunen im Bundesgebiet. In der Erklärung heißt es unter anderem: „Dass es bald überall in Deutschland zur gängigen Praxis von Großkonzernen werden könnte, durch konzerninterne Verlagerungen steuerliche Erträge oder die Einrichtung von ,Briefkastenfirmen’ Steuern zu sparen, ist besorgniserregend.“ Eine Forderung der gemeinsamen Erklärung ist daher die Neugestaltung der steuer- und kommunalverfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich des Gewerbesteuergesetzes. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Gewerbesteuer dort gezahlt wird, wo die Bänder laufen, die Schlote qualmen und LKWs über den Asphalt rollen – und nicht dort, wo der Briefkasten hängt“, heißt es in der Erklärung. „Die Gewerbesteuer zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen einer Kommune und ist damit eine der bedeutendsten finanziellen Säulen für die Aufgabenwahrnehmung. Ein Unterbietungswettlauf muss deshalb unbedingt vermieden werden. Er schadet am Ende allen, insbesondere den Bürgern“, erklärte Schäfer. Gänzlich anders sah dies offenbar der Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann. Er habe dargestellt, dass die Senkung der Gewerbesteuer zu kaum einer Abwanderung von Unternehmen angrenzender Kommunen geführt habe. Monheim unterzeichnete erwartungsgemäß wie weitere neun Städte die Zonser Erklärung nicht. Im nächsten Schritt soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die unter Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände an konkreten Vorschlägen arbeitet, um zu einem gerechteren System zu kommen. Bergkamen, Düsseldorf, Dormagen, Duisburg, Monheim, Krefeld sind mit dabei. (ale)

Hitze macht Bäumen zu schaffen

Leichtes Spiel haben Borkenkäfer und Co., wenn Bäume durch die Trockenheit
gestresst sind. Diese Nadelbäume hatten keine Chance. Foto: Andrea Lemke

Kein Regen, dafür Sonne satt gab es in dieser Woche. Heiße Nächte ließen fast keinen Schlaf zu. Wer sich nicht irgendwo abkühlen konnte, blieb am besten direkt zu Hause. Der heiße Sommer bis an oder über die 40-Grad-Marke bedeutet auch für die Natur den Härtetest. Die aktuelle Hitze und vor allem die Trockenheit macht den Bäumen zu schaffen. Um mit den widrigen Umständen klar zu kommen, haben sie allerdings pfiffige Strategien entwickelt. Um Energie zu sparen, lassen manche Bäume einfach die Blätter hängen. Dahinter verbirgt sich ein Druckabfall. Wird die Wasserversorgung der Bäume schlechter, fällt der Druck, mit dem das Wasser von den Wurzeln in die Kronen transportiert wird, ab. Die Bäume müssen also härter arbeiten, um das Wasser bis in die Blätter transportieren zu können. Bleibt es trocken und heiß kommt Plan B: Die Bäume fangen an ihr Laub abzuwerfen „und spielen Herbst“, erklärt Revierförster Theo Peters. Das ist gerade zum Beispiel bei Birken zu beobachten. Eichen, Weiden und Pappeln trennen sich im Notfall gleich von ganzen Ästen. Bei Nadelbäumen wirkt sich der Stress durch Hitze hingegen anders aus. Die Trockenheit schwächt den Baum und so haben Eindringlinge wie der Borkenkäfer leichtes Spiel. Gerade im vergangenen Jahr gab es einen massiven Befall dieses Schädlings. Die Folge waren Fällungen im größeren Stil, so zum Beispiel rund um den Tannenbusch. Wie sehr die Nadelbäume in diesem Jahr betroffen sein werden, steht noch in den Sternen. Fakt ist, dass durch die Trockenheit manche Schädlinge leichtes Spiel haben. Zwar soll am Wochenende der lang ersehnte Regen kommen, aber ob der reicht, um Bäume, Blumen oder Felder genügend zu wässern, bleibt ungewiss. Doch Anwohner können zumindest den Bäumen an den Straßen helfen, die ja nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch für ein angenehmes Klima und natürlichen Schatten sorgen. Mindestens einmal pro Woche sollte der Baum vor der Haustüre mindestens zehn Liter Wasser erhalten. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser auch wirklich einsickert. Beste Gießzeit: früh morgens oder nach Sonnenuntergang. Wer auch etwas für Insekten, Igel oder Eichhörnchen tun möchte, sollte Wasser bereitstellen. Für Insekten wie Hummel, Biene und Co. ist wichtig, dass sie auf etwas landen können, wie zum Beispiel Murmeln oder kleine Steinchen, die im Wasserbehälter herausragen, nur dann ertrinken sie nämlich nicht. Apropos trinken: Auch wir Menschen sollten bei der Hitze viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßte Tees und uns möglichst im Schatten oder in kühlen Räumen aufhalten. Tabu in diesen Tagen: extremer Sport oder schwere körperlichen Arbeiten in der prallen Sonne. Ein No-Go ist und zudem auch äußerst lebensgefährlich: Kinder oder Tiere im Auto lassen, nicht einmal für fünf Minuten. ( -ale)

Mann im Rhein vermisst

Die Suche im Rhein blieb erfolglos.
Foto: Archiv/ale

Ein großer Rettungseinsatz von Feuerwehr und Polizei folgte am Donnerstag, 25. Juli, auf die Meldung von Zeugen, dass ein junger Mann im Rhein bei Zons in Not geraten sei. Die Anrufer berichteten, dass der 22-Jährige beim Baden plötzlich untergegangen und nicht mehr aufgetaucht sei. Trotz der intensiven Suche, bei der auch Boote und ein Hubschrauber eingesetzt wurden, blieb der Mann vermisst. Nach Stand der derzeitigen Ermittlungen wird von einem Unglücksfall ausgegangen. (-sf/ale)