Otto Andreas Schreiber gehörte zu den bedeutendsten Künstlern in der Dormagener Stadtgeschichte. Der Maler und Zeichner, der von 1954 bis 1978 in der Innenstadt wohnte, „schuf kraftvolle Figuren- und Landschaftsstudien in der Formensprache eines expressiven Realismus“. So beschreiben Konrad Donhuijsen und Rosemarie Donhuijsen-Ant seine Arbeit in dem Buch „Otto Andreas Schreiber – Ein Malerleben“. Die Stadt Dormagen und der Geschichtsverein Dormagen ehren Schreiber jetzt mit einer Ausstellung, die Bürgermeister Erik Lierenfeld am Freitag, 10. Mai, um 19.30 Uhr in der Glasgalerie des städtischen Kulturhauses an der Langemarkstraße 1-3 eröffnen wird. Die Vernissage begleitet die Einweihung der vier Musenfenster Tanz, Musik, Epik und Drama. Die einst für die Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums geschaffenen Glasfiguren finden in der Glasgalerie des Kulturhauses einen neuen dauerhaften Platz. Grund für ihren „Umzug“ war die vorangegangene Zerstörung der anderen Schreiber-Fenster im Zuge der Sanierung der Schulaula (meinDORMAGEN berichtete).
In der Glasgalerie werden vom 10. Mai bis 13. Juni auf drei Etagen etwa 80 Werke Schreibers zu sehen sein. Joachim Fischer, Helmut Garritzmann und Dieter Frankenstein haben die Ausstellung mit Hilfe mehrerer Bürger, die ihre Kunstwerke leihweise zur Verfügung gestellt haben, mit viel ehrenamtlichem Engagement konzipiert. Otto Andreas Schreiber (1907 bis 1978) lebte ab 1954 mit seiner Familie in der damaligen Bismarckstraße und heutigen Friedrich-Ebert-Straße in der Dormagener Innenstadt. Unter dem Dach seines Hauses führte er auch sein Atelier. Seine künstlerische Arbeit (Ölgemälde auf Leinwand und Papier, Aquarelle, Gouachen und mehr) ist geprägt von eigenwilliger expressionistischer Ausdruckskraft und der stilistischen Nähe zur Glasmalerei. Zahlreiche bedeutende Glasmalereiarbeiten hat er für öffentliche Gebäude und sakrale Bauten in Dormagen sowie in der näheren und weiteren Umgebung entworfen und in Zusammenarbeit mit der Glasmalereifirma Hein Derix in Kevelaer verwirklicht. Seine Bilder zeigen sehr oft Landschaftsdarstellungen, dörfliche Szenen, Stillleben und Porträts. Bei der öffentlichen Ausstellungseröffnung am Freitag, 10. Mai, sprechen neben dem Bürgermeister auch Professor Dr. Konrad Donhuijsen und Schreibers Sohn Dr. Mathias Schreiber. Die Ausstellung ist bis zum 13. Juni montags bis freitags jeweils von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. (-oli/stp)